Heute möchte ich über eine romantische Komödie schreiben die ich während meines Rückflugs aus den USA gesehen habe. Die Rede ist von „Wimbledon“.

STORY:

Der Tennisspieler Peter Colt (Paul Bettany) ist derzeit einhundertneunzehnter der Weltrangliste und nur minder erfolgreich. Bevor er seine Karriere an den Nagel hängt möchte er noch einmal am größten Tennisturnier der Welt teilnehmen: Wimbledon!

In seinem Hotel angekommen landet er durch ein Missgeschick im Zimmer der Jungtennisspielerin Lizzie Bradbury (Kirsten Dunst) und wie es der Zufall so will verliebt Peter sich auf der Stelle in die junge Dame.

Angetrieben durch die Macht der Liebe spielt sich Peter im Turnier immer weiter nach oben, während Lizzie nicht Ihre besten Leistungen zeigt.

Zwischen den beiden Tennisspielern und Ihrer Liebe gibt es allerdings noch eine Hürde: Lizzies Vater Dennis Bradbury (Sam Neill), der gleichzeitig Ihr Trainer ist. Dieser ist gegen Lizzies Beziehung zu Peter und legt den beiden einige Steine in den Weg. Ein romantisch, komisches Abenteuer über sportliche Leidenschaft und die Liebe nimmt Ihren Lauf.

SCHAUSPIELER:

Die Leistungen der Akteure sind in „Wimbledon“ allesamt auf durchschnittlichem Niveau. Nie richtig gut, aber auch nie wirklich schlecht erinnerte mich der Film von Richard Loncraine (Band of Brothers) ein wenig an einen etwas besseren ZDF-Fernsehfilm. Die beiden Hauptdarsteller Paul Bettany (Gangster No. 1) und Kirsten Dunst (Spiderman) sind mit Sicherheit keine schlechten Schauspieler nur lies Ihnen das Drehbuch von „Wimbledon“ wohl nur wenig Platz zur künstlerischen Entfaltung, so dass Ihre Leistungen etwas hölzern erscheinen. Hier wäre es definitiv wünschenswert gewesen, wenn die beiden Hauptdarsteller es geschafft hätten Ihren Figuren etwas mehr tiefe zu verleihen.

Auch die wichtigste Nebenrolle, die des Dennis Bradbury ist mit Sam Neill (Jurassic Park) nicht schlecht besetzt und Neill bringt den fiesen Charakter den Lizzies Vater darstellt auch recht gut auf die Leinwand. Wie auch schon Paul Bettany und Kirsten Dunst, schafft es Sam Neill ebenfalls nicht seiner Figur die nötige charakterliche Tiefe zu verleihen um wirklich als der fiese Vater und knallharte Trainer zu wirken.

KRITIK:

„Wimbledon“ ist ein nettes Filmchen, mehr aber auch nicht. Als romantische Komödie ausgelegt passiert sowohl viel zu wenig romantisches als auch viel zu wenig komischen. Mit Sicherheit gibt es im Film einige Szenen die entweder romantisch oder komisch oder sogar beides sind, die meiste Zeit plätschert der Film allerdings nur so vor sich hin ohne das wirklich etwas aufregendes passiert

Besonders unterhaltsam ist der Film immer dann wenn Tennispiele gezeigt werden. Diese sind gut inszeniert und lockern den dialoglastigen Film enorm auf. Selbst wenn man sich sonst nicht für den Tennissport interessiert hat man seine Freude an diesen Bildern.

Ein Kritikpunkt sind allerdings die bereits weiter oben angesprochenen schauspielerischen Leistungen der Protagonisten. Wie bereits geschrieben schaffen es die Darsteller nicht Ihren Charakteren die nötige Tiefe zu verleihen und viele der Dialoge im Film wirken gestellt.

MEINE MEINUNG:

Ich persönlich fand „Wimbledon“ nicht so prickelnd. Die Story über einen Tennisprofi der ein letzten Mal Wimbledon spielen möchte und sich in einen weiblichen Jungstar im Sportcircus verliebt ist einfach zu dünn und wurde vom echten Leben schon besser erzählt. Sofort musste ich bei dieser Story an die beiden Tennis-Asse Steffi Graf und André Agassi denken, die sich ja bekanntlich auch im Tenniscircus kennen und lieben gelernt haben. Natürlich gab es in „Wimbledon“ auch einige Szenen die mir gut gefallen und gerade das erste Treffen von Peter und Lizzie in Ihrem Hotelzimmer sorgte bei mir für einige Schmunzler. Der restliche Verlauf des Filmes war für mich allerdings dann leicht vorauszuahnen und kam ohne Überraschungen aus, da das Strickmuster für eine romantische Komödie für meine Geschmäcker etwas zu eng eingehalten wurde.

FAZIT:

Mit „Wimbledon“ liefert Richard Loncraine eine einfach gestrickte romantische Komödie ab, die in der sensiblen Welt der Frauen sicherlich Ihre Anhänger finden wird, aber nie Klasse von Genrevertretern wie „Notting Hill“ oder „About a boy“ erreicht. Für einen netten DVD-Abend ist dieser Film sicherlich zu empfehlen, das Geld für den Kinobesuch würde ich mir aber sparen und lieber in einen etwas storyintensiveren Film investieren.

FACTS:

Titel: Wimbledon
Originaltitel: Wimbledon
Regisseur: Richard Loncraine
Drehbuch: Adam Brooks, Jennifer Flackett
Darsteller: Kirsten Dunst – Lizzie Bradbury
Paul Bettany – Peter Colt
Kyle Hye – Monte Carlo Opponent
Robert Lindsay – Ian Frazier
Celia Imrie – Mrs. Kenwood
Penny Ryder – Mrs. Rossdale
Amanda Walker – Country Club Tennis Lady
James McAvoy – Carl Colt
Berhard Hill – Edward Colt
Eleanor Bron – Augusta Colt
Marin Morgan – Hotel Receptionist
Barry Jackson – Danny Oldham
Nikolaj Coster-Waldau – Dieter Prohl
Sam Neill – Dennis Brad
Land: UK / Frankreich
Jahr: 2005
Länge: 98 Minuten
Genre: Komödie, Liebe/Romantik, Sportfilm
Altersfreigabe: ohne Altersbeschränkung
Kinostart: 24.03.2005

[Wertung]

Gnislew: 2 out of 5 stars (2 / 5)

2 Gedanken zu „Filmkritik: Wimbledon – Tennis = Das Spiel der Liebenden“

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