Jennifer Aniston (Wo die Liebe hinfällt, Bruce Allmächtig) entwickelt sich immer mehr zum Workaholic. Nachdem „Trennung mit Hindernissen“ gerade erst angelaufen ist, steht schon der nächste Film mit dem „Friends“-Star in den Startlöchern, „Friends with money“. Ich habe den am 07. September startenden Film bereits in der Sneak-Preview in der Düsseldorfer UCI-Kinowelt gesehen und möchte Euch nun über den Film berichten.

[STORY]

Olivia (Jennifer Aniston) ist anders als Ihre Freundinnen Jane (Frances McDormand), Christine (Catherine Keener) und Franny (Joan Cusack). Während diese alle scheinbar glücklich in einer Beziehung leben und Geld bei Ihnen kein Problem scheint, geht Olivia für Ihren Lebensunterhalt putzen.

So richtig glücklich ist die Enddreißiger Singlefrau mit Ihrem Job allerdings nicht, doch auch hinter den Kulissen der Beziehungen der Freundinnen ist auch nicht alles Gold was glänzt. Jane und ihr Mann Aaron (Simon McBurney) kämpfen mit ihrer persönlichen Sexualität, Christine und Patrick (Jason Isaacs) streiten nicht nur über ihren Drehbuchentwurf und bei Franny und Matt (Greg Germann) scheint das Geld das einzige zu sein was die beiden Zusammenhält.

„Friends with money“ offenbart einen humoristischen Blick auf drei verschiedene Beziehungen und einer Single-Frau auf der Suche nach dem Glück.

[MEINE MEINUNG]

Obwohl „Friends with money“ nur 88 Minuten lang ist, kam es mir so vor, als ob ich mir ein 150 Minuten Werk angesehen hätte. Dieser Punkt spricht nicht gerade für den Film und in der Tat ist „Friends with money“ extrem langatmig. Die Geschichte will sich einfach nicht entwickeln und irgendwie hat man die ganze Zeit das Gefühl nicht von der Stelle zu kommen. Regisseurin Nicole Holofcener (Six Feet Under, Gilmore Girls) gelingt es nicht ihre Charaktere ordentlich zu entwickeln und besonders der Charakter der vermeintlichen Hauptdarstellerin Olivia bleibt erschreckend blass.

Ein weiteres Problem sind die Witze, denn irgendwie konnte sich Holofcener nicht wirklich entscheiden ob sie nun eine echte Mischung aus Drama und Komödie auf die Leinwand bringen will oder ob sie sich lieber für eines der beiden Genres entscheiden soll. So wirken die meisten eingebrachten Gags sehr aufgesetzt. Für den Dramabereich gilt das selbe. Hier schafft es nicht Holofcener ebenfalls nicht entscheidende Akzente zu setzen.

Erschwerend hinzu kommt, dass die Schauspieler nicht wirklich überzeugend agieren. Jennifer Aniston beweist in „Friends with money“ zwar endlich einmal, dass sie mehr kann als ihre Rolle der Rachel Green aus „Friends“ zu variieren und auch Joan Cusack (In & Out, School of Rock) spielt ziemlich gut, doch der Rest des Casts spielt alles andere als fesselnd.

Trotz der Schwächen ist „Friends with money“ keine absolute Gurke. Einige Szenen, wie das Coming Out von Aaron oder die Haarwaschphobie von Jane sind einfach köstlich geworden und für einen Lacher gut, doch insgesamt reicht es meiner Meinung nach trotzdem nur für einen Platz in den mittleren Wertungsbereichen.

[FAZIT]

„Friends with money“ ist ein durchwachsener Film, der wenig richtig macht. Da es Regisseurin Nicole Holofcener nicht gelingt sich für ein Genre festzulegen versucht sie es mit einer Mischung aus Drama und Komödie und legt dabei fast eine Bauchlandung hin. Dadurch das die Schauspieler bis auf wenige Ausnahmen auch nicht wirklich überzeugen können landet der Film in mittleren Wertungsregionen, für den es sich nicht lohnt ein Kinoticket zu lösen.

[FACTS]

Titel: Friends with money – Freunde mit Geld
Originaltitel: Friends with money
Jahr: 2006
Regisseur: Nicole Holofcener
Drehbuch: Nicole Holofcener
Darsteller: Jennifer Aniston – Olivia
Frances McDormand – Jane
Joan Cusack – Franny
Catherine Keener – Christine
Greg Germann – Matt
Simon McBurney – Aaron
Jason Isaacs – David
Scott Caan – Mike
Ty Burrell – Aaron #2
Bob Stephenson – Marty
Romy Rosemont – Gretchen
Timm Sharp – Richard
Hailey Noelle Johnson – Tammy
Jenn Fee – Debbie Lazarus
Jake Cherry – Wyatt
Land: USA
Länge: 88 Minuten
Genre: Drama – Komödie – Liebe/Romantik
Altersfreigabe: ohne Altersbeschränkung
Verleih: Sony Pictures

[Wertung]

Gnislew: 2.5 out of 5 stars (2,5 / 5)

Ein Gedanke zu „Filmkritik: Friends with money – Arme Menschen! Reiche Menschen!“

Lass ein paar Worte da:

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.