Wieder einmal war ich in der Sneak-Preview und nach der actionentäuschung „Elektra“ in der vergangenen Woche gab es diesmal den netten Kinderfilm „Im Rennstall ist das Zebra los“.

STORY:

Während eines Unwetters muss ein Wanderzirkus seine seine Zelte abbrechen und an eine sicheren Ort fliehen. Leider wird bei dieser Aktion ein Zebrajunges vergessen, was nun verschreckt in einem Körbchen mitten auf der Straße steht. Der ehemalige Pferdetrainer und Farmer Nolan Walsh (Bruce Greenwood) findet das Findeltier und nimmt es mit auf seine Farm wo es von seiner Tochter Channing (Hayden Panettiere) auf den Namen Stripes getauft wird.

Sofort hat Channing das kleine Zebra ins Herz geschlossen und auch bei den Tieren auf der Farm kann Stripes sofort landen. Sein größter Wunsch ist es auf der benachbarten Pferderennbahn zu laufen und ein erfolgreiches Rennzebra zu werden. Bis es aber soweit ist hat Stripes aber noch einen langen Weg mit viel Training und einigen Rückschlägen vor sich. Sei es nun die bittere Niederlage beim Mondscheinrennen oder die Erkenntnis das Stripes kein Pferd, sondern ein Zebra ist, einfach ist der Weg auf die Rennbahn auf keinen Fall. Mit Hilfe seiner Tierfreunde entwickelt sich Stripes aber immer weiter hin zum Rennzebra und kann schließlich beim großen Kenntucky Derby antreten. Und dann ist da noch das Sandy, das weiße Schimmel, in das sich Stripes verliebt!

SCHAUSPIELER:

Viele menschliche Schauspieler gibt es in „Im Rennstall ist das Zebra los“ nicht. Die junge Hauptdarstellerin Hayden Panettiere (Ally McBeal) in der Rolle der Channing Walsh macht Ihre Sache recht gut und verblasst nicht neben den eigentlichen Stars des Films, den Tieren. Auch die anderen menschlichen Darsteller Bruce Greenwood (I Robot, The Core), Caspar Poyck, Gary Bullock (RoboCop 3, Species), Wendie Malick (Apollo 11) und M. Emmet Walsh (Snow Dogs, Wild Wild West) machen Ihre Aufgabe recht gut. So überzeugt Greenwood als Channings besorgter Vater und Wendie Malick als die skrupelose Pferdebesitzerin Clara Dalrymple.

Die eigentlichen Stars des Film sind allerdings die sprechenden Tieren. Werden diese in der englischen Sprachversion von Stars wie Frankie Muniz, Whoopy Goldberg und Dustin Hoffman gesprochen, müssen auch die deutschen Kinogänger nicht auf eine Synchronisation durch bekannte Namen verzichten. So wird das Zebra Stripes vom „Wer wird Millionär“-Moderator Günther Jauch gesprochen, das Shetlandpony Tucker von Mario Adorf und die freche Ziege von Iris Berben. Das weiße Schimmel Sandy wird vom Popsternchen Jeanette Biedermann gesprochen und die beiden Schmalzfliegen von Christian Tramitz und Oliver Pocher. Allesamt machen Sie die Synchronisation ziemlich gut und passen von den Stimmen ideal zu ihrem jeweiligen Tier. Gerade an den beiden Fliegen Buzz und Scuzz hat der erwachsene Begleiter seines Kindes eine Menge Freude, da diese einige ziemlich gelungene Gags von sich geben.

Auch die Tiertrainer haben eine runden Job gemacht und es geschafft das die Tiere die Ihnen zugeteilten Aufgaben perfekt erledigen. Natürlich, die synchronen Mundbewegungen der Tiere wurden nachträglich im Computer generiert, alles andere, wie zum Beispiel Stalltüren öffnen oder ein Motorrad demontieren, machen die Tiere schon selbst. Nur die beiden Fliegen sind keine dressierten Tiere, sondern computergenerierte Kreaturen. Dies stört aber nicht weiter, da die beiden wirklich gelungen sind und es wirklich etwas zu schwer gewesen wäre Fliegen zu dressieren.

