Zur Zeit scheine ich bei der Sneak eine echte Glücksträhne zu haben. Nach dem guten „Lemony Snicket“ in der vergangenen Woche gab es am letzten Montag den Film „Saw“ zu sehen.

STORY:

Der Fotograf Adam (Leigh Whannel) wacht eines morgens an ein Rohr gekettet in einem alten Kellerraum auf. In der gegenüberliegenden Ecke ist der Arzt Dr. Lawrence Gordon (Cary Elwes) ebenfalls an ein Rohr gekettet. Zwischen Ihnen liegt ein Toter der wohl Selbstmord begangen und sich erschossen hat. Sofort bekommen es Adam und Lawrence mit der Angst zu tun und fragen sich warum sie sich angekettet in diesem Verlies befindet.

Nach einiger Zeit findet Adam in seiner Tasche einen Umschlag mit einer Kassette und auch Lawrence findet einen solchen Umschlag. Sofort hören sich die beiden Ihre Bänder mit dem Tonbandgerät an, welches ebenfalls beim Toten lag und erlangen so die Erkenntnis, dass Lawrence bis sechs Uhr Zeit hat Adam zu töten. Sollte er dies nicht tun, werden Lawrence Frau Alison (Monica Potter) und seine Tochter Diana (Makenzie Vega) von dem, als Jigsaw Killer (Tobin Bell) bezeichneten Irren getötet. Lawrence ist von dieser Idee zunächst nicht angetan und versucht erst einmal gemeinsam mit Adam einen Ausweg aus Ihrer misslichen Lage zu finden.

Gleichzeitig erzählt der Film in Rückblenden die weiteren perversen Spiele des Jigsaw Killers und die Jagd der beiden Polizisten Tapp (Danny Glover) und Sing (Ken Leung) auf den verrückten. Hierbei stellt sich heraus, das Dr. Lawrence Gordon vor einiger Zeit von der Polizei für den Killer gehalten wurde, dieser Verdacht sich aber nicht verhärtete und dass Tapp in Frührente geschickt wurde nachdem er bei den Untersuchungen des Falls „Jigsaw Killer“ seinen Partner verloren hat und dabei selbst schwer verletzt wurde. Von diesem Augenblick an ist Tapp regelrecht besessen davon den Irren zu stellen und jagt in auch noch nach seiner Pensionierung.

Die Lage im Kellerraum spitzt sich unterdessen immer mehr zu, da die Zeit immer knapper wird und Adam und Lawrence immer wieder neue grausige Entdeckungen machen. Wird Adam von Lawrence getötet und rettet Lawrence so seine Familie? Das müsst Ihr Euch schon selber im Kino ansehen.

MEINE MEINUNG:

James Wan schafft es mit seinem Debütfilm einen gelungen Mix aus Psychothriller und Horrorfilm zu erschaffen. Mit den einfachsten Mitteln schafft Wan es Spannung zu erzeugen und gleichzeitig einen Ekelfaktor zu erzeugen, der sich weniger in expliziten Bildern widerspiegelt als vielmehr im Kopf des Zuschauers seine Entfaltung findet. Durch die guten schauspielerischen Leistungen von Danny Glover (Lethal Weapon 1 – 4) als Polizist Tapp und Cary Elwes (Twister) als Dr. Lawrence Gordon wird die Wirkung der Bilder die Wan erzeugt noch verstärkt.

Mir als Fan derber Horrorstreifen waren die Bilder teilweise etwas zu sanft und so hätte ich gerne die früheren Taten des Jigsaw Killers etwas ausführlicher gesehen, für das breite Kinopublikum dürfte die Darstellung mehr als ausreichend sein.

Leider wird in „Saw“ die Spannung nicht den gesamten Film über auf einem hohen Niveau gehalten und auch Leigh Whannell (Matrix Reloaded) überzeugte mich mit seiner Leistung nicht wirklich. Gerade der Mittelteil des Film zieht sich ein wenig, da zum einen keine neuen Taten mehr des Jigsaw Killers gezeigt werden und zum anderen Dr. Lawrence Gordon und Adam in eine wahre Dialogflut verfallen. Für mich persönlich hat es da leider auch wenig geholfen, dass Wan versucht diese Phase zu überbrücken in dem er zeigt wie Adam und Lawrence in ihre Situation geraten sind und gerade gegen Ende des Film wirkt mancher Dialog stark aufgesetzt, was gerade in dem doch recht spannenden Finale des Films etwas störend wirkt.

FAZIT:

Gerne würde ich genauer auf das geniale Ende des Films eingehen, allerdings würde ich damit die gesamte Spannung aus dem Film nehmen, so dass ich abschließend eine Empfehlung für „Saw“ aussprechen möchte. Zwar ist „Saw“ definitiv kein fünf Sterne Film, sondern für mich nur ein knapper vier Sterne Film, der es aber definitiv wert ist gesehen zu werden. Gerade diejenigen unter Euch, die nicht wöchentlich ins Kino gehen und denjenigen denen schon „Sieben“ gefallen hat werden „Saw“ mögen. Seid aber gewarnt, obwohl es keine ausgiebige explizite Gewaltdarstellung gibt, könnte der Film für manchen auf Grund des Szenarios zu heftig sein.

DATEN:

Titel: Saw
Originaltitel: Saw
Regisseur: James Wan
Drehbuch: James Wan, Leigh Wannell
Darsteller: Leigh Whannell – Adam
Cary Elwes – Dr. Lawrence Gordon
Danny Glover – Detective David Tapp
Ken Leung – Detective Steven Sing
Dina Meyer – Kerry
Mike Butters – Paul
Paul Gutrecht – Mark
Michael Emerson – Zep Hindle
Benito Martinez – Brett
Shawnee Smith – Amanda
Makenzie Vega – Diana Gordon
Monica Potter – Alison Gordon
Ned Bellamy – Jeff
Alexandra Bokyun Chun – Carla
Land: USA
Länge: 102 Minuten
Genre: Thriller / Horror
Kinostart: 03.02.2005

[Wertung]

Gnislew: 3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)

7 Gedanken zu „Filmkritik: Saw – Gesehen und zersägt“

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