Der Pressetext zu „Christie Malrys blutige Buchführung“ versprach einen spannenden Rache-Thriller. Leider entpuppte sich der Film als wenig spannend und recht schlecht inszeniert.

[FILM]

~Inhalt~

Christie Malry (Nick Moran) ist ein durchschnittlicher Mitzwanziger. Er hat einen Job in einer Bank und pflegt zu Hause seine krebskranke Mutter. Nach außen hin ist Malry völlig unauffällig, doch in ihm brodelt es. Er hasst seine Arbeit, seine Mutter, die Gesellschaft. Er hasst einfach alles. Nachdem er ein Buch über Buchführung gelesen hat strukturiert er seine makaberen Sex- und Gewaltfantasien und beginnt diese systematisch in die Tat umzusetzen.

Für jede Aktion auf der Soll-Seite seiner ganz privaten doppelten Buchführung muss es einen Eintrag auf der Haben-Seite geben. Und was mit harmlosen Streichen beginnt entwickelt sich immer mehr zu einem terroristischen Akt der Zerstörung.

~Meine Meinung~

Mir persönlich hat „Christie Malrys blutige Buchführung“ nicht sonderlich gut gefallen. Zum einen liegt dies an der Erzählweise der Geschichte. Zwar zeigt der Film wie sich die Methoden von Malry immer weiter verschärfen, doch schafft es Regisseur Paul Tickell (Dublin Desperados) nicht Interesse am Hauptdarsteller zu wecken. Dadurch verlieren Malrys Taten ein wenig an Intensität und mir als Zuschauer ist es relativ egal was Christie anstellt.

Ein weiterer Punkt der mich gestört hat ist der Handlungstrang rund um den Mönch Pacioli (Marcello Mazzaella) und den Künstler Leonardo (Mattia Sbragia). Dieser stört die Haupthandlung empfindlich und verhindert im großen Maße die Möglichkeit Spannung aufzubauen. Zwar sollen diese Szenen Malrys Ausflüge in die Welt der Buchhaltung darstellen, doch mit Sicherheit hätte man hier eine bessere Darstellungsweise wählen können.

Neben den Schwächen in der Geschichte und deren Erzählstils, sind es vor allem die Schauspieler die „Christie Malrys blutige Buchführung“ wenig Sehenswert machen. Angefangen bei Hauptdarsteller Moran (Bube Dame König Gras), über Neil Stuke (Circus) und Kate Ashfield (Shaun of the Dead), keiner der Darsteller macht seine Arbeit wirklich überzeugend und für keinen der Darsteller entwickelt man so etwas wie Sympathie.

[DVD]

~Bild~

Der Film auf der DVD wird dem Zuschauer in 4:3 präsentiert. Dabei hat es epiX geschafft eine ordentliche Bildqualität auf die DVD zu pressen. Zwar ist das Bild nicht immer kristallklar, doch bleiben größere Störungen aus.

~Ton~

Der Ton ist in drei verschiedenen Tonspuren auf der DVD. Zum einen sind dies eine deutsche Dolby Digital 2.0 und eine deutsche Dolby Digital 5.1 Tonspur und zum anderen ist dies die englische Dolby Digital 2.0 Tonspur. Untertitel habe ich leider keine auf der DVD gefunden, so dass man sich den Film in der Originalfassung nicht untertitelt ansehen kann.

~Extras~

Den Anfang der Extras macht der Original-Trailer zum Film. Hierzu braucht man meiner Meinung nach nicht mehr viel zu schreiben, der Trailer mach auf jeden Fall das was er soll – Neugierig auf den Film.

Die weiteren Filmspezifischen Extras beschränken sich dann auf Texttafeln. Hier gibt es auf mehreren Seiten die beiden Specials „Adaption des Romans“ und „Look und Design“ sowie Biographien zu Nick Moran, Kate Ashfield, Neil Stuke und Paul Tickell.

Zusätzlich gibt es noch eine Trailershow mit Trailern zu „Bruderschaft des Todes“, „Tropix“, „Praying Mantis“, „Cubbyhouse“, „Shunned House“, „Armee des Jenseits“, „Gib’s ihm Chris“, „Dina“ und „Chok Dee“.

~Meine Meinung~

Ist der Film schon kein Highlight überzeugt auch die DVD an sich nicht komplett. Die Texttafeln sind zwar informativ, doch stören mich vor allem die fehlenden Untertitel. Menschen die gerne Originalversionen schauen, im englischen aber nicht topfit sind haben so keine Chance bei Verständnisproblemen der Handlung zu folgen.

Auch hätte ich mir einen Audiokommentar gewünscht, der die Inszenierung vielleicht etwas deutlicher erklärt als es die beiden Texttafel-Specials machen. Dadurch hätte der Film mit Sicherheit an Interesse gewonnen.

[FAZIT]

„Christie Malrys blutige Buchführung“ ist kein Film den man sich in seine Sammlung stellen muss. Eingefleischte Thrillerfans und Freunde der Buchvorlagen könnten zwar gefallen an dem Film finden, doch bei Gelegenheitscineasten wird es der Film schwer haben.

[FILMFAKTEN]

Titel: Christie Malrys blutige Buchführung
Originaltitel: Christie Malry’s Own Double-Entry
Produktionsjahr: 2000
Regie: Paul Tickell
Drehbuch: Simon Bent, B.S. Johnson
Darsteller: Nick Moran – Christie Malry
Neil Stuke – Headlam
Kate Ashfield – Carol
Mattia Sbragia – Leonardo
Marcello Mazzarella – Pacioli
Salvatore Lázaro – Giacomo
Sergio Albelli – Duke Ludovice
Francesco Giuffrida – Salai
Shirley Anne Field – Mary
Peter Sullivan – Wagner
Tabitha Wady – Lucy
Sophie Knijff – Marie
Mel Raido – Bernie
Stéphanie Gesnel – Sylvie
Peter Quince – Stegginson
Land: Niederlande / UK / Luxemburg
Länge: 89 Minuten
Genre: Drama, Thriller
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 16 Jahren
Vertrieb: epiX

[Wertung]

Gnislew: 1.5 out of 5 stars (1,5 / 5)

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