Abseits der heimischen Gefilde besuchte ich am vergangenen Montag nicht die Sneak-Preview in der Düsseldorfer UCI-Kinowelt, sondern im Berliner Zoopalast. Gesehen habe ich den Film „Trouble ohne Paddel“, von dem mir bereits der Trailer nicht zusagte.

Erzählt wird die Story der vier Freunde Billy, Dan (Seth Green), Jerry (Matthew Lillard) und Tom (Dax Sheppard). In Ihrer Kindheit haben die vier einen Bluteid geschworen den Schatz von D.B. Cooper zu finden und als der tragische Tod von Billy die drei noch lebenden Freunde Dan, Jerry und Tom nach langer Zeit wieder zusammenführt beschließen die drei diesen Bluteid nun endlich in die Tat umsetzen. Erfreulicherweise hat Billy zu Lebzeiten diesen Plan auch weiterverfolgt und so kommt es, dass den dreien detailliertes Kartenmaterial zur Verfügung steht.

So ausgestattet begeben sich die Freunde also auf Schatzsuche, mieten ein Kanu und geraten auf Ihrer Reise von einer gefährlichen Situation in die nächste. Ob nun ein Bär das Nachtlager verwüstet und dabei das Mobiltelefon von Dan frisst, die Freunde auf eine Marihuana Plantage mitten im Wald stoßen und von nun an von den beiden Drogenbauern verfolgt werde oder auf behaarte Naturschönheiten treffen, auf dem Weg zu D.B. Coopers Schatz wird kein Fettnäpfchen ausgelassen, so dass bis zum Abspann des Film doch eigentlich reichlich Lacher garantiert seien sollten. Oder?

Die Antwort auf diese Frage lautet leider nein. „Trouble ohne Paddle“ schafft es zu keiner Zeit wirklich überzeugende Gags abzuliefern und dümpelt über die volle Laufzeit von 95 Minuten dahin ohne jemals richtig in Fahrt zu kommen. Einige Mitbesucher der Sneak schienen da andere Meinung zu sein was sich darin äußerte das an manchen Stellen des Film lautes Gelächter zu hören war, mir persönlich konnte der Film jedoch genau an zwei Stellen ein etwas breiteres Grinsen entlocken. Zum einen gelang „Trouble ohne Paddle“ dies, indem einer der beiden Drogenganster einen Baum fällen will, dazu eine Kettensäge anwirft und sich eine Maske überstülpt, die der des Leatherface im „Texas Chainsaw Massacre“ zum verwechseln ähnlich sieht und zum anderen durch eine gut inszenierte Verfolgungsjagd durch den Wald, welche auf Quads stattfindet und wirkt wie die Speeder-Bike-Jagd durch die Wälder von Endor in „Star Wars Episode VI – Die Rückkehr der Jedi Ritter“. Alle anderen Gags waren so was von vorausschaubar und flach, das es mir schwer Film dieses Machwerk überhaupt bis zum Schluss auszuhalten. Erschwerend für „Trouble ohne Paddle“ kommt hinzu, dass viele der Gags bereits im Trailer zum Film verbraten wurden.

Neben den Gags ziehen die Schauspielerischen Leistungen der Protagonisten den Film weiter in den Tiefen der Wertungsskala. Weder Dax Sheppard, Seth Green (Es, Buffy, Austin Powers, Rat Race) oder Matthew Lillard (Scream, Scooby Doo) wissen zu überzeugen und auch die Nebendarsteller sind mir Ausnahme von Burt Reynolds in der Rolle von D.B. Coopers Partner Del Knox alles andere als Überzeugend. Legte Regisseur Steven Brill mit den beiden „Adam Sandler“-Komödien „Little Nicky“ und „Mr. Deeds“ noch akzeptable Werke im Genre Komödie ab, gelingt ihm mit „Trouble ohne Paddle“ nicht mehr als ein großer Griff ins Klo.

Ich bin froh, dass „Trouble ohne Paddle“ von vorneherein zu den Filmen gehörten, die ich mir nicht im Kino ansehen wollte und so auch nicht sonderlich enttäuscht den Film in der Sneak gesehen zu haben, da man hier einfach keine Blockbuster erwarten darf, wer von Euch allerdings ernsthaft erwähnt sich diesen Film im Kino anzusehen, sollte sich diese Entscheidung nocheinmal ernsthaft überlegen. „Trouble ohne Paddle“ ist schlecht und es steht außer Frage, dass es in diesem Jahr mit Sicherheit noch die ein oder andere gelungene Kinokomödie geben wird, nicht zuletzt deswegen, da uns dieses Jahr noch die Fortsetzung von „Meet die Parents“ ins Haus steht. Deswegen gibt es vom mir auch ein nicht empfehlenswert für „Trouble ohne Paddle“.

Titel: Trouble ohne Paddel
Originaltitel: Without a paddle
Regisseur: Steven Brill
Drehbuch: Fred Wolf, Harris Goldberg, Tom Nursall
Darsteller: Dax Sheppard – Tom
Matthew Lillard – Jerry
Seth Green – Dan
Abraham Benrubi – Dennis
Ethan Suplee – Elwood
Rachel Blanchard – Flower
Christina Moore – Butterfly
Land: USA
Länge: 95 Minuten
Genre: Komödie
Kinostart: 13.01.2005

[Wertung]

Gnislew: 0.5 out of 5 stars (0,5 / 5)

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