Heute möchte ich Euch wieder mal über einen Film berichten, der mich in der Sneak-Preview ereilte. „Dumplings“ lautet sein Titel und ist mit seinen unappetitlichen Essszenen nichts für schwache Gemüter.

[STORY]

Früher war Qing Li (Miriam Yeung) ein gefeierter Serienstar, doch der natürliche Alterungsprozess macht auch vor Ihr nicht halt. Ihre Ehe mit Ihrem Mann Seji Li (Toni Ka-Fai Leung) liegt vor einem Scherbenhaufen, da Seji Li sich lieber mit den jungen Hausmädchen als mit seiner Ehefrau begnügt und Aufträge fürs Fernsehen gibt es auch keine mehr.

So kommt es, dass sich Frau Li an die Köchin Frau Mei (Bai Ling) wendet, die Ihr ein ganz besonderes Mahl zubereitet welches Frau Li wieder zur Jugendlichkeit verhelfen soll, Teigtaschen gefüllt mir menschlichen Embryos.

Zunächst fällt es Qing Li schwer die ungewöhnliche Speise zu essen, durch gutes zureden und mit viel Einfühlungsvermögen bringt Frau Mei sie allerdings das angeblich verjüngende Mahl zu verdrücken und regelmäßig wiederzukehren um die Verjüngung voranzutreiben. Allerdings geht der Prozess für Frau Li nicht schnell genug von statten und so bittet Sie Frau Mei darum zu schneller wirkenden Mitteln zu greifen, worauf hin Frau Mei Frau Li den Vorschlag unterbreitet Ihr einen Säugling aus dem fünften oder sechsten Monat zuzubereiten sobald Sie so etwas zur Verfügung hat.

Im Laufe der Zeit bekommt auch Seji Li von den Aktivitäten seiner Frau mit und stattet Frau Mei einen Besuch ab und es kommt zu einem dramatischen Höhepunkt.

[CAST]

Zu der filmischen Vergangenheit der einzelnen Schauspieler aus „Dumplings“ kann ich an dieser Stelle nicht viel erzählen, da der chinesische Film für mich bisher ein relativ schwarzer Fleck auf meiner filmischen Landkarte ist. Was ist allerdings mit Sicherheit sagen kann, ist das die Schauspieler allesamt eine recht passable Leistung abliefern. Allen voran ist hier Miriam Yeung zu nennen, für die es mit Sicherheit extrem schwierig war die gefüllten Teigtaschen zu verspeisen. Natürlich wird sie während der Dreharbeiten keine Embryos in den Teigtaschen gehabt haben, allerdings stelle ich es mir schwer vor mit dem Wissen was man laut Drehbuch verspeist die Teigtaschen ohne Brechreiz zu verspeisen.

Auch Bai Ling als Frau Mei überzeugt. Die Freude die Sie beim zubereiten des widerlichen Mahls an den Tag legt ist mit Sicherheit nicht einfach zu spielen und auch Toni Ka-Fai Leung als Seji Li überzeugt und kommt um Ekelszenen nicht herum, da er verfaulte Eier essen muss.

[KRITIK / MEINE MEINUNG]

„Dumplings“ ist ein Film mit Längen und mit einigen wirklich derben Ekelszenen. Ist zu Beginn noch nicht klar was Frau Li verspeist, wirken die folgenden Essszenen um so deutlicher und selbst für mich als gestandenen Horrorfilmfan war es Zeitweise schwer bei den Mahlzeiten zuzusehen. Ganz hart wurde es für mich allerdings als Frau Mei einem Mädchen Ihr Kind per Operation abtreibt und den Fötus anschließend zubereitet. Natürlich war mir als regelmäßiger Kinogänger klar, dass es nur ein Film ist, die Bilder die der Regisseur Fruit Chan auf die Leinwand bringen, verfehlten aber selbst bei mir nicht Ihre Wirkung und so kann man klar sagen, dass man zarteren Gemütern von einem Besuch von „Dumplings“ abraten kann.

Ist die Story von „Dumplings“ an sich recht interessant, so hat der Film trotzdem einige Längen, die nicht hätten sein müssen. So wiederholen sich die Besuche von Frau Li bei Frau Mei bei denen Sie Teigtaschen ist zu häufig ohne das es die Story weiter bringt und nachdem Frau Mei Frau Li den fünfmonatigen Fötus serviert hat plätschert die Geschichte ebenfalls eine zeitlang nur so dahin bis es zu dem großen Showdown kommt.

Für mich war die Sneak in der „Dumplings“ lief aber auf alle Fälle eins, eine gelungene Abwechslung zum Horroreinerlei aus Hollywood. In Zukunft würde ich mir wünschen, dass mehr Filme wie „Dumplings“ in die deutschen Kinos kommt und so ein wenig Abwechslung in die von Teenieslashern dominierte Horrorfilmlandschaft bringt, denn trotz seiner Längen ist der Film durchaus Sehenswert.

[FAZIT]

„Dumplings“ ist kein Film für Zartbesaitete. Die harte Thematik über das Verspeisen vom Embryos und die gut inszenierten Speiseszenen machen den Film definitiv zu keiner leicht Verdaulichen Kost. Horrorfreunde und Fans von ungewöhnlichen Filmen sollten dem Film allerdings eine Chance geben und sich vom langsamen Erzähltempo nicht abschrecken lassen.

[FACTS]

Titel: Dumplings
Regisseur: Fruti Chan
Drehbuch: Lilian Lee
Darsteller: Bei Ling – Mei, die Köchin
Miriam Leung – Qing Li
Toni Ka-Fai Leung – Seji Li
Pauline Lau – Masseurin
Miki Yeung – Kate
Wong Sa-Fun – Mates Mutter
Peter Wong – Arzt
Wu Mai-Man – Krankenschwester
Land: China
Jahr: 2004
Länge: 91 Minuten
Genre: Horror / Thriller
Kinostart: 04.08.2005
Homepage: www.dumplings.de

[Wertung]

Gnislew: 3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)

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