Wieder einmal verbrachte ich einen Montagabend in der Düsseldorfer UCI-Kinowelt genauer gesagt in der dortigen Sneak-Preview. Dieses mal gab es den Film „Unleashed – Entfesselt“ mit Jet Li (Romeo must Die) und Morgan Freeman (Sieben) zu sehen.

[STORY]

Danny (Jet Li) führt ein menschenunwürdiges Leben. Vom skrupellosen Geldeintreiber Bart (Bob Hoskins) wird er seit seiner Kindheit in einem Käfig gehalten und muss ständig ein Halsband tragen. Bart hält Danny wie einen Hund und benutzt in dazu seine Gegner ordentlich zu vermöbeln wenn diese nicht nicht zahlen. Eines Tages trifft Danny bei einem Auftrag auf den Musikliebhaber und Klavierstimmer Sam (Morgan Freeman) allerdings kann sich auf Grund von Dannys Lebenssituation keine Freundschaft aufbauen, sondern es bleibt zunächst bei einer flüchtigen Bekanntschaft.

Da man als Geldeintreiber alles andere als ungefährlich lebt, kommt es das Bob bei einem Attentat auf sein Auto ums Leben kommt. Danny, der mit Bob selben Auto saß kommt mit einem Schrecken davon und steht nun, da sein grausames Herrchen nicht mehr über ihn bestimmt ziemlich einsam und ratlos dar, findet aber nach kurzer Zeit Unterschlupf bei Sam und findet in ihm und seiner Stieftochter Victoria neue Freunde. Dank den beiden schafft es Danny sein altes Leben hinter sich zu lassen und sich zu einem normalen Menschen zu entwickeln und die Geheimnisse seiner Vergangenheit aufzudecken, doch plötzlich taucht Bob wieder in Dannys Leben auf und ein erbitterter Kampf ums überleben entbrennt.

[CAST]

An der Besetzung gibt es bei „Unleashed – Entfesselt“ keinen Kritikpunkt. Mit Jet Li (Lethal Weapon 4, The One) als Danny, Morgan Freeman (Amistad, Deep Impact, Dreamcatcher) als Sam und Bob Hoskins (Hook, Super Mario Bros., Vanity Fair) als Bösewicht Bart gibt ein ansehnliches Staraufgebot zu sehen, die auch allesamt gut spielen und auch die recht unbekannte Kerry Condon als Sams Stieftochter Victoria spielt Ihre Rolle ausgesprochen überzeugend. Insgesamt schaffen es die einzelnen Schauspieler Ihren Rollen den nötigen Charakter zu verleihen und diese Charaktere glaubwürdig auf die Leinwand zu bringen.

[KRITIK / MEINE MEINUNG]

Trotz der guten Schauspieler kommt der Film bei nicht über drei Sterne hinaus. Die Story langweilt mich als Zuschauer zwar nicht und der Film besticht sowohl durch gute „Martial Arts“-Sequenzen als auch durch seine ernsten Szenen, allerdings hatte ich gesamt betrachtet durchgehend das Gefühl, dass sich Regisseur Louis Letterier (The Transporter) und Drehbuchautor Luc Besson (Taxi, New York Taxi, Léon) lieber für eine Richtung hätten entscheiden sollen. So beginnt der Film mit furiosen Kampfszenen während einer Geldeintreibetour von Bob und seinem menschlichen Hund Danny, verlangsamt das Tempo danach aber derart, dass es schon einen Moment Überwindung kostet sich weiterhin auf den Film einzulassen, welche am Ende aber mit einem fulminanten Showdown belohnt wird.

In meinen Augen ist der ernste Mittelteil ein wichtiger Aspekt des Films und dürfte keinesfalls fehlen, allerdings wäre ein langsamer Filmstart diesem deutlich entgegenkommen. Es gibt auch noch weitere Stilelemente die mich von einer höheren Wertung abhalten. So trifft Bart während einer Eintreibeaktion auf einen Mann, der Danny gerne in Untergrundkämpfen in denen bis auf den Tod gekämpft wird sehen würde und geldgeil wie Bart ist willigt er ein. So gut inszeniert dann die gezeigten Kämpfen sind, genauso überflüssig sind sie meiner Meinung nach. Die Story bringen diese Kämpfe nur minimal vorwärts und in meinen Augen sind diese Szenen nur in den Film eingebaut worden, um ein paar Filmminuten zu schinden.

[FAZIT]

„Unleashed – Entfesselt“ ist annehmbare Kinokost die Ihr Publikum in jedem Fall finden wird. Leider konnten sich die Verantwortlichen nicht für eine Stilrichtung entscheiden, Jet Li und Morgan Freeman Fans sollten aber unbedingt einen Blick riskieren.

[FACTS]

Titel: Unleashed – Entfesselt
Originaltitel: Unleashed
Regisseur: Louis Letterier
Drehbuch: Luc Besson
Darsteller: Jet Li – Danny
Morgan Freeman – Sam
Bob Hoskins – Bart
Kerry Condon – Victoria
Andy Beckwith – Righty
Christian Gazio – Infirmier
Michael Jenn – Wyeth
Carole Ann Wilson – Maddy
Land: USA
Jahr: 2005
Länge: 103 Minuten
Genre: Action, Kampfsport, Thriller
Altersfreigabe: ab 16 Jahren
Kinostart: 12.05.2005

[Wertung]

Gnislew: 3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)

4 Gedanken zu „Filmkritik: Unleashed <> Entfesselt – Gehalten wie ein Hund!“

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