Als großer Fan des Ego-Shooters „Doom“ habe ich mich am vergangenen Samstag ins Kino bewegt und mir den gleichnamigen Kinofilm angesehen, große Erwartungen hatte ich nicht an den Film und die wurden nicht enttäuscht.

[STORY]

In ferner Zukunft hat die Menschheit auf dem Mars eine Forschungsstation errichtet um den roten Planeten zu erforschen. In der Olduvai-Forschungsstation werden archäologische Ausgrabungen gemacht, aber auch geheime Waffenforschungen werden hier durchgeführt. Als ein Notruf die Erde erreicht wird zunächst Quarantänestufe 5 ausgerufen und ein Team der Spezialeinheit Rapid Response Tactical Squad (RRTS) via einer Art Stargate auf den Mars geschickt um dort für Ordnung zu sorgen.

Angeführt vom knallharten Sarge (Dwayne „The Rock“ Johnson) macht sich die Truppe an die Arbeit und besonders für Reaper (Karl Urban) entwickelt sich die Mission zu einer besonderen Herausforderung, da seine Schwester alias Dr. Samantha Grimm (Rosamund Pike) auf der bedrohten Forschungsstation arbeitet und Reaper dementsprechend ein wenig besorgt ist und zusätzlich noch mit einem Kindheitstrauma bezüglich der Raumstation zu kämpfen hat.

Auf dem Mars angekommen wird den Soldaten bei ihrem Einsatz schnell klar, dass die Aufgabe alles andere als leicht werden wird, denn anders als erwartet ist nicht nur eine einfache Seuche ausgebrochen, sondern grausige Kreaturen haben die Herrschaft über die Forschungsstation übernommen und wollen als nächstes die Erde erobern. Ein Kampf um das eigene Leben und die Zukunft der Menschheit beginnt.

[CAST]

Nach seiner Selbstironischen Rolle als schwuler Bodyguard in der Komödie „Be Cool“ kehrt Dwayne Johnson alias „The Rock“ mit „Doom“ zurück ins Actiongenre. Mit seiner Rolle als knallharter Soldat Sarge beweist der Ex-Wrestler nach seinen Actionauftritten in „Scorpion King“ und „Walking Tall“ erneut das er ein vollwertiger Schauspieler ist, der perfekt in die Rollen von gradlinigen Actionfilmen passt. Auch der an seiner Seite zweite Hauptdarsteller des Film Karl Urban (Der Herr der Ringe, Die Bourne Verschwörung) in der Rolle des Soldaten Reaper überzeugt in dem nicht gerade durch seine Story glänzenden Film und spielt den mit seinen Gefühlen und Ängsten kämpfenden Soldaten recht gut. Natürlich darf man von beiden Schauspielern und gerade von Dwayne Johnson keine Oscarreifen Darbietungen erwarten, doch für einen gradlinigen Actionfilm sind die Leistungen gut.

Neben Johnson und Urban ist es in erster Linie Rosamund Pike (Stolz & Vorurteil) die die weiteren positiven Akzente in der Besetzung von „Doom“ setzt. Sie spielt Ihre Rolle als unwissende Forscherin Dr. Samantha Grimm wirklich gut und schafft es zeitweise sogar Johnson und Urban an die Wand zu spielen.

Die anderen Darsteller sind in meinen Augen eher schmückendes Beiwerk als vollwertige Darsteller. Zu nennen wären hier Raz Adoti, De Obia Oparei, Ben Daniels, Richard Brake, Yao Chin, Al Weaver und Dexter Fletcher.

[MEINE MEINUNG]

In meinen Augen hat der durch „Romeo must Die“ bekannt gewordene Regisseur Andrzej Bartkowiak mit „Doom“ solide Actionkost abgeliefert und dürfte mit seinem Werk sowohl die Fans der Videospielvorlage als auch die Freunde gepflegter gradliniger Actionfilme erreichen. Natürlich ist die Story nicht besonders tiefgehend und die Charakterzüge der einzelnen Figuren sind auch eher oberflächig vorhanden, doch die Action und die Spannung überzeugen. Wenn die Soldaten der RRTS-Einheit in den dunklen Versorgungsschächten der Forschungsstation auf Monsterjagd gehen und dabei plötzlich die Taschenlampen versagen erzeugt dies ordentlich Spannung oder auch wenn von zwei scheinbar toten Wissenschaftler einer plötzlich verschwunden ist und die Soldaten etwas verwundert auf die Suche gehen.

Auch wenn einzelne Soldaten in einen Nahkampf mit den Monstern geraten stimmt die Action. So gibt es zum Beispiel eine heftige Kampsequenz zwischen dem RTTS-Mitglied Destroyer (Deobia Oparei) und einem der Mutationen der sich über mehrere Minuten hinzieht und von Kameramann Tony Pierce Roberts sehr gut in Szene gesetzt wurde.

Neben Spannung und Action ist der Humor und die Anspielungen auf das Videospiel die „Doom“ zu einem für Actionfans sehenswerten Film machen. So besorgt sich Sarge zum Beispiel die aus dem Spiel bekannte BFG und quittiert das, auch in der deutschen Synchronisation, mit dem Kommentar „Big Fucking Gun“, was zumindest mir ein breites Grinsen ins Gesicht getrieben hat.

Ein letztes zu Erwähnendes Highlight was den Film für mich Sehenswert macht, ist die mehrminütige First-Person-Sequenz. In dieser Sequenz sieht man das Geschehen im Film aus der Sicht von Reaper und exakt so wie es im Ego-Shooter selbst der Fall ist. Zwar sieht man hier deutlich wie die CGI-Effekte, der großartigen Wirkung dieser Sequenz tut dies allerdings keinen Abbruch.

[FAZIT]

Unter dem Strich bleibt festzuhalten, dass „Doom“ solide Actionkost ohne tiefgehende Handlung ist. Die Schauspieler sind für diese Art von Film durchaus überzeugend und Bartkowiak verschont den Zuschauer die meiste Zeit mit allzu dümmlichen Sprüchen. Wer also die Volljährigkeit erreicht hat und entweder schon das Spiel mochte oder auf einfach gestrickte Actionfilme steht, sollte sich „Doom“ ruhig mal in Kino ansehen. Gradlinigere Action wird es dieses Jahr wohl nicht mehr geben.

[DATEN]

Titel: Doom
Regisseur: Andrzej Bartkowiak
Drehbuch: David Callaham, Wesley Strick
Darsteller: Karl Urban – John Grimm
Rosamund Pike – Samantha Grimm
Deobia Oparei – Destroyer
Ben Daniels – Goat
Razaaq Adoti – Duke
Richard Brake – Portman
Al Weaver – The Kid
Dexter Fletcher – Pinky
Brian Steele – Hell Knight
The Rock – Sarge
Yao Chin – Mac
Robert Russell – Dr. Carmack
Daniel York – Lt. Huengs
Ian Hughes – Sandford Crosby
Sara Houghton – Dr. Jenna Willits
Land: USA / Tschechien
Länge: 100 Minuten
Genre: Action / Horror / Sci-Fi
Altersfreigabe: ab 18 Jahren
Kinostart: 27.10.2005
Internet:

[Wertung]

Gnislew: 3 out of 5 stars (3 / 5)

2 Gedanken zu „Filmkritik: Doom – Auf dem Mars ist die Hölle los“

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