Heute möchte ich wieder einmal über einen Film schreiben, den ich vor Jahren schon einmal auf Premiere gesehen habe und nun noch einmal die Möglichkeit hatte mir den Film auf DVD anzusehen. Es handelt sich bei dem Film um „Aktion Mutante“ des spanischen Regisseurs àlex de la Iglesia, der die Welt auch mit dem Film „Perdita Durango“ beglückte.

STORY:

Eine Gruppe militanter Freaks, die sogenannte Aktion Mutante, sorgt in einer Zukunftswelt für Terror. Ihr Primärziel sind die schönen und reichen dieser Welt und nach einer fehlgeschlagenen Entführung eines Schönlings ist das neuste Ziel die hübsche Tochter (Frédérique Feder) des millionenschweren Bäckermeisters Orujo (Fernando Guillén).

Die Aktion Mutante, bestehend aus den siamesischen Zwillingen Alex (àlex Angulo) und Juan (Juan Viadas), Cesar Ravenstein (Saturnino Garcia), bekannt für sein fünf Kilo Sprengstoffimplantat im Brustkorb, dem vielfach vorbestraften Mechaniker José (Karra Elejalde), dem tauben Gonzales (Alfonso Martà­nez), dem buckligen Montero (Ion Gabella) und Ihrem Anführer Ramon (Antonio Resines), macht sich also auf um bei der Hochzeit von Patricia Orujo zuzuschlagen. Zwar klappt die Umsetzung des erstellten Plans nicht so wie erhofft und erste Mitglieder der Aktion Mutante lassen Ihr Leben, schlussendlich gelingt es den Schurken allerdings die schöne Tochter in Ihre Gewalt zu bringen und ein Lösegeld von 10 Millionen Ecu zu fordern.

Diese Summe nennt Ramon zumindest seinen Untergebenen, allerdings bekommen diese sehr bald mit, dass eigentlich eine Summe von 100 Millionen Ecu gefordert wurde. Auf dem Weg zum Übergabepunkt des Lösegelds auf einem entlegenen Planeten und der dortigen „Lost Mine Bar“ sterben nun die einzelnen Teammitglieder auf abartige Weise, da es auf dem Raumschiff der Organisation einen Verräter gibt.

Wird die Übergabe schlussendlich stattfinden? Wird Patricia wieder zurück zu Ihrem Vater und ihrem Ehemann kehren und wer wird am Ende das Splatterspektakel überhaupt überleben? Das sind Fragen die ich in der kurzen Storyzusammenfassung unbeantwortet lassen möchte.

REGISSEUR:

Der Regisseur àlex de la Iglesia gehört in Deutschland sicher nicht zu den bekanntesten bis auf seine beiden Filme „Aktion Mutante“ und „Perdita Durango“ kenne ich auch keines seiner anderen Werke.

SCHAUSPIELER:

Von allen Schauspielern die in „Aktion Mutante“ mitspielen habe ich weder vor noch nach dem ansehen des Film je etwas gehört. Bestimmt sind einige der Darsteller in Ihrem Heimatland recht bekannt mir sind sie es jedenfalls nicht. Dieser Umstand ist meiner Meinung nach aber auch nicht weiter schlimm, denn wirklich erwähnenswert sind die Leistungen der Schauspieler nicht.

Zwar mach das komplette Ensemble seine Arbeit akzeptabel, aber selbst für einen Film dieses Genres wirken die Leistungen meist recht amateurhaft. Einzig Frédérique Feder als Patricia Orujo und àlex Angulo und Juan Viadas als das siamesische Zwillingspärchen fallen ein wenig mit Ihren Leistungen positiv auf. Wer also ein echtes Highlight der Schauspielkunst erwartet ist bei „Aktion Mutante“ völlig fehl am Platz.

REQUISITE:

Was die Schauspieler nicht haben, hat die Ausstattung des Filmsets: Klasse. Die Maske hat bei der Gestaltung der Freaks ganze Arbeit geleistet und der zugetackterte Mund von Patrica Orujo ist schon ein klasse Spezialeffekt. Auch die Einrichtung der einzelnen Spielorte ist gelungen. Seien es die abgefahrenen Kostüme auf der Hochzeitsfeier und das düstere Erscheinungsbild des Raumschiffes der Mutanten, immer haben es die Ausstatter geschafft ein überzeugendes Gesamtbild zu schaffen.

MUSIK:

Natürlich muss auch der Soundtrack in einer Filmbesprechung angesprochen werden. Hierbei sei erwähnt, dass in weiten Teilen eine dezente Musikuntermalung gewählt wurde. Des weiteren kommen aber auch rockige Musikstücke und Dancefloormusik zum Einsatz, eben immer genau das was zur jeweiligen Situation passt. Die rockigen Stücke kommen so beim finalen Showdown in der „Lost Mine Bar“ zum tragen, die Dancefloormusik bei der Hochzeit. Hervorzuheben ist der Titelsong von „Aktion Mutante“. Vom Text versteht man ohne Spanischkenntnisse zwar kein Wort, das fetzige „Aktion Mutante“-Gerufe des Eröffnungsraps bleibt einem aber sofort im Kopf.

Besonders amüsant ist das sogenannte „Aktion Mutante“-Thema. Wer „Mission Impossible“ kennt wird das Thema sofort wiedererkennen, da es sich hier zu 100% um das Thema der Agentenserie handelt und nicht nur ich dürfte mich gefragt haben ob dieses Thema bei „Aktion Mutante“ legal benutzt wurde.

FAZIT:

Es steht außer Frage, dass „Aktion Mutante“ ganz unterhaltsam ist. Allerdings ist der Film kein Meisterwerk. Über seine Laufzeit von 91 Minuten krank der Film an der Tatsache, dass er sich nicht konsequent zwischen Splatterfilm oder Horrorkomödie entscheidet. Konnte der Film mich teilweise durch seinen kuriosen Humor überzeugen, gab es viele humorvolle Durststrecken im Film und genau verhält es sich mit den Splattereinlagen.

Ein weiterer Wermutstropfen waren für mich die durchwachsenen schauspielerischen Leistungen der Mitwirkenden. Hätte hier eine souveränere Crew vor der Kamera gestanden, wäre der Film sicherlich um einiges besser ausgefallen, als die drei Sterne ich dem Film abschließend geben möchte. So bleibt der Film gute, anspruchslose Unterhaltung für Zwischendurch, der sein gesamten Potenzial sicherlich erst beim Partyfässchen Bier und einem Haufen Freunde entfaltet.

DATEN:

Titel: Aktion Mutante
Originaltitel: Accà­on Mutante
Regisseur: àlex de la Iglesia
Drehbuch: Jorge Guerricaechevarrà­a, àlex de la Iglesia
Darsteller: Antonio Resines – Ramón Yarritu
àlex Angulo – Alex Abadie
Juan Viadas – Juan Abadie
Frédérique Feder – Patricia Orujo
Karra Elejalde – José à“scar ´Manitas‘ Tellerà­a
Saturnino Garcà­a – César ´Quimicefa‘ Ravenstein
Fernando Guillén – The ominous Orujo
Ion Gabella – Jose ´Chepa‘ Montero
Land: Spanien
Länge: 91 Minuten
Genre: Action, Komödie, Science-Fiction
Der Film ist im Vertrieb von CINE PLUS auf DVD erschienen!

[Wertung]

Gnislew: 3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)

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