Es gibt Tage, da gehe ich gleich zweimal ins Kino. Der Tag an dem ich „Déjà  Vu“ in der Sneakpreview gesehen habe, war so ein Tag. Direkt im Anschluss bin ich mit meiner Freundin in eine romantische Komödie gegangen und zwar in „Liebe braucht keine Ferien“. Bin ich ja normalerweise nicht der Freund dieses Genres, hat mich dieser Film durchaus gut unterhalten.

[STORY]

Amanda (Cameron Diaz) ist eine erfolgreiche Frau. Sie schneidet Hauptberuflich Kinotrailer zusammen, doch während im Job alles prima läuft, geht in Sachen Liebe so ziemlich alles schief. Auch bei Iris (Kate Winslet) läuft in der Liebe nicht so wie es sollte. Ihr Traummann beschließt eine andere zu heiraten, was Iris in eine tiefe Krise stürzt.

Gut, dass es die Möglichkeit des Häusertauschs gibt. Hierbei tauschen zwei Menschen auf bestimmte Zeit ihre Häuser, das heißt, man wohnt eine zeit lang im jeweils anderen Haus. So machen es auch Amanda und Iris. Während Iris von der ländlichen Einsamkeit aus dem Londoner Umland in das Villenviertel in Los Angeles geht, heißt es für Amanda ab in die Einsamkeit.

Der Häusertausch entwickelt sich für beide Frauen schließlich schnell zum Erfolg. Nicht nur, dass beide auf andere Gedanken kommen, auch in Sachen Liebe deutet sich Besserung an.

[MEINE MEINUNG]

Romantische Komödien treffen in den meisten Fällen nicht meinen Geschmack. „Liebe braucht keine Ferien“ schon. Dies hat mehrere Gründe. Zum einen liegt dies an den sympathischen Darstellern. Hier wären zunächst einmal die beiden weiblichen Hauptdarstellerinnen zu nennen. Für Cameron Diaz (Die Maske, Drei Engel für Charlie) schwärme ich ja schon seit ihrem Auftritt in „Verrückt nach Mary“ und mag einfach ihre Art zu spielen und Kate Winslet (Titanic, Finding Neverland) braucht sich nicht hinter ihr zu verstecken. Beide spielen ihre jeweilige Rolle wirklich gut und es macht Spaß den beiden zuzuschauen.

Auch die männliche Besetzung von „Liebe braucht keine Ferien“ gefällt mir. Auf der einen Seite steht hier Jude Law (Gattaca, Cold Mountain). Er ist einfach ein großer, gutausehender Charmeur, der einfach bei jeder Frau gut ankommen muss. Auf der anderen Seite steht Jack Black (School of Rock, King Kong). Einige Kritiker sehen ihn in der Rolle des Miles als Fehlbesetzung, aber ich muss sagen, dass er mir gut gefallen hat. Mit Sicherheit erfüllt Black nicht die Voraussetzungen des perfekt aussehenden Mannes, zeigt aber in seiner Rolle, dass gutes Aussehen nicht alles ist um bei den Frauen zu landen. Ebenfalls erwähnen muss man Eli Wallach (Nuts, The Root) in der Rolle des alternden Regisseurs Arthur Abbott. Er ergänzt den Film ideal und wächst im Laufe des Films immer weiter zu einem ganz großen Sympathieträger.

Ein weiterer Punkt, der mir an „Liebe braucht keine Ferien“ gut gefallen hat, sind die vielen Anspielungen an die Filmbranche. Diesen kommen dadurch zu Stande, dass gleich drei Rollen des Films im Filmbusiness arbeiten oder gearbeitet haben. Amanda ist eine Cutterin, Miles Komponist und Arthur war Regisseur. So kommt es, dass die Filmindustrie immer wieder mit einem zwinkernden Auge durch den Kakao gezogen wird, worüber ich mich als Filmfan gut amüsieren konnte. Mein Highlight in diesem Zusammenhang ist eine Szene, in der Iris und Miles in einer Videothek sind und Miles anfängt Iris Filmmusiken vorzusingen und seine Meinung zu diesem kundzutun.

Ebenfalls gut gefallen hat es mir, dass es Regisseurin Nancy Meyers (Was Frauen wollen, Was das Herz begehrt) schafft, den Film nicht als zu kitschig zu inszenieren. Natürlich kommt auch sie nicht ganz ohne die typischen Klischees der romantischen Komödie aus, doch wirkt es bei ihr deutlich weniger aufgesetzt als bei den meisten anderen Regisseuren. Auch muss man Meyers zu Gute halten, dass sich es schafft ihren Film bis zum Schluss spannend zu halten. Zwar verlässt sie sich da die meiste Zeit auf die typischen Handlungsregeln der romantischen Komödie, doch trotz dieser Vorhersehbarkeit kommt keine Langeweile auf. Ich als Zuschauer will immer wissen wie die Charaktere zu ihrem Ziel kommen.

[FAZIT]

„Liebe braucht keine Ferien“ ist ein Frauenfilm, der auch den Männern gefallen wird. Wer also mit seiner Liebsten mal wieder einen romantischen Abend erleben möchte, kann dies mit diesem Film machen ohne Angst zu haben dabei einzuschlafen.

[FACTS]

Titel: Liebe braucht keine Ferien
Originaltitel: The Holiday
Jahr: 2006
Regisseur: Nancy Meyers
Drehbuch: Nancy Meyers
Darsteller: Cameron Diaz – Amanda
Kate Winslet – Iris
Jude Law – Graham
Jack Black – Miles
Eli Wallach – Arthur Abbott
Edward Burns – Ethan
Rufus Sewell – Jasper
Miffy Englefield – Sophie
Emma Pritchard – Olivia
Sarah Parish – Hannah
Shannyn Sossamon – Maggie
Bill Macy – Ernie
Shelley Berman – Norman
Kathryn Hahn – Bristol
John Krasinski – Ben
Land: USA
Länge: 138 Minuten
Genre: Komödie, Liebe/Romantik
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 6 Jahren
Verleih: UIP

[Wertung]

Gnislew: 3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)

4 Gedanken zu „Filmkritik: Liebe braucht keine Ferien – Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben“

Lass ein paar Worte da:

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.