Pierce Brosnan war gestern, der neue James Bond heißt Daniel Craig (Layer Cake, München). Würde der smarte Brite im Internet als totale Fehlbesetzung abgetan, zeigt er, dass die Rolle zu ihm passt. „Casino Royale“ wird mit Sicherheit nicht der letzte Bond-Film mit ihm sein.

[STORY]

James Bond (Daniel Craig) erster Einsatz führt ihn die Welt des Pokerspiels. Le Chiffre (Mads Mikkelsen) möchte bei einem Pokerturnier eine Menge Geld gewinnen. Bond hat im Auftrag des MI:6 dasselbe Ziel, allerdings hat der britische Geheimdienst mit dem Geld keine krummen Geschäfte vor, sondern will den dann verarmten Le Chiffre dingfest machen.

Bevor es soweit ist, muss James Bond allerdings erstmal mit einigen Problemen kämpfen. Zunächst einmal muss er sich seinen Doppelnulllstatus erarbeiten. Den verliert er allerdings nach einem Fehlschlag fast wieder, doch es ist immer gut einen guten Draht zu seiner Chefin M (Judi Dench) zu haben.

Auch verliebt sich James Bond in die hübsche Vesper Lynd (Eva Green), die sich allerdings wie so oft als die falsche herausstellt.

[MEINE MEINUNG]

James Bond ist zurück. Wird „Casino Royale“ von einigen als der beste Bond aller Zeiten angepriesen, halten ihn andere für einen der schlechtesten. Meine Meinung zu dem neuesten Bond-Abenteuer bewegt sich irgendwo dazwischen.

Fangen wir mit Daniel Craig als 007 an. Wie schon geschrieben wurde er von den Fans schon lange vor dem offiziellen Filmstart als totale Fehlbesetzung angesehen. Diese Meinung kann ich so nicht teilen. Vom äußeren passt Craig auf den ersten Blick gar nicht in das etablierte Bild eines Bond-Darstellers und auch seine Mimik ist stark eingeschränkt, trotzdem bin ich der Meinung, dass Craig die richtige Wahl ist. Im Großen und Ganzen spielt er hervorragend und da Produzentin Barbara Broccoli (GoldenEye, Die Another Day) ja ankündigte der Bond-Reihe eine Frischzellenkur zu verpassen, passt der Imagewechsel ideal.

Was mich dagegen stört ist, dass liebgewonnene Charaktere in „Casino Royale“ komplett fehlen. So vermisst der Serienfan den verrückten Erfinder Q genauso wie bekannte Sekretärin Miss Moneypenny.

Auch kann die Story nicht in vollen Zügen überzeugen. Gerade die erste Hälfte von „Casino Royale“ erinnert mehr an einen 08/15-Actionfilm als an einen traditionellen „James Bond“-Film, doch ab der Hälfte des Film, mit dem Start des Pokerspiels entwickelt sich der Film immer mehr zu einem echten Bond. Zwar fehlt aus meiner Sicht am Ende ein richtiger Kracher als Showdown, aber dass kann man ja im nächsten Abenteuer korrigieren.

[FAZIT]

James Bond ist wieder da und das Einspielergebnis gibt den Machern Recht. Weg von den übertriebenen High-Tech-Spielereien hin zu einem Bodenständigeren Bond war das Motto und es hat funktioniert. Daniel Craig als 007 ist sehenswert.

[FACTS]

Titel: Casino Royale
Originaltitel: Casino Royale
Alternativtitel: Bond Begins, Ian Fleming‘s Casino Royale, James Bond 21
Jahr: 2006
Regisseur: Martin Campbell
Drehbuch: Neal Purvis, Robert Wade
Darsteller: Daniel Craig – James Bond
Eva Green – Vesper Lynd
Mads Mikkelsen – Le Chiffre
Judi Dench – M
Jeffrey Wright – Felix Leiter
Giancarlo Giannini – Mathis
Caterina Murino – Solange
Simon Abkarian – Alex Dimitrios
Isaach De Bankolé – Steven Obanno
Jesper Christensen – Mr. White
Ivana Milicevic – -Valenka
Tobias Menzies – Villiers
Claudio Santamarà­a – Carlos
Sebastien Foucan – Mollaka
Malcolm Sinclair – Dryden
Land: Deutschland / UK / USA / Tschechien
Länge: 144 Minuten
Genre: Abenteuer, Action, Thriller
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 12 Jahren
Verleih: Sony

[Wertung]

Gnislew: 4 out of 5 stars (4 / 5)

3 Gedanken zu „Filmkritik: Casino Royale – Bond is back“

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