Nach langer Zeit habe ich es mal wieder in die Sneak-Preview geschafft und zwar im Zoopalast in Berlin. Zusammen mit einem Kollegen durfte ich mir die Fortsetzung zu „Garfield“ ansehen. „Garfield 2“ hieß also die Kinofolter des Abends.

[STORY]

England, das Land der Schlösser. Der Kater Prince, der zufällig Garfield gleicht wie ein Ei dem anderen, erbt das Anwesen seines verstorbenen Frauchens. Lord Dargis (Billy Connolly), der Neffe der verstorbenen, ist davon gar nicht begeistert und versucht den adligen Kater aus dem Weg zu räumen.

Garfield macht sich derweil zusammen mit Odie und seinem Herrchen Jon Arbuckle (Breckin Meyer) auf nach England. Jon reist nämlich seiner großen Liebe Liz (Jennifer Love Hewitt) hinterher um ihr einen Heiratsantrag zu machen und die beiden Vierbeiner haben es sich im Gepäck bequem gemacht.

So kommt es, dass Garfield für Prince gehalten wird und Prince für Garfield und während Prince ein recht gutes Leben bei Jon führt muss Garfield mit den anderen vierbeinigen Bewohnern des adeligen Anwesen einen harten Kampf mit Lord Dargis führen.

Wird die Verwechslung aufgeklärt? Wird das geerbte Anwesen in der Hand des Katers bleiben? Werden Liz und Jon zusammen finden? Alles fragen die nur ein Kinobesuch beantworten kann.

[MEINE MEINUNG]

Und den sollte man sich trotz der offenen Fragen lieber sparen. Lange habe ich keinen Film mehr gesehen der wirklich alles falsch macht, aber „Garfield 2“ ist einer dieser Filme. Angefangen bei der absolut dämlichen Story, über die miserablen CGI-Effekte bis hin zu den völlig überforderten Schauspielern, nichts scheint bei „Garfield 2“ zu stimmen. Doch, es gibt eine Sache, die realen Tiere im Film können halbwegs überzeugen.

Betrachten wir die einzelnen Punkte mal ein wenig genauer und fangen dabei bei der Story an. Wer die oben geschriebene Inhaltsangabe liest muss mir einfach beipflichten wenn ich sage, dass diese Geschichte wenig innovativ ist. Doppelgänger-Verwechslungsgeschichten gibt es nun wirklich zu tausenden und diese hat einzig die neue Idee, dass die verwechselten CGI-Katzen sind.

Und dann diese Effekte. Vergleicht man die Effekte von „Garfield 2“ mit anderen Produktionen die Computergenerierte Charaktere einsetzen, dann bleibt nichts anderes zu sagen, als das die Effekte in „Garfield 2“ schlecht sind. Klar, Garfield ist eine Katze deren Vorlage ein Comicstrip ist, doch muss man das in einem Realfilm so deutlich sehen. Ich finde nein! Es sollte doch möglich sein einen Charakter zu erschaffen, dem man nicht die ganze ansieht, dass er nur ein Haufen Pixel ist. Andere Filme schaffen das auch wie zuletzt „Fluch der Karibik 2“ bewies. Okay, einige mögen jetzt vielleicht sagen, dass der Film auch ein ungleich höheres Budget hat, doch auch günstigere Filme schaffen es eindrucksvolle Computereffekte zu generieren. Als Beispiel sei hier „(T)raumschiff Surprise“ genannt, der mit Sicherheit sogar weniger als „Garfield 2“ gekostet hat.

Der dritte Punkt sind, wie geschrieben, die Schauspieler. Weder Breckin Meyer (Road Trip, Rat Race) noch Jennifer Love Hewitt (Ich weiß was du letzten Sommer getan hast, The Tuxedo, If only) können das Herz des Publikums gewinnen und Bösewicht Billy Connolly (Beverly Hills Ninja, Lemony Snicket) schafft es nicht den Zuschauer von seiner Bösartigkeit zu überzeugen. Einzig Ian Abercrombie (Wild Wild West, Scooby Doo 2), der den Butler Smithee spielt, kauft man seine Rolle ab. Er verkörpert den Hausdiener ansprechend und bringt seine Liebe zur adeligen Katze und dem Anwesen gut auf die Leinwand.

Dem Himmel sein Dank hat Tim Hill (Muppets from Space) „Garfield 2“ recht kurz gehalten. Nach den wohl langweiligsten 78 Minuten meines Lebens ist der „Spaß“ vorbei.

[FAZIT]

Selbst wenn man ein großer Fan von Garfield ist, sollte man den Film „Garfield 2“ meiden. Für mich ist es unverständlich wie sich ein Komiker wie Oliver Kalkofe für einen solch schlechten Film hergeben konnte. Plumpe Witze, eine lahme Story und schlechte CGI-Effekte machen den Film alles anderes als Sehenswert.

[FACTS]

Titel: Garfield 2
Originaltitel: Garfield: A Tail of Two Kitties
Regisseur: Tim Hill
Drehbuch: Joel Cohen, Alec Sokolow
Darsteller: Breckin Meyer – Jon Arbuckle
Jennifer Love Hewitt – Liz
Billy Connolly – Dargis
Bill Murray – Garfield (Stimme) in der Synchronisation spricht Oliver Kalkofe Garfield
Ian Abercrombie – Smithee
Roger Rees – Mr. Hobbs
Lucy Davis – Abby
Lena Cardwell – Teenage Tourist
Veronica Alicino – Veterinary Assistant
Jane Carr – Mrs. Whitney
Oliver Muirhead – Mr. Greene
JB Blanc – Hotel Porter
Vernee Watson-Johnson – Tourist #2
Russell Milton – Bobby
Ben Falcone – American Tourist
Land: USA
Länge: 78 Minuten
Genre: Animation / Komödie
Altersfreigabe: keine Altersbeschränkung
Verleih: 20th Century Fox
Kinostart: 06.08.2006

[Wertung]

Gnislew: 0 out of 5 stars (0 / 5)

Ein Gedanke zu „Filmkritik: Garfield 2 – Katzenjammer“

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