Da ich noch einen 2for1-Gutschein für die örtliche Videothek hatte, habe ich mir doch dort glatt zwei Filme ausgeliehen. Zum einen war dies „Die Insel“ und zum anderen der hier besprochene „Brothers Grimm“.

[STORY]

Deutschland im 19.Jahrhundert: die Brüder Will Grimm (Matt Damon) und Jake Grimm (Heath Ledger) reisen durch das Land. Dabei sammeln sie nicht nur die lokalen Märchen und Geschichten, sondern betätigen sich selbst als Ghostbuster der Frühzeit. Alle Arten von Geistern haben sie so schon vertrieben und jede Mende Flüche gebrochen, doch bisher war alles nur geschicktes Schauspiel der beiden Brüder.

Ihr Schwindel fliegt allerdings auf und so kommt es, dass sie dazu gezwungen werden in einem abgelegen Dorf nach Geistern zu suchen.

Und diesmal sind die Geister echt. Die Kinder des Dorfes sind nämlich auf mysteriöse Art und Weise verschwunden und es scheint so als ob eine alte Hexe dahinter steckt. Die Brüder müssen schon ihr ganzes Können unter Beweis stellen um diesen Gegner gewachsen zu sein.

[CAST]

„Brothers Grimm“ ist von den Namen her hervorragend besetzt. Mit Matt Damon (Dogma, Die Bourne Identität) und Heath Ledger (10 Dinge die ich an die hasse, Sin Eater) geben sich zwei großartige Hauptdarsteller die Ehre, die sich die Bälle einfach nur so zuschmeißen und mit der bezaubernden Monica Bellucci (The Matrix Reloaded, The Matrix Revolutions) steht ihnen eine attraktive Gegenspielerin gegenüber.

In den weiteren Nebenrollen ist „Brothers Grimm“ mit eher unbekannten Gesichtern besetzt, die aber allesamt ordentliche Leistungen abliefern, so dass man festhalten kann, dass „Brothers Grimm“zu den gut besetzten und gut gespielten Filmen zählt.

[MEINE MEINUNG]

„Brothers Grimm“ gehört zu den Filmen auf die man sich komplett einlassen muss. Regisseur und Ex-„Monty Python“ Terry Gilliam (Jabberwocky, Time Bandits, Fear and Loathing in Las Vegas) hat hier nämlich einen Film geschaffen der zum einen mit sehr fantasievollen Bildern daherkommt und zum anderen eine etwas wirre Story erzählt. Genau das ist es aber was „Brothers Grimm“ so sehenswert macht, denn Gilliam schafft es die berühmten Märchen der Gebrüder Grimm in seinen Film mit einfließen zu lassen und dabei trotzdem eine komplett neue Geschichte zu erzählen.

Gerade der Ansatz die Brüder Jake und Will als frühzeitliche Geisterjäger darzustellen hat mir gut gefallen und das von ihnen angewandte Trickrepertoire ist wirklich imposant. Den gesamten Film über überraschen die beiden mit neuen Maschinen und Apparaten und manchmal fragt man sich vorher die beiden nur diese ganzen Einfälle haben.

Ein weiterer Punkt sind die gut gezeichneten Charaktere von „Brothers Grimm“, insbesondere die der beiden Brüder Jake und Will. Will Grimm ist von den beiden Brüdern immer der Realist und tüchtige Geschäftsmann, dem immer klar vor Augen ist, dass es keine Geister und Fabelgestalten gibt, während Jake ganz klar der Träumer der beiden ist. Schon als Kind verkauft er die Kuh der Familie für angebliche Zauberbohnen und auch als erwachsener steht für Jake fest, dass die Fantasiegestalten existieren. Will zieht Jake damit während des Films immer wieder auf, so dass einige wirklich gelungene Dialoge zu Stande kommen.

Auch die Gegenspieler der Brüder Grimm haben mir gut gefallen. Mit Delatombe (Jonathan Pryce) und seinem Folterknecht Cavaldi (Peter Stormare) ist es Gilliam gelungen, Jake und Will zwei glaubwürdige Feinde gegenüberzustellen.

[FAZIT]

„Brothers Grimm“ ist kein leichter Film, aber ein gelungener. Wer sich einmal auf das ungewöhnliche Setting eingelassen hat wird mit einer herrlich komischen Geschichte und fantasievollen belohnt.

[FACTS]

Titel: Brothers Grimm
Regisseur: Terry Gilliam
Drehbuch: Ehren Kruger
Darsteller: Petr Ratimec – Young Will
Jeremy Robson – Young Jacob
Matt Damon – Wilhelm Grimm
Heath Ledger – Jacob Grimm
Mackenzie Crook – Hidlick
Richard Ridings – Bunst
Peter Stormare – Cavaldi
Julian Bleach – Letorc
Bruce MacEwen – Dax
Jonathan Pryce – Delatombe
Denisa Vokurkova – Greta
Martin Svetlik – Hans
Jan Unger – Gregor
Laura Greenwood – Sasha
Lena Headey – Angelika
Monica Bellucci – Mirror Queen
Land: UK / Tschechien / USA
Länge: 118 Minuten
Genre: Abenteuer / Action / Fantasy
Altersfreigabe: ab 12

[Wertung]

Gnislew: 3 out of 5 stars (3 / 5)

3 Gedanken zu „Filmkritik: Brothers Grimm – Die Entstehung deutscher Märchen“

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