Am vergangenen Montag war es wieder so weit, Sneak Preview und nach den beiden eher schlechten Filmen „Der verbotenen Schlüssel“ und „Liebe lieber Indisch“ waren meine Erwartungen bei einem Blick auf die Sneakprognose von Score11 auch diese Woche nicht gerade rosig und es kam mit „Deuce Bigalow: European Gigolo“ so schlimm wie erwartet.

[STORY]

Deuce Bigalow (Rob Schneider), der Held und Gigolo aus „Rent a Man“ hat dem horizontalen Gewerbe den Rücken gekehrt. Sein Freund und ehemaliger Zuhälter T.J Hicks (Eddie Griffin) lädt Deuce nach Amsterdam ein, doch schon bald gilt T.J. als Hauptverdächtiger in einer Mordserie.

In Amsterdam geht nämlich der „Mannshurenkiller“ um und so prominente Mannshuren wie Heinz Hummer (Til Schweiger) sind dem Serienkiller schon zum Opfer gefallen. Um die Unschuld von T.J. zu beweisen kehrt Bigalow nun zurück ins horizontale Gewerbe und verkehrt mit allen Kundinnen der Gigolos die dem Mannshurenkiller zum Opfer gefallen sind. Wie man sich denken kann ist dies alles andere als eine leichte Aufgabe und zu allem Überfluss verliebt sich Bigalow auch noch in die äußerst hübsche Eva Voorsboch (Hanna Verboom) die in familiären Verhältnissen mit dem ermittelnden Kommissar Gaspar Voorsboch (Jeroen Krabbé) steht. Dieser Umstand macht die Ermittlungen für Deuce Bigalow nicht gerade leichter, denn wie versteckt man vor seiner großen Liebe das man sich Prostituiert?

[CAST]

„Deuce Bigalow: European Gigolo“ ist nicht gerade das was man als Film mit guten Schauspielern bezeichnen kann. Der Hauptdarsteller Rob Schneider (Rent A Man, Animal – Das Tier im Manne) gehört für mich zu den schlechtesten Schauspielern aller Zeiten und hat dies in meinen Augen in seinen bisherigen Werken bestätigt und auch seine Leistung in „Deuce Bigalow: European Gigolo“ kann man nicht wirklich als Schauspielern bezeichnen. Auch Eddie Griffin (Coneheads, Scary Movie 3) und der ganze Haufen von männlichen Prostituierten überzeugen nicht wirklich mit Ihren Leistungen und erinnern vielfach an eine Laienspieltruppe, wobei manche Laienspieltruppe wahrscheinlich besser spielt. Auch ist mir fraglich was Til Schweiger (Der bewegte Mann, Der Eisbär) dazu bewegt hat in diesem absoluten Schund mitzuspielen, aber wirklich Glück scheint Herr Schweiger in letzter Zeit ja eh nicht mit seiner Rollenwahl zu haben.

Einziger Lichtblick in schwachen Cast von „Deuce Bigalow: European Gigolo“ ist Hanna Verboom in ihrer erst zweiten Filmrolle und ein Lichtblick ist sie nicht nur wegen Ihres Aussehens, sondern wegen Ihrem Talent.

[KRITIK / MEINE MEINUNG]

„Deuce Bigalow: European Gigolo“ ist die Fortsetzung von „Rent A Man“, der im Original „Deuce Bigalow: Male Gigolo“ heißt und eine äußerst unnötige. Die Witze des Film bewegen sich auf einem Niveau weit unter Bordsteinhöhe und wenn ein Witz doch mal ansatzweise gelungen ist, kennt man diesen schon in ähnlicher Weise aus anderen Filmen. So gibt es im Film zum Beispiel eine Kundin von Deuce, die anstelle einer Nase einen Penis im Gesicht hat und was passiert wenn sie niesen muss kann man sich mit Sicherheit denken und das Ergebnis ist nicht nur widerlich, sondern auch extrem unwitzig. Denkt man nun, dass das Niveau nicht weiter sinken kann widerlegt dies die Szene, in der Deuce mit einer Kundin essen geht, die auf Grund des vielen Rauchens ein Loch im Kehlkopf hat. Nicht nur dass man sie sich das Loch schnauzen lässt, nein auch der Rotwein den sie trinkt spritzt aus diesem Loch hinaus und wird im ganzen Restaurant verteilt. Den Höhepunkt der Widerlichkeit erreichen die Witze dann allerdings relativ am Ende des Films, wenn die Frau mit der Penisnase mit dieser in dem Kehlkopfloch landet. Als Beispiel für die Variation bekannter Witze sei hier eine Szene erwähnt, in der T.J. in einer Wohnung einer von Bigalows Kundinnen spioniert und dabei auf eine Katze trifft, die gefallen an T.J.‘s wolligen „Bällen“ findet, eine Szene, die es ähnlich in „Verrückt nach Mary“ gibt, dort nur mit einem Hund.

Es sind aber nicht nur die abgrundtief schlechten Witze die „Deuce Bigalow: European Gigolo“ zu einem absolut überflüssigen Filmwerk machen, auch die extrem dünne Story und die bereits im Abschnitt Cast angesprochenen schauspielerischen Leistungen tragen Ihren Teil zum Gesamtergebnis bei, wenn auch, da es sich um eine Komödie handeln soll, das meiste auf die Witze ankommt.

Trotz der Kritikpunkte gab es im Kino tatsächlich Leute die über die Witze lachen konnten und so befürchte ich, dass „Deuce Bigalow: European Gigolo“ wie schon „Rent A Man“ sein Publikum finden wird und zugegeben, die amerikafeindlichen Witze waren gelungen, nur leider gab es davon viel zu wenig in dem Streifen.

[FAZIT]

Wer demnächst plant mal wieder ins Kino zu gehen, sollte sich bei seiner Filmwahl nicht für „Deuce Bigalow: European Gigolo“ entscheiden. Zu niveaulos sind die Witze, zu flach die Story und zu schlecht die Schauspieler. Wenn schon eine Komödie mit Witzen unter der Gürtellinie, dann doch lieber etwas was mehr in Richtung „American Pie“ geht.

[FACTS]

Titel: Deuce Bigalow: European Gigolo
Regisseur: Mike Bigelow
Drehbuch: Harris Goldberg, Rob Schneider
Darsteller: Rob Schneider – Deuce Bigalow
Eddie Griffin – T.J. Hicks
Jeroen Krabbé – Gaspar Voorsboch
Til Schweiger – Heinz Hummer
Douglas Sills – Chadsworth Buckingham, III
Carlos Ponce – Rodrigo
Charles Keating – Gian-Carlo
Hanna Verboom – Eva
Kosta Sommer – Assapopoulos Mariolis
Bastiaan Ragas – Anchorman
Zoe Telford – Lily
Miranda Raison – Svetlana
Federico Dordei – Mahmoud
Elisabetta Canalis – Lady in Castle
Johnny Vaughan – Himself
Land: USA
Jahr: 2005
Länge: 83 Minuten
Genre: Komödie
Altersfreigabe: ab 16
Kinostart: 18.08.2005

[Wertung]

Gnislew: 0 out of 5 stars (0 / 5)

Ein Gedanke zu „Filmkritik: Deuce Bigalow European Gigolo – Mannshuren Extrem langweilig“

Lass ein paar Worte da:

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.