Abseits der Sneak-Preview ins Kino? Ja, ich habe es getan und mir den neuesten Film von Dreamworks Animation „Madagascar“ angesehen.

[STORY]

Alex der Löwe, Gloria das Nilpferd, Melman die Giraffe und Marty das Zebra Leben seit vielen Jahren im Central Park Zoo, New York. Eines Tages bekommt Marty von Ausbruchsplänen der Pinguine mit und sofort wird in ihm der Wunsch geweckt nach Madagascar in die Freiheit der Wildnis zu reisen und dort zu leben. Alex, Gloria und Melman sind nicht gerade begeistert von Martys Idee und gerade für Melman wäre dieser „Ausflug“ unvorstellbar, da sich niemand außer dem Central Park Zoo die medizinische Versorgung von Melman leisten könne.

Eines abends ist Marty dann allerdings verschwunden, auf Entdeckungsreise sozusagen, und die Freunde machen sich Sorgen um ihren gestreiften Freund. Gemeinsam brechen sie aus dem Zoo aus und durchstreifen New York auf der Suche nach Marty. Hier werden sie allerdings von den Zoowärten und der Polizei aufgegriffen und da die vier ja scheinbar so einen großen Freiheitsdrang haben beschließt man Alex, Marty, Melman und Gloria in die Freiheit zu verschiffen. Das Schiff von den vieren wird allerdings von den Pinguinen gekapert und so landen die Tiere auf einer menschenleeren Insel, bewohnt von Lemuren. Für die vier beginnt ein unvergesslichen Abenteuer in dem es zu beweisen gilt wie dick ihre Freundschaft wirklich ist, denn das Überleben in der Wildnis ist deutlich schwieriger als im Zoo.

[CAST]

Über den Cast von „Madagascar“ zu schreiben ist ein wenig schwieriger als bei einen normalen Hollywood-Film, denn schließlich sind die Helden hier am Computer entstanden und keine Schauspieler. Nach „Shrek“ und „Große Haie – kleine Fische“ beweist Dreamworks Animation erneut dass sie in der Lage sind liebevolle Charaktere zu erschaffen und die vier Helden, Alex, Marty, Melman und Gloria schließt man wirklich von der ersten Minuten an ins Herz. Auch die Nebendarsteller in Form der Pinguine „spielen“ sich direkt in die Herzen des Kinopublikums. Die Synchronsprecher der einzelnen Figuren unterstützen den guten Eindruck den man von den Figuren hat noch zusätzlich.

[KRITIK / MEINE MEINUNG]

„Madagascar“ hat vielleicht nicht die Klasse von „Shrek“ überzeugt allerdings trotzdem über seine Lauflänge von 86 Minuten. Die Charaktere der vier Zootiere sind herrlich überspitzt dargestellt und nimmt man die Pinguine als Hauptcharaktere hinzu hat man ein herrlich komisches Oktett beisammen. Ob nun die Schiffsübernahme durch die Pinguine oder die Techno tanzenden Lemuren immer wieder gibt es ganz offensichtlichen Witz der zu überzeugen weiß, aber auch an versteckteren Gags fehlt es nicht. Wenn zum Beispiel Alex am Strand aus Baumstämmen das Wort „HELP“ formt und der Schriftzug dann zusammen kracht und „HELL“ übrig bleibt, fällt dies sicher nicht jedem Kinobesucher auf, die denen es auffällt amüsieren sich dann auf jeden Fall über einen gelungenen Witz. So wie bei diesen beiden Beispielen zieht sich der Humor durch den ganzen Film, ergänzt durch einen teilweise brillianten Sprachwitz, der meiner Meinung nach ein wenig an der Synchronisation leidet, im großen und ganzen aber recht gelungen scheint.

Ein weiterer Pluspunkt an „Madagascar“ ist die Technik. Nach „Shrek 2“ hat man hier zwar keinen weiteren Schritt nach vorne gemacht, vielmehr hat man bei der Optik darauf geachtet ähnlich wie ein klassischer Zeichentrickfilm zu wirken. Dies ist meiner Meinung nach auch gelungen, denn anders als die teilweise zu künstlich wirkende Figuren in „Ice Age“, haben die Tiere in „Madagascar“ alle Ihre zeichnerischen Qualitäten. Wo wir gerade beim Animationsstil sind. Schaut man sich Zebra Marty einmal genauer an erkennt man sofort, dass man in einem Dreamworks Animation Film ist, die Ähnlichkeiten zu Esel aus „Shrek“ sind nicht zu übersehen.

[FAZIT]

„Madagascar“ ist wieder einmal ein gelungener Film aus dem Hause Dreamworks. Hübsch animierte und liebevolle Charaktere, offensichtlicher und versteckter Witz und farbenfrohe Bilder die einfach Spaß machen, machen „Madagascar“ zu dem perfekten Film für die gesamte Familie. Auch wenn es mittlerweile schwer sein wird sich den Film im Kino ansehen, dann ist er spätestens auf Leih-DVD oder zum Kauf-DVD-Release am 31.12.05 Pflicht!

[FACTS]

Titel: Madagascar
Regisseur: Eric Darnell, Tom McGrath
Drehbuch: Mark Burton, Billy Frolick
Darsteller: Alex – Jan Josef Liefers (Ben Stiller)
Marty – Rick Kavanian (Chris Rock)
Melman – Bastian Pastewka (David Schwimmer)
Gloria – Claudia Urbschat-Mingues (Jada Pinkett Smith)
Land: USA
Jahr: 2005
Länge: 86 Minuten
Genre: Abenteuer, Animation, Kinder-/Familienfilm, Komödie
Altersfreigabe: ohne Altersbeschränkung
Kinostart: 14.07.2005
DVD-Release: 31.12.2005

[Wertung]

Gnislew: 4.5 out of 5 stars (4,5 / 5)

Ein Gedanke zu „Filmkritik: Madagascar – Dies ist die Spaßseite der Insel“

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