Heute möchte ich über die letzte Sneak des Kalenderjahres 2004 und damit über den Film „Jersey Girl“ schreiben.

Ollie Trinke (Ben Affleck) gehört zu den erfolgreichsten PR-Managern Manhattans und ist glücklich mit Gertie (Jennifer Lopez) liiert. Bei der Geburt der gemeinsamen Tochter verstirbt Gertie allerdings und so kommt es, dass Ollie Trinke ab sofort alleinerziehender Vater ist. In tiefster Trauer benennt er seine Tochter nach der verstorbenen Mutter und um weiterhin seinen Job als PR-Manager nachgehen zu können überlässt er die Erziehung von Gertie Trinke (Raquel Castro) seinem in Jersey lebenden Vater (George Carlin). Ollie pendelt nun jeden Tag zwischen Jersey und New York hin und her und alles geht seinen geregelten Weg, bis Ollies Vater eines Tages keine Lust mehr hat Babysitter zu spielen und Olli die junge Gertie mit zu einem Pressetermin nehmen muss.

Sichtlich genervt bekommt Ollie bei diesem Termin einen üblen verbalen Ausrutscher und beleidigt die gesamte anwesende Presse, was im seinen Job kostet.

Nach einen Zeitsprung von sieben Jahren arbeitet Ollie genau wie sein Vater bei der Stadt Jersey. Allerdings ist er in seinem Job alles andere glücklich und schreibt immer wieder Bewerbungen um in seinen alten Job zurückzufinden. Mittlerweile kümmert sich Ollie auch intensiver um seine Tochter und er leiht sich regelmäßig mit Ihr Filme in der örtlichen Videothek aus. Hier trifft Ollie auch auf die selbstbewusste Maya (Liv Tyler) mit der sich eine neue Liebesbeziehung anbahnt. Im ständigen Kampf um einen neuen Job mit der Erziehung der eigenen Tochter und seinen Gefühlen erlebt Ollie so ein Wechselbad der Gefühle.

War ich vom Trailer zu „Jersey Girl“ noch wenig überzeugt entpuppte sich der Film als unterhaltsame Abschlusssneak für das Kalenderjahr 2004. Kevin Smith, der zuvor mit Filmen wie „Clerks“, „Mallrats“, „Chasing Amy“ oder „Dogma“ glänzte, liefert mit „Jersey Girl“ ein solides Mainstreamwerk ohne große Überraschungen, aber mit vielen netten seichten Gags ab. Wenn Ollie Trinke zum Beispiel zu Beginn des Film extrem negativ über Will Smith redet und später mit Ihm Smalltalk über die PR-Branche hält sorgt dieses Gespräch garantiert bei jedem im Kino zumindest für einen Schmunzler auf den Lippen.

Auch an vielen anderen Stellen kann man sich das Lachen nicht verkneifen. Wenn Maya Ollie über Gründe ausfragt weswegen er sich Pornos ausleiht oder die beiden von Gertie unter der Dusche erwischt werden, bleibt kein Auge trocken.

Mir persönlich sagt auch die Besetzung des Films zu. So sind Ben Affleck (Chasing Amy, Dogma, Daredevil) und Kevin Smith bereits ein eingespieltes Team und Affleck somit die Idealbesetzung für die Rolle des Ollie Trinke, aber auch Maya ist mit Liv Tyler (Armageddon, Herr der Ringe) gut besetzt, genau wie die junge Raquel Castro als Gertie in ihrer ersten Filmrolle.

Wer im neuen Jahr einen nette seichte Komödie mit dramaturgischen Ansätzen sehen möchte, dem sei der Film „Jersey Girl“ auf Grund meiner Erfahrungen mit diesem Film ans Herz gelegt. Von mir gibt es für „Jersey Girl“ zwar nur drei von fünf möglichen Sternen, dies aber auch nur aus dem Grund, da mir persönlich der Streifen etwas zu durchschnittlich ist und mir die etwas ungewöhnlicheren Werke von Kevin Smith deutlich besser gefallen.

Titel: Jersey Girl
Regisseur: Kevin Smith
Darsteller: Ben Affleck — Ollie Trinke
Jennifer Lopez — Gertrude Steiney
Raquel Castro — Gertie
Liv Tyler – Maya
George Carlin – Bart Trinke
Land: USA
Länge: 102 Minuten
Genre: Drama, Komödie, Liebe/Romantik
Kinostart: 06.01.2005

[Wertung]

Gnislew: 3 out of 5 stars (3 / 5)

Ein Gedanke zu „Filmkritik: Jersey Girl – Kevin Smith goes Mainstream“

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