Wenn man den Namen Bruce Willis hört, denkt man unweigerlich an die Actionkracher der „Stirb langsam“-Trilogie. In seinem Film „16 Blocks“ kracht es zwar auch ordentlich, doch ist der Film mehr ein extrem spannender Thriller als ein Actionreisser.

[STORY]

Nach einer harten Arbeitsnacht wollte der NYPD-Detective Jack Mosley (Bruce Willis) eigentlich nur noch nach Hause. Da aber im Büro ein aktuter Mangel an Mitarbeitern herrscht bekommt er um 08:02 Uhr den Job den Ganoven Eddie Bunker (Mos Def) bis spätestens 10:00 Uhr zum Gericht zu begleiten.

Vom Gefängnis bis zum Gericht sind es nur 16 Hauserblocks, also eigentlich ein Job von 20 Minuten, doch aus dem vermeintlichen Spaziergang wird eine Hetzjagd. Korupte Polizisten wollen Bunker nämlich aus dem Weg räumen, da seine Aussage beweisen würden, dass einige Polizisten des öfteren die Gesetze gedehnt haben um einen schuldigen zu finden. Die Chancen für Mosley und Bunker stehen nicht gut, sind sie doch nur zu weit und müssen sie sich gegen die gesamte New Yorker Polizei behaupten.

Schnell entwickelt sich zwischen dem Polizisten und dem Gauner so etwas wie Freundschaft und gemeinsam versuchen sie ihr Ziel zu erreichen – das Gerichtsgebäude.

[MEINE MEINUNG]

„16 Blocks“ ist aus meiner Sicht ein richtig spannender Thriller. Erwartet man bei dem Gespann Bruce Willis (Stirb Langsam, The Sixth Sense) und Richard Donner (Das Omen, Superman, Lethal Weapon) zunächst ein Actionfeuerwerk sondergleichen, bekommt man statt dessen einen intelligenten Film der alles hat was das Herz begehrt. Neben der spannenden Geschichte gibt es gut gezeichnete Charaktere, geschliffene Dialoge und ausreichend Action.

Gerade bei den Charakteren ist es Donner beziehungsweise seinem Drehbuchautor Richard Wenk (Vamp) gelungen Charaktere zu entwickeln, die nicht in die klassichen Klichees von Gut und Böse passen. Keine der Figuren kann man nur auf die Seite der Guten oder auf die Seite der Bösen stellen, denn alle Figuren haben immer beide Seite in sich. Besonders deutlich wird dies bei Jack Mosley und Eddie Bunker. Der eine ist nicht immer der gesetzestreue Polizist und in Bunker steckt vielmehr als ein Kleinkrimineller.

Gelungen ist auch die Optik. Das Bild wirkt immer ein wenig dreckig, wodurch der Film meiner Meinung nach rau wirkt. Dies unterstreicht den Charakter des Films perfekt und lässt die Bilder beklemmend und fesselnd aussehen, so dass man förmlich in die Geschichte hineingesogen wird.

Ein dritter Punkt sind die Schauspieler. Bruce Willis präsentiert sich in „16 Blocks“ wirklich in Höchstform. Wie er den zerütteten Polizisten Mosley spielt ist schier unglaublich und man könnte meinen, dass Willis sein ganzes Leben hin auf diese Rolle hingearbeitet hätte. Nicht zu verachten ist auch die Leistung von Mos Def (The Italian Job, Per Anhalter durch die Galaxis). Gehörte er für mich bisher nicht zu den besonders bekannten Namen in Hollywood, hat er sich mit seiner Darstellung von Eddie Bunker entgültig in meine Erinnerung gespielt.

[FAZIT]

„16 Blocks“ muss man gesehen haben. Selten habe es in den letzten Jahren einen so dichten Thriller wie diesen. Schnell in die Videothek gehen und ausleihen. Oder noch besser: kaufen!

[FACTS]

Titel: 16 Blocks
Originaltitel: 16 Blocks
Alternativtitel: Sixteen Blocks
Jahr: 2006
Regisseur: Richard Donner
Drehbuch: Richard Wenk
Darsteller: Bruce Willis – Jack Mosley
Mos Def – Eddie Bunker
David Morse – Frank Nugent
Jenna Stern – Diane Mosley
Casey Sander – Captain Gruber
Cylk Cozart – Det. Jimmy Mulvey
David Zayas – Robert Torres
Robert Racki – Jerry Shue
Patrick Garrow – Touhey
Sasha Roiz – Kaller
Vonrad Pla – Ortiz
Hechter Ubarry – Maldonado
Richard Fitzpatrick – Deputy Commissioner Wagner
Peter McRobbie – Mike Sheehan
Michael F. Keenan – Ray Fitzpatrick
Land: Deutschland / USA
Länge: 105 Minuten
Genre: Action, Thriller
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 12 Jahren
Verleih: Warner Bros.

[Wertung]

Gnislew: 3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)

4 Gedanken zu „Filmkritik: 16 Blocks – Wenn ein einfacher Job zur Hölle wird“

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