Horrorfilme sind ja inzwischen eines meiner Lieblingsgenres und so befasst sich auch dieser Bericht mit einem: „Demonia“.

[STORY]

Sizilien im 16. Jahrhundert. Fünf Nonnen werden beschuldigt einen Pakt mit dem Teufel zu haben und werden daraufhin von einer wütenden Meute zusammengetrieben und blutig gekreuzigt. Unter Ihren verzweifelten Schreien werden die fünf Frauen mit riesigen Nägeln an die Kreuze geschlagen und verenden qualvoll.

Zurück in der Gegenwart. Liza (Meg Register), eine junger Archäologin besucht eine spirituelle Sitzung und wird dabei von seltsamen Visionen überrascht.

Zwar kann die junge Frau Ihre Eindrücke nicht einordnen, Ihr Gefühl verrät Ihr aber, dass diese Visionen von Bedeutung sind.
Nur wenige Zeit nach der Sitzung macht sich Liza dann auf nach Sizilien um an Ihrer ersten Ausgrabung teilzunehmen. Im sogenannten „Tal der Tempel“ soll Sie Ihr Fachwissen bei den Ausgrabungen eines alten Klosters aus dem 16. Jahrhundert einbringen, bei dem es sich um das Kloster handelt in dem die fünf Nonnen blutig gerichtet wurden. Beim Anblick einiger Fundstücke der Expedition wird Liza dieser Umstand bewusst, da Sie sich an die Bilder Ihrer Visionen erinnert. Alles scheint wie damals zu sein, mit dem einzigen Unterschied, dass der Zahn der Zeit an dem alten Gemäuer genagt hat

Von nun an ist Liza sichtlich verunsichert. Nicht nur dass das Kloster scheinbar ein verfluchter Ort ist, zusätzlich kommt um Sie herum ein Ausgrabungsteilnehmer nach dem anderen ums Leben und Liza setzt alles daran das Geheimnis des Klosters zu lüften und den Fluch der Nonnen zu brechen.

[CAST]

Die Schauspieler in „Demonia“ bedürfen im Prinzip keine wirkliche Erwähnung, da diese immer am unteren Limit spielen. Die Hauptdarstellerin Meg Register liefert noch die passabelste Leistung, aber auch Brett Halsey (Der Pate III) in der Rolle des Ausgrabungsleiters Professor Paul Evans spielt akzeptabel. Mit Lino Salemme, Christina Englehardt, Pascal Druant und Grady Thomas Clarkson sind die weiteren Rollen durchweg mit unbekannteren Namen besetzt die allesamt knapp unter Durchschnitt spielen.

[MEINE MEINUNG]

„Demonia“ gehört meiner Meinung nach zu den Horrorfilmen die man nicht zwingend gesehen haben muss. Zwar liefert Regisseur Lucio Fulci (Zombie, Das Haus an der Friedhofsmauer) mit einer seiner letzten Arbeiten einen soliden Film ab, das wirkliche Grauen will sich allerdings irgendwie nicht einstellen. Hierfür sind die einzelnen Charaktere viel zu oberflächig gezeichnet und da über lange Teile des Film einfach nichts passiert was an einen Horrorfilm erinnert, da deutlich zu viel Smalltalk gehalten wird und zu wenig mit den verfluchten Kloster interagiert wird. Die blutige Eröffnungssequenz, die sehr explizit die Kreuzigung der fünf Nonnen zeigt stimmt zwar sehr gut auf den Film ein, setzt die Messlatte für das kommende allerdings auch weit nach oben, so dass ich einen durchgängig blutigen Film erwartet habe, den ich auf Grund der oben angesprochenen Gestaltung des Mittelteils nicht bekommen habe. Klar, auch in dem ruhigeren Mittelteil passieren ab und an einige Horrorsequenzen und zwar immer dann, wenn eines der Expeditionsmitglieder dem Fluch zum Opfer fällt. Diese Sequenzen sind allerdings deutlich weniger blutig als das Opening und dazu meist ziemlich unspektakulär inszeniert, so dass sich mir das Gefühl aufdrängt, das Fulci hier nicht so walten konnte wie er wollte, sondern vom produzierendem Studio einige Auflagen erhalten hat.

Ein weiterer Kritikpunkt den ich an „Demonia“ anbringen muss, ist die häufige Verwendung von Rückblenden. So wichtig der Umstand ist, dass Liza von Visionen geplagt wird in denen die Nonnen gekreuzigt werden, so störend finde ich es diese immer wieder zu wiederholen. Natürlich muss dem Zuschauer verbildlicht werden wann Liza von den Visionen heimgesucht wird, in meinen Augen wäre es für den Film aber förderlicher gewesen, wenn diese Wiederholungen der Visionen kürzer gehalten worden wären.

[FAZIT]

„Demonia“ ist ein knapp unter dem Durchschnitt liegender Horrorfilm, dem man leider nicht ansieht, dass es sich um eine Produktion aus den Anfängen der 90er Jahre handelt, sonder vielmehr wie ein Relikt aus den 70er Jahren wirkt. Für einmal Ansehen sicherlich nett, für eine DVD-Sammlung ist dieser Film aber kein Muss.

[FILMFACTS]

Zum Abschluss des Berichts wie immer die Daten zum Film:

Titel: Demonia
Produktionsjahr: 1990
Regisseur: Lucio Fulci
Drehbuch: Lucio Fulci, Piero Regnoli
Darsteller: Brett Halsey – Professor Paul Evans
Meg Register – Liza Harris
Lino Salemme – Turi DeSimone
Christina Englehardt – Susie
Pascal Druant – Kevin
Grady Thomas Clarkson – Sean
Ettore Comi – John
Carla Cassola – Lilla the Medium
Michael Aronin – Lt. Andi
Al Cliver – Porter
Isabella Corradini – Nun
Paola Cozzo – Pregnant Nun
Bruna Rossi – Nun
Paola Calati – Nun
Antonio Melillo – Robbie
Land: USA
Länge: 90 Minuten
Genre: Horror, Splatter
Altersfreigabe: keine Vermietung oder Verkauf an Kinder und Jugendliche
Erwerb: bei diversen Onlinehändlern oder im Fachmarktdiscounter für ca. 5 € erhältlich

[Wertung]

Gnislew: 2 out of 5 stars (2 / 5)

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