Die Idee, dass parasitäre Lebewesen aus dem All die menschliche Rasse befallen kann durchaus die Grundlage für einen spannenden Film liefern. Fernsehregisseur Chuck Bowman hat diese Idee aber gründlich vergeigt. Hinzu kommt, dass die DVD mehr als schlecht ausgestattet ist.

[FILM]

~Inhalt~

Ein Astronaut kehrt verletzt von der Mission des Space Shuttles Oklahoma zurück. Was zunächst aussieht wie eine einfache Verletzung durch Metroidengestein entpuppt sich in Wahrheit als Parasitenbefall. Der Weltraumarzt Dr. Jerome Horne (Nicholas Lea) will den Befall zunächst vor den Zivilisten verschweigen, holt sich aber Expertenrat der Biologin Dr. Savannah Bailey (Jamie Luner).

Die Parasiten gelangen aber aus der Forschungsstation der US-Weltraumbehörde und fangen an unschuldige Menschen zu befallen. Immer mehr Menschen verschwinden plötzlich und tauchen völlig verändert wieder auf. Die mottenähnlichen Schädlinge verwandeln ihre Wirte in insektenartige Kreaturen in Menschenhaut.

Noch beschränkt sich der Befall nur auf eine Stadt, doch schon bald werden die Viecher ausschwärmen. Dr. Horne und Dr. Bailey bleibt nur wenig Zeit um eine Epidemie zu verhindern und die Parasiten zu vernichten.

~Meine Meinung~

Dem Film „Insects – Die Brut aus dem All“ sieht man sofort an, dass er nicht fürs Kino gedreht wurde, aber selbst als TV-Produktion kann der Film nicht wirklich überzeugen. Die Story an sich könnte mit annehmbaren Schauspielern und guten Spezialeffekten durchaus überzeugen, aber scheinbar hat man nicht nur beim Drehbuchautor gespart, sondern auch bei der Besetzung.

Kein Schauspieler kann durch sein Spiel überzeugen und mancher Schauspieler spielt schlechter als ein Darsteller in einer deutschen Soap-Opera. Als Beispiel sei hier David Lipper (Dante‘s Peak) genannt, der den Bruder der Biologin Savannah Bailey, Matt Bailey, spielt. Wenn er versucht Angst auf den Bildschirm zu bringen wirkt das deutlich verloren und auch seine sonstigen Gefühlsregungen kommen nicht wirklich gut rüber.

Lichtblick im Cast ist am ehesten noch Nicholas Lea (Vertical Limit). Es gibt zwar auch Schauspieler die deutlich besser spielen als er, doch er lässt stellenweise sein Potenzial durchblitzen.

Ein weiterer Punkt sind die Spezialeffekte. Hier wird eine Mischung aus computergenerierten Effekten und klassischen Spezialeffekten verwendet und beides geht gründlich in die Hose. Dabei sehen die klassischen Effekte etwas besser aus, als das was aus dem Computer kommt, doch muss man bei beiden Elementen aufpassen, dass man nicht laut loslachen muss. All zu deutlich sieht man den Computereffekten ihre Herkunft an, wodurch viele Szenen ihre Schock- und Ekelwirkung verlieren. So saugen die Parasiten ihre Opfer regelrecht aus und schieben den Opfern dafür einen Rüssel in den Hals. Dieser Effekt wurde via Computer umgesetzt und sieht dann nur noch unecht aus.

Etwas Gutes an „Insects – Die Brut aus dem All“ zu finden ist wirklich schwer und ich werde jetzt nicht die Nadel im Heuhaufen suchen. Nur so viel. Der Film ist nur 82 Minuten.

[DVD]

~Bild~

Das Bild ist im Format 1.78:1 auf der DVD. Leider ist das Bild arg verrauscht, so dass man eher das Gefühl hat eine Abgenudelte VHS-Kassette sich anzuschauen als eine DVD. Auch könnte das Bild etwas kontrastreicher und farbintensiver sein.

~Ton~

Der Ton ist das Highlight der DVD, zumindest was die Ausstattung angeht. In gleich drei verschiedenen Sprachversionen befindet sich der Film auf der DVD. Hinzu kommen acht verschiedene Untertitel. Im Einzelnen sind dies eine deutsche Dolby Digital 5.1 Tonspur, eine englische Dolby Digital 5.1 Tonspur und eine französische Dolby Digital 5.1 Tonspur. Die Untertitel sind in den Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch, Niederländisch, Griechisch, Tschechisch, Ungarisch und Polnisch auf der DVD.

Leider ist der Ton ziemlich leise abgemischt, so dass man den Fernseher schon recht laut drehen muss um alles problemlos zu verstehen.

~Extras~

Extras? So was braucht doch eine moderne DVD nicht! Das scheinen zumindest die Verantwortlichen gedacht zu haben die für diese Produktion verantwortlich waren, denn auf der DVD befindet sich kein einziges Extra.

~Meine Meinung~

Meiner Meinung nach ist diese DVD eine Frechheit. Einen Film in schlechter Bildqualität und mit zu leise Abgemischten Ton in den Handel zu bringen alleine ist schon nicht der ideale Weg um den Filmfan zu begeistert, dann aber auch auf jegliches Bonusmaterial zu verzichten setzt dem ganzen die Krone auf. Hätte ich seinerzeit nicht nur 1 € für die DVD bezahlt, wäre ich mit Sicherheit ziemlich verärgert gewesen.

Besonders erschreckend an der Geschichte ist der Umstand, dass mit Universal kein kleiner Vertrieb mit beschränkten Geldmitteln hinter der Produktion steckt, sonder ein Multi-Millionen-Dollar-Unternehmen. Das kann Universal mit Sicherheit besser.

[FAZIT]

Wer ernsthaft überlegt sich „Insects – Die Brut aus dem All“ zu kaufen, sollte diesen Gedanken ganz schnell verwerfen. Der Film ist nicht besonders sehenswert und die Ausstattung der DVD alles andere als umfangreich. Wer auf diese Art von Science-Fiction steht sollte lieber zu Alternativen Filmen wie „Species“ greifen.

[FILMFAKTEN]

Titel: Insects – Die Brut aus dem All
Originaltitel: Threshold
Produktionsjahr: 2003
Regie: Chuck Bowman
Drehbuch: Kim LeMasters
Darsteller: Nicholas Lea – Dr. Jerome ´Geronimo‘ Horne
Jamie Luner – Dr. Savannah Bailey
Steve Bacic – Fank Hansen
Teryl Rothery – Shelley Hansen
David Lipper – Matt Bailey
Lisa Marcos – Peg
Karl Pruner – Quidd
Anthony Sherwood – Dr. Thaddeus Owens
Brandi Ward – Sheila
Stephen J. Cannell – Pacheco Laval
Colin Glazer – Clay Collins
Joseph Marrese – Kerry Hansen
Evan Caravela – Terry Hansen
James Kee – Stewart Rayburn
Michael Rhoades – Geoffrey Kalendar
Land: USA
Länge: 82 Minuten
Genre: Action, Science Fiction
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 16 Jahren
Vertrieb: Universal

[Wertung]

Gnislew: 0.5 out of 5 stars (0,5 / 5)

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