Filmkritik: She’s the man – Eine Frau beim Männer-Fußball

Es gibt Filme die kommen einfach zur falschen Zeit ins Kino. „She‘s the man“ ist einer dieser Filme, denn das Hauptthema des Films ist Fußball und der Hype um die Fußball-Weltmeisterschaft langsam verpufft. Klar, Fußball ist immer ein wichtiger Bestandteil in der heutigen Gesellschaft, doch ob die Zielgruppe dieses Films sich für ihn begeistern kann muss sich erst noch zeigen.

[STORY]

Viola (Amanda Bynes) geht einem für Mädchen immer noch untypischen Hobby nach. Sie spielt Fußball Zu ihrem Missfallen stellt sie fest, dass das Mädchen-Fußballteam ihrer Schule aufgelöst wurde und der Coach sie nicht im Jungenteam haben möchte.

Gut wenn man in solchen Situationen einen Zwillingsbruder hat. Noch besser wenn dieser gerade für zwei Wochen die Schule schwänzen will und lieber mit seiner Band in London auf Tour geht. Kurzentschlossen beschließt Viola sich als ihr Bruder Sebastian auszugeben und ihm Fußballteam seiner Schule mit zuspielen.

Zunächst geht auch alles glatt und niemand bemerkt, dass Sebastian eigentlich Viola ist, doch dann verguckt sich Viola in ihren Zimmergenossen Duke (Channing Tatum). Dieser will aber eigentlich etwas von der blonden Schönheit Olivia (Laura Ramsey). Und dann ist da noch Sebastians Freundin Monique (Alex Breckenridge). Ein verwirrendes Verwechslungsspiel nimmt seinen Lauf, dass seinen Höhepunkt im Fußballspiel von Sebastians Schule gegen Violas Schule findet. Und mit dem Torwart ihrer eigentlichen Schule hat sie noch eine Rechnung offen. Der ist nämlich ihr Ex-Freund.

[MEINE MEINUNG]

Aus meiner Sicht ist „She‘s the man“ eine dieser Komödien die das Kino nicht braucht. Von der ersten Minute an ist die Story absolut vorhersehbar. Auf überraschende Storywendungen wartet man dabei genauso vergeblich wie auf gelungene Witze, auch wenn der Film mit andauernden Lauflänge an Fahrt gewinnt.

Die Hauptdarstellerin Amanda Bynes (Was Mädchen wollen) versucht zwar den Charme einer Lindsay Lohan (Freaky Friday) rüberzubringen, schafft dies aber zu keiner Zeit und wirkt vielmehr wie eine blasse Kopie selbiger. Auch der männliche Hauptdarsteller Channing Tatum (Coach Carter) wirkt relativ blass und mit seinen 26 Jahren deutlich zu alt für den smarten Highschool-Boy.

Ein Problem ist mit Sicherheit auch der Altersunterschied zwischen den Darstellern. Zwischen der 20-jährigen Amanda Bynes und ihrem Filmschwarm Duke alias Channing Tatum liegen immerhin sechs Jahre. Zwischen Dukes Schwarm Olivia alias Laura Ramsey (Inside Out) liegen zwar nur zwei Jahre Unterschied, wodurch es im Film so wirkt als ob die beiden perfekt zusammen passen würden, doch wirkt Ramsey dadurch auch zu alt für die Highschool.

Vielleicht gefällt jüngeren Kinogänger als mir der Film ja besser, denn ich denke dass ich mit meinen 27 Jahren nicht mehr unbedingt zur Zielgruppe gehöre.

[FAZIT]

„She‘s the man“ muss man meiner Meinung nach nicht in die deutschen Kinos bringen, denn vorhersehbare Seichte Komödien gibt es in der Filmlandschaft schon genug. Mädchen zwischen 13 und 17, die sich auch noch ein wenig für Fußball erwärmen können, könnte der Film allerdings gefallen.

[FILMFACTS]

Titel: She‘s the man – Voll mein Typ!
Originaltitel: She‘s the man
Produktionsjahr: 2006
Regisseur: Andy Fickman
Drehbuch: Ewan Leslie, Karen McCullah Lutz
Darsteller: Amanda Bynes – Viola Hastings
Channing Tatum – Duke Orsino
Laura Ramsey – Olivia
Vinnie Jones – Coach Dinklage
David Cross – Principal Gold
Julie Hagerty – Daphne
Robert Hoffman – Justin
Jonathan Sadowski – Paul
Alex Breckenridge – Monique Valentine
Amanda Crew – Kia
Jessica Lucas – Yvonne
Brandon Jay McLaren – Toby
Clifton MaCabe Murray – Andrew
James Snyder – Malcolm
James Kirk – Sebastian Hastings
Land: USA
Länge: 105 Minuten
Genre: Komödie – Liebe/Romantik
Altersfreigabe: freigegeben ohne Altersbeschränkung
Vertrieb: Kinowelt

[Wertung]

Gnislew: (1,5 / 5)