Wieder einmal durfte ich die wöchentliche Sneakpreview nicht in Düsseldorf erleben, sondern erneut im Berliner Zoopalast. Nachdem ich vor dem Film eine Mütze zu dem Film „The Fog“ gewonnen habe, gab es anschließend den Film „The Dark“ zu sehen.

[STORY]

In der Hoffnung Ihre Familie wieder zusammenzuführen reist die junge Mutter Adele (Maria Bello) von New York mit Ihrer Tochter Sarah (Sophie Stuckey) nach Wales. Dort lebt Adeles Ehemann James (Sean Bean) in einem abgelegenen Farmhaus an der Küste. Noch bevor Adele und Sarah bei James ankommen erlebt Adele bereits einen Albtraum, in dem Ihre Tochter eine Klippe hinunterstürzt und nur wenige Tage passiert das schrecklichste was einer Mutter passieren kann. Sarah ertrinkt in der Brandung des Meeres. Sofort macht sich James auf die Suche nach der verschwundenen Tochter gibt die Hoffnung aber bald auf sie noch lebend zu bergen.

Unterdessen wird Adele immer wieder von Visionen geplagt. Und es stellt sich heraus das die Farm ein dunkles Geheimnis hat. Als dann noch das eigentlich Tode Mädchen Ebrill (Abigail Stone) bei den jungen Eltern auftaucht spürt Adele, dass Ebrill weiß wo Sarah ist.

Mehr und mehr kommt Adele durch Ebrill hinter die Geheimnise der Farm und einer walisischen Legende und plötzlich steht nicht nur Sarahs Leben auf dem Spiel.

[CAST]

Mit Maria Bello (Payback, The Cooler, Coyote Ugly) und Sean Bean (Herr der Ringe, Flighplan, Ronin) ist „The Dark“ in den beiden Hauptrollen durchaus Prominent besetzt und man muss sagen, dass die beiden Ihre Rollen akzeptabel spielen. Auch die beiden Jungschauspielerinnen Sophie Stuckey und Abigail Stone können mit Ihrer Darstellung der Sarah beziehungsweise der Ebrill Punkten. Unter dem Strich bleibt allerdings festzuhalten, dass die bemühten Schauspieler es nicht schaffen über die schwache und zusammengeklaute Story hinwegzutäuschen und es so insgesamt nicht schaffen den Zuschauer für das „mittelmäßige Machmerk mit Tendenz nach unten“ zu begeistern.

[MEINE MEINUNG]

Für mich war „The Dark“ einer der Sneakfilme die man trotz deutlicher Schwächen in der Story und der nur mäßig spannenden Inszenierung durch John Fawcett (Mutant X) aushalten konnte, den ich mir aber niemals freiwillig im Kino angesehen hätte. Wirkt die Story in der Zusammenfassung noch durchaus spannend, entpuppt sich der Film mit andauernder Laufzeit zu einem wild zusammengeklauten Möchtegernhorrorstreifen. Schnell erkennt man die parallelen zu erfolgreichen Horrorfilmen wie „The Ring“ oder „The Grudge“ und allzu oft wirken die verwendeten Schockeffekte völlig deplaziert.

Ein weiterer Punkt, der „The Dark“ für mich zu keinem Highlight der Horrorfilmgeschichte macht, sind die unnötigen Logiklöcher. Natürlich sind Horrorfilme selten durchweg logisch, doch warum nimmt Adele das frisch gekochte Teewasser mit auf dem Dachboden und lässt die Teekessel anschließend auf dem verstaubten Dachboden stehen? Oder auch an anderer Stelle im Film. Hier geht James am hellen Tag aus dem Haus und in der nächsten Szene, die ganz offensichtlich nur wenige Minuten später spielt ist es draußen tiefste Nacht. Gerade dieser Punkt zieht sich wie ein roter Faden durch den Film, wenn auch manchmal in der entgegengesetzen Voraussetzung.

Ein dritter Punkt der mich an „The Dark“ gestört hat und meinen Gesamteindruck über den Film nach unten gedrückt hat ist die Kameraführung und die Schnitte. Sowohl Hauptkameramann Gerry Vasbenter als auch der Cutter Chris Gill sind keine unerfahrenen Männer im Filmgeschäft, haben beide doch schon bei großen Produktionen mitgewirkt, doch leider waren die beiden viel zu selten A-Kameramann beziehungsweise Lead Editor um bei „The Dark“ eine Toparbeit abzuliefern. Oft störten mich während der 93 Minuten Laufzeit die zu schnell auf einen Schockeffekt hinarbeiteten Kamerafahrten und Schnitte auf minderwertig eingestellte Kamerapositionen.

[FAZIT]

„The Dark“ gehört zu den Filmen die man sich höchsten mal auf DVD anschauen kann und selbst diese 1,50 Euro sind schon fast zu viel für den dreist zusammengeklauten und schlecht inszenierten Film. Da helfen auch die beiden „großen“ Namen Maria Bello und Sean Bean nicht. Finger Weg!

[DATEN]

Titel: The Dark
Regisseur: John Fawcett
Drehbuch: Simon Maginn, Stephen Massicotte
Darsteller: Sean Bean – James
Maria Bello – Adèle
Richard Elfyn – Rowan
Maurice Roëves – Dafydd
Abigail Stone – Ebrill
Sophie Stuckey – Sarah
Land: UK
Länge: 93 Minuten
Genre: Horror, Mistery, Thriller
Altersfreigabe: ab 16
Kinostart: 16.01.2006

[Wertung]

Gnislew: 0.5 out of 5 stars (0,5 / 5)

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