Viele dürften es mittlerweile mitbekommen haben, Montags gehe ich in die Sneakpreview. So auch am 20.02.2006 und sehen durfte ich die Fortsetzung von einem Film dessen ersten Teil ich nie gesehen habe: „Im dutzend billiger 2“.

[STORY]

Familienurlaub ist oft ganz großes Chaos, erst recht wenn man, wie Tom (Steve Martin) und Kate Baker (Bonnie Hunt) 12 Kinder sein eigen nennt. Nicht nur dass es schwer genug ist den gesamten Clan dazu zu bewegen ein letztes Mal gemeinsam Urlaub am See machen, nein auch nahezu alle Häuser rund um den See sind mittlerweile im Besitz von Jimmy Murtaugh (Eugene Levy). Doch damit nicht genug. Jimmy mit seinen acht Kindern ist der ewige Konkurrent von Tom und so kommt es, dass sich zwischen den beiden Familien ein heißer Wettkampf um die Vorherrschaft am See entwickelt, wobei es mehr die Väter als die Kinder sind, die diesen Wettkampf forcieren.

[CAST]

Bekannte Namen hat „Im dutzend Billiger 2“ genug zu bieten, gar keine Frage. Angefangen bei Steve Martin (Roxanne, Vater der Braut) über Bonnie Hunt (Jumanji, The Green Mile), Tom Welling (Smalville, The Fog) und Hilary Duff (Agent Cody Banks, Lizzie McGuire) bis hin zu Eugene Levy (American Pie) und Carmen Electra (Scary Movie, Starsky & Hutch), die hier endlich mal zeigen will das sie mehr kann als nur nett aussehen, reicht das Angebot an namhaften Darstellern. Leider gehen die komödiantischen Fähigkeiten von Steve Martin und Eugene Levy aber komplett in dem Script voller vorhersehbarer und verbrauchter Gags unter, so dass zumindest diese beiden nicht wirklich zeigen können was sie wirklich können.

Auch die anderen Genannten Darsteller haben mit diesen Problemen zu kämpfen und gerade bei den Jungschauspielern unter den Baker- und Murtaugh-Kindern merkt man allzu oft ihre fehlende Erfahrung vor der Kamera. Eine Ausnahme bilden hier allerdings Brent und Shane Kinsmann, die schon in der US-Erfolgsserie „Desperate Housewives“ zeigen konnten was für Rotzlöffel die beiden sind.

[MEINE MEINUNG]

Auch wenn ich den ersten Teil von „Im dutzend billiger“ nicht gesehen habe, ist diese Fortsetzung eine unnötige. Von Beginn an bombardiert der Film den Zuschauer mit echten Witzfehlzündungen wie man es selten gesehen hat. Jeder Ansatz eines Witzes wird bereits darin erstickt, dass man entweder Meilenweit voraussehen kann was als nächstes passiert oder das man den gemachten Witz in anderen Filmen schon zig mal gesehen hat. Sei es nun eine Ratte die im Haus Dinge klaut, einbrechende Stege oder Menschen die nicht Wasserski fahren können es aber trotzdem machen. Wirklich alles hat man schon gesehen und wenn sich zu diesem eh schon nicht glücklichen Umstand Jungschauspieler gesellen, die an vielen Stellen einfach hoffnungslos überfordert sind, können auch Steve Martin und Eugene Levy nichts mehr retten.

Ein weiterer negativer Punkt an „Im dutzend billiger 2“ ist der ständig mitschwingende Moralhammer. Hier wird ständig gepredigt, dass man nicht zu streng mit seinen Kindern sein darf und wie wichtig die Familie ist. Sicher, beides zwei Punkte die ich ähnlich sehe, aber diese Message kann man auch deutlich unaufdringlicher rüber bringen.

Überhaupt scheint es so als ob Adam Shankman (Der Babynator) bei seiner Regiearbeit wenig künstlerisches Geschick an den Tag legt. Auf seiner haben Seite steht natürlich das das Script von Sam Harper (Im dutzend billiger) und Craig Titley (Scooby Doo) wahrlich nicht viel hergibt, doch bin ich davon überzeugt, dass man die einzelnen Sequenzen hätte deutlich Innovativer umsetzen können.

Aber wir wollen ja an dieser Stelle nicht nur meckern. So sind die „Hauptdarsteller“, allen voran Steve Martin und Eugene Levy, redlich bemüht das beste aus dem in meinen Augen schlechten Drehbuch herauszuholen und auch Carmen Electra macht – nicht nur optisch – keine schlechte Figur.

[FAZIT]

Wenn der Kinostart von Weihnachten in den Frühjahr verlegt wird und selbst die Outtakes am Ende des Film reichlich gestellt wirken spricht dies nicht unbedingt für einen guten Film. Wer den ersten Teil gesehen hat und daher unbedingt die Fortsetzung sehen will, möge dies tun. Ich persönlich würde aber wenn ich die Wahl hätte auf bessere Komödien im Kinojahr 2006 hoffen, die mit Sicherheit noch kommen werden.

[FACTS]

Titel: Im dutzend billiger 2
Originaltitel: Cheaper by a dozen 2
Regisseur: Adam Shankman
Drehbuch: Sam Harper, Craig Titley
Darsteller: Steve Martin – Tom Baker
Bonnie Hunt – Kate Baker
Alyson Stoner – Sarah Baker
Forrest Landis – Mark Baker
Morgan York – Kim Baker
Liliana Mumy – Jessica Baker
Jacob Smith – Jake Baker
Tom Welling – Charlie Baker
Brent Kinsman – Nigel Baker
Shane Kinsman – Kyle Baker
Hilary Duff – Lorraine Baker
Blake Woodruff – Mike Baker
Kevin Schmidt – Henry Baker
Piper Perabo – Nora Baker-McNulty
Jonathan Bennett – Bud McNulty
Eugene Levy – Jimmy Murtaugh
Carmen Electra – Sarina Murtaugh
Jaime King – Anne Murtaugh
Alexander Conti – Kenneth Murtaugh
Taylor Lautner – Elliot Murtaugh
Melanie Tonello – Becky Murtaugh
Robbie Amell – Daniel Murtaugh
Courtney Fitzpatrick – Lisa Murtaugh
Madison Fitzpatrick – Robin Murtaugh
Shawn Roberts – Calvin Murtaugh
Peter Keleghan – Mike Romanow
Land: USA
Länge: 94 Minuten
Genre: Komödie
Altersfreigabe: ohne Altersbeschränkung
Kinostart: 23.02.2006

[Wertung]

Gnislew: 0.5 out of 5 stars (0,5 / 5)

4 Gedanken zu „Filmkritik: Im dutzend billiger 2 – Viele Kinder, keine Witze“

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