KRITIK:

„Im Rennstall ist das Zebra los“ ist in erster Linie ein Film für Kinder und das merkt man auch sofort. Die Story ist etwas einfacher gestrickt als bei Filmen für das erwachsene Publikum und auch die Dialoge sind alles andere als Anspruchsvoll.

Geht man mit genau dieser Erwartung an den Film heran ist er aber durchaus auch für Erwachsene unterhaltsam. Dies gelingt zum einen durch die beiden Fliegen Buzz und Scuzz die wirklich herrlich komisch sind, zum anderen aber auch durch den Pelikan der vor der Mafia geflüchtet ist und extrem ängstlich ist. Prinzipiell kann man festhalten das diejenigen die schon „Ein Schweinchen namens Babe“ mochten auch „Im Rennstall ist das Zebra los“ mögen werden. Die sprechende Tiere sind allesamt gut synchronisiert und legen ihr tiertypischen Verhalten an den Tag, so dass immer wieder für Schmunzler und Lacher gesorgt ist.

Wie schon gesagt zielt Frederik Du Chau mit seinem Film bewusst auf das jüngere Publikum ab und diese Zielgruppe wird wirklich perfekt bedient. Eine einfach zugängliche Story, eine liebenswerte Hauptdarstellerin, herrlich komische Tiere und ein Happy End. Mehr kann sich das junge Cineastenherz nun wirklich nicht wünschen und ich bin mir sicher jedes Kind das Kino am Ende gut unterhalten verlässt.

MEINE MEINUNG:

Mir persönlich hat „Im Rennstall ist das Zebra los“ trotz der kindlichen Zielgruppe ganz gut gefallen. Klar, ich musste echt erstmal schlucken als der Filmtitel auf der Leinwand erschien, nachdem ich ich aber auf den Film eingelassen hatte wusste er zu überzeugen. Vor allem die beiden Fliegen haben es mir angetan, aber auch die anderen Tiere konnten bei mir für den ein oder anderen Lacher sorgen.

Bin ich ja normalerweise nicht der Freund von seichten Filmen wie diesem, war ich am Ende doch positiv von „Racing Stripes“, so der Originaltitel, überrascht, auch wenn er für mich nicht ganz die Klasse eines „Babes“ erreicht, mit Sicherheit aber das „Babe“ einer neuen Generation ist.

Abschließen bleibt festzuhalten, dass „Im Rennstall ist das Zebra los“ von mir drei von fünf möglichen Sternen bekommt, wobei Familien mit Kindern die sich diesen Film ansehen möchten einen Stern auf die Wertung aufschlagen dürfen, da der Film für diese Zielgruppe perfekt geeignet ist. Drei Sterne gibt es es von mir deshalb, da der Film halt die simple Story hat und ich mich wirklich auf diese Art von Film einlassen musste.

FAZIT:

„Im Rennstall ist das Zebra los“ ist ein klassischer Familienfilm. Ihn kann die Oma mit Ihren Enkeln ansehen ohne sich darum Sorgen zu müssen ob der Film auch wirklich für Ihre Enkel geeignet ist. Auch kann man hier die Kinder ohne Sorge Ihren ersten alleinigen Kinobesuch erleben lassen ohne das die Kinder einen Filmstoff vorgesetzt bekommen der bedenklich wäre. „Racing Stripes“ ist halt typischen Hollywoodfamilienkino mit Happy End.

FACTS:

Titel: Im Rennstall ist das Zebra los
Originaltitel: Racing Stripes
Regisseur: Frederik Du Chau
Drehbuch: David Schmidt, Steven P. Wegner, Kirk De Micco, Frederik Du Chau
Darsteller: Bruce Greenwood – Nolan Walsh
Hayden Panettiere – Channing Walsh
Caspar Poyck – Postbote
Gary Bullock – John Cooper
Wendie Malick – Clara Dalrymple
M. Emmet Walsh – Woodzie
John Lesley – Paddock Boss
Graeme Hawkins – Track Announcer
Land: USA / South Africa
Jahr: 2005
Länge: 84 Minuten
Genre: Abenteuer, Komödie, Tierfilm
Altersfreigabe: ohne Altersfreigabe
Kinostart: 10.03.2005

[Wertung]

Gnislew: 3 out of 5 stars (3 / 5)

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