Nach den beiden Episodenfilmen „11:14“ und „L.A. Crash“ gab es am 01. August mit dem Film „Der verbotene Schlüssel“ einen Mystery-Horror-Film.

[STORY]

Die Krankenschwester Caroline Ellis (Kate Hudson) ist mit Ihrem Job im Hospiz nicht mehr zufrieden. Kurzerhand entschließt sie sich einen neuen Job zu suchen und stößt dabei auf eine interessante Zeitungsanzeige. Die in die Jahre gekommene Plantagenbesitzerin Violet Devereaux (Gena Rowlands) sucht für Ihren Mann Ben (John Hurt), der einen Schlaganfall erlitten hat, eine Vollzeitpflegekraft. Nach einigen Diskussionen mit der Hausherrin und Luke (Peter Sarsgaard) dem Anwalt der Familie Devereaux bekommt Caroline schließlich den Job, doch schnell stellt sich herraus, dass in dem Haus etwas nicht stimmt.

In keinem der Zimmer hängen Spiegel und auf dem Dachboden gibt es eine versteckte und verschlossene Tür.

Nach und nach kommt Caroline hinter die Geheimnisse des Hauses und schnell stellt sich heraus, dass auch der kranke Ben ein Geheimnis mit sich herum trägt. Schließlich gelingt es Caroline die Tür auf dem Dachboden zu öffnen und was sie dort entdeckt stellt die junge Frau vor neue Probleme. Hinter der Tür verbirgt sich nämlich ein Hoodoo-Raum. Bei Hoodoo handelt es sich um eine Variante des Voodoo, bei der es hauptsächlich um Beschwörungszauber geht und völlig fasziniert von dieser Art Magie gerät Caroline dann auch immer tiefer in die Abgründe der Hauses und deren Bewohner und Ex-Bewohner.

[CAST]

Auch wenn „Der verbotene Schlüssel“ meiner Meinung nach nicht zu den wirklich guten Filmen gehört, so ist wenigstens die Besetzung überzeugend. Die Hauptdarstellerin Kate Hudson (Almost Famous) spielt die oft verängstigt wirkende Krankenschwester Caroline Ellis überzeugen und auch Gena Rowlands (Taking Lives) als Hausbesitzerin Violet Devereaux weiß durchweg zu überzeugen.

In den Nebenrollen zeigen die Schauspieler allesamt keine Oscarreifen Leistungen sind aber bemüht überzeugend zu spielen. John Hurt (Alien, 1984, Spaceballs, Hellboy) hat es dabei besonders schwer, da er in „Der verbotene Schlüssel“ Ben Devereaux spielt, welcher einen Schlaganfall erlitten hat, aber gerade von Peter Sarsgaard (Dead Man Walking, Boys Don‘t Cry, Garden State, Kinsey) als Luke hätte ich eine deutlich bessere Leistung erwartet als die, die er in diesem Film zeigt.

[KRITIK / MEINE MEINUNG]

Was Regisseur Ian Softley (Hackers, K-PAX) mit „Der verbotene Schlüssel“ abliefert ist meiner Meinung knappes Mittelmaß. Für einen Film aus dem Genre Horror entwickelt sich die Story entschieden zu langsam uns zusätzlich ist die Anzahl der Schockeffekte deutlich zu gering um meiner Meinung nach als Horrorfilm durch zugehen.

Mit der Idee des „Hoodoo“-Zaubers fährt der Film neben der Horrorschiene sozusagen zweigleisig und bietet zusätzlich eine Prise Mistery. Generell ist dieser Ansatz nicht verkehrt, nur wurde die Geschichte von „Der verbotene Schlüssel“ von Ehren Kruger (Arlington Road, Scream 3, The Ring) in diese Richtung nicht weit genug ausgefeilt, so dass es insgesamt ein wenig wie Flickwerk wirkt. Das dem so ist, dass merkt man besonders im Mittelteil des Films, als Caroline hinter das Geheimnis des Hauses kommt und den geheimen Raum auf den Dachboden findet. Hier ist zwar schaurig schön inszeniert, dass die Krankenschwester zunächst alle Spiegel aus dem Haus findet und dann ein klappern hinter einem Regal wahrnimmt und die Tür findet, dass Caroline aber ohne große Vorkenntnisse bei einer „Hoodoo“-Zauberin einkaufen geht und die Zauber dann direkt perfekt einsetzen kann wirkt schon ein wenig billig.

Sieht man von den oben genannten Mängeln in der Erzählweise und den offensichtlichen Schwächen der Story ab, entschädigt „Der verbotene Schlüssel“ den geduldigen Zuschauer dann aber mit einem überraschenden Finale, wie man es in solch einem Hollywood-Streifen eigentlich nicht erwartet. Wirklich pfiffige Kinozuschauer werden wahrscheinlich schon ab der Mitte des Film darauf kommen, worauf es im Finale drauf hinauslaufen wird, den „normalen“ Kinozuschauer, der nicht jede Woche ins Kinos rennt, wird das Ende von „Der verbotene Schlüssel“ allerdings ganz bestimmt überraschen. Selbstverständlich werde ich an dieser Stelle nicht näher auf das Ende eingehen, da sonst ein Besuch im Kino total überflüssig wird.

[FAZIT]

„Der verbotene Schlüssel“ ist trotz des gelungenen Endes kein Film den man zwingend im Kino gesehen haben muss. Freunde des ruhigeren Horrorfilms mit Tendenz zum Genre Mistery sind bei diesem Film allerdings recht gut aufgehoben und können einen Kinobesuch wagen. Wer allerdings lieber auf härteren Horror oder Mystery a la „Sixth Sense“ steht, sollte lieber von einem Kinobesuch absehen und sich „Der verbotene Schlüssel“ lieber auf DVD ansehen.

[FACTS]

Titel: Der verbotene Schlüssel
Originaltitel: The Skeleton Key
Regisseur: Ian Softley
Drehbuch: Ehren Kruger
Darsteller: Kate Hudson – Caroline Ellis
Gena Rowlands – Violet Devereaux
John Hurt – Ben Devereaux
Peter Sarsgaard – Luke
Joy Bryant – Jil
Maxine Barnett – Mama Cynthia
Fahnlohnee Harris – Hallie
Land: USA
Jahr: 2005
Länge: 104 Minuten
Genre: Horror / Mystery / Thriller
Altersfreigabe: ab 16
Kinostart: 18.08.2005

[Wertung]

Gnislew: 3 out of 5 stars (3 / 5)

Ein Gedanke zu „Filmkritik: Der verbotene Schlüssel – Viel Hoodoo um nichts“

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