Was macht Männer an? Richtig! Frauen und schnelle Autos! Was hält „Ricky Bobby – König der Rennfahrer“ daher für sein Publikum parat? Richtig! Frauen und schnelle Autos! Und was noch? Gelungene Witze! Manchmal etwas niveaulos, doch die meiste Zeit sehr unterhaltsam.

[STORY]

Ricky Bobby (Will Ferrell) wollte schon seit seiner Geburt nur eins – schnell sein. So verwundert es nicht, dass er seinem Vater nacheifert und Rennfahrer werden will. Endet der Traum zunächst nur als Mitglied der Boxencrew eines mittelmäßigen NASCAR-Rennteams bekommt er bald die Chance zu zeigen was er kann. Als Ersatz für den Stammfahrer fährt er den Rennwagen in den letzten Runden eines Rennen von ganz hinten nach ganz vorne und ist absofort die Nummer eins im Team.

Von da an geht es nicht nur in der Karriere aufwärts, sondern auch privat. Das Konto füllt sich mit Geld, er bekommt ein blondes Boxenluder als Frau und zwei Kinder. Dazu hat er mit Cal Naughton Jr. (John C. Reilly) einen zweiten Fahrer im Team, der ihm immer den Rücken freihält.

Alles läuft wirklich prima, bis eines Tages der Franzose Jean Girard (Sacha Baron Cohen) auftaucht. Dieser fährt besser als Bobby und als Ricky bei einem schweren Rennunfall verletzt wird scheint es zunächst mit seiner Karriere zu Ende. Schwer traumatisert ist ans Rennfahren nicht zu denken und auch sein Privatleben soll durch den Zwischenfall eine Wendung erleben.

Wird Ricky Bobby jemals wieder Rennen fahren? Wird er Jean Girard besiegen? Und wird er seine Liebe wiederfinden?

[MEINE MEINUNG]

Ich hatte das Glück „Ricky Bobby – König der Rennfahrer“ in der Sneak-Preview sehen zu dürfen. Meine Erwartungen sind an die dort gezeigten Filme meist gering, doch „Ricky Bobby – König der Rennfahrer“ gehörte zu den Filmen die ich sehen wollte.

Ein anspruchsvolles Meisterwerk darf man von Adam McKays (Anchorman) Film zwar nicht erwartet, doch präsentiert der Film dem Zuschauer eine vielzahl gelungerer Witze. Das dabei das Niveau nicht immer das höchste ist muss man einfach als Fakt hinnehmen, jedoch sinken die Witze nie wirklich unter die Gürtelline. Auch wird auf Fäkalhumor weitesgehend verzichtet.

Der Film lebt aber nicht nur von seinen Witzen, auch die Rennsequenzen können überzeugen. Dies beruht auf der Tatsache, dass die NASCAR die Produktion in vieler Weise unterstüzt hat. So wurden dem Team um McKay zum Beispiel Drehgenehmigungen auf den Original Rennstrecken erteilt und echte NASCAR-Fahrer haben bei den Rennen mitgewirkt.

Ein dritter Punkt sind die Schauspieler. Zwar sind weder Will Ferrell (The Producers, Melinda und Melinda) noch John C.Reilly (Dark Water, Gangs of New York) und Sacha Baron Cohen (Ali G Indahouse) wirklich herausragende Schauspieler, doch können sie mit ihrer Art des schauspielens in „Ricky Bobby – König der Rennfahrer“ durchweg überzeugen.

Auch die Maske und die Kostümabteilung hat einen prima Job gemacht. Da sich die Geschichte des Film über mehrere Jahrzehnte erstreckt verändern sich während des Film natürlich die Frisuren und die Kleidung und meiner Meinung nach wurde die Mode der jeweiligen Zeit immer perfekt eingefangen.

[FAZIT]

Mit nichten ist „Ricky Bobby – König der Rennfahrer“ ein anspruchsvoller Film. Vielmehr handelt es sich bei dem dem Werk um eine rundum gelungene Komödie, die sich zwar nicht immer auf dem höchsten Niveau bewegt, doch nie vulgär wirkt. Wer mal wieder einen derben lustigen Film abseits der ausgelaugten Teenie-Thematik sehen möchte, sollte einen Kinobesuch wagen.

[FACTS]

Titel: Ricky Bobby – König der Rennfahrer
Originaltitel: Taladega Nights – The Ballad of Ricky Bobby
Alternativtitel: High Wide and Handsome, Talladega Nights
Jahr: 2006
Regisseur: Adam McKay
Drehbuch: Will Ferrell, Adam McKay
Darsteller: Gary Cole – Reese Bobby
Jane Lynch – Lucy Bobby
Jake Johnson – 5-year-old Ricky
Jason Davis – Waffle House Manager
Lorrie Bess Crumley – Schoolteacher
Luke Bigham – 10-year-old Ricky
Austin Crim – 10-year-old Cal
Michael Clarke Duncan – Lucius Washington
Will Ferrell – Ricky Bobby
John C. Reilly – Cal Naugton, Jr.
Adam McKay – Terry Cheveaux
David Koechner – Herschell
Ian Robert – Kyle
Jack McBrayer – Glenn
John D. King – ESPN Reporter
Sacha Baron Cohen – Jean Girard
Land: USA
Länge: 107 Minuten
Genre: Action, Komödie, Sportfilm
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 12 Jahren
Verleih: Columbia Pictures, Sony Pictures

[Wertung]

Gnislew: 4 out of 5 stars (4 / 5)

2 Gedanken zu „Filmkritik: „Ricky Bobby – König der Rennfahrer“ – Der einzige Platz der zählt ist der Erste Platz!“

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