Wer wollte nicht immer schon einmal wissen, wie es den Hühnern in den Legebatterien geht oder mit welchen Mitteln die Tomaten in spanischen Gewächshäusern großgezogen werden? Wer sich „We Feed The World“ ansieht bekommt antworten auf diese und weitere Fragen. Ich habe es getan.

[STORY]

In Episodenform zeigt der Film „We Feed The World“ was alles mit diversen Lebensmitteln passiert bevor sie bei uns auf dem Tisch landen. So wird zum Beispiel gezeigt, was der Unterschied von herkömmlich gefangenen Fisch oder von industriell gefangenen Fisch ist. Ein weitere Episode befasst sich mit dem Werdegang der Tomate und beleuchtet die Zucht in spanischen Gewächshäusern. Auch Themen wie Genmanupuliertes Gemüse oder die Massenzucht von Hühnern kommen nicht zu kurz. „We Feed The World“ ist der große dokumentarische Einblick in die Entstehung unserer Lebensmittel und wird die Essgewohnheiten mit Sicherheit beeinflussen.

[MEINE MEINUNG]

„We Feed The World“ ist nach „Eine unbequeme Wahrheit“ die zweite sehenswerte Dokumentation innerhalb kürzester Zeit. Die Bilder über die industriellen Fertigungswege und ihre Folgen sind beeindruckend und beängstigend zugleich und haben mich in einer Sache bestätigt. Nahrung direkt vom Bauern oder aus kontrollierten Anbau ist besser als industriell hergestellte Ware. Dabei stört mich noch nicht mal am meisten, dass das Suppenhuhn aus der Massenhaltung am Fließband getötet wird, denn wir das Huhn nun stirbt ist letztlich egal. Viel schlimmer finde ich, dass bei den meisten industriellen Lebensmittel die Qualität leidet, mit Chemie gearbeitet wird oder der Geschmack künstlich verändert wird.

Als Beispiel seien hier die Genmanipulierten Auberginen genannt. Diese sehen im Endeffekt zwar besser aus, aber selbst ein Experte sagt zu diesem Thema, dass die natürliche Frucht besser schmeckt. Hier werden die sogenannten Hybridsamen nur eingesetzt, da dass Auge beim Kauf mit entscheidet und eine perfekt aussehende Aubergine eher gekauft wird als eine nicht ganz zu hübsche.

Leider lässt „We Feed The World“ den Zuschauer bei den einzelnen Episoden mit vielen Fragen alleine. Man weiß zwar nun, dass industriell hergestellte Lebensmittel nicht die beste Wahl wird, doch wird man über die Folgen des Konsum nicht informiert. Auch werden viele Themen nur angeschnitten, wie die Armut von afrikanischen Bauern.

Trotzdem finde ich, sollte man sich „We Feed The World“ einmal ansehen und sich ein Bild darüber machen, was wir eigentlich täglich essen und warum wir darüber nachdenken sollten uns anders zu ernähren? Muss es wirklich das ganze Jahr über Bananen geben?

[FAZIT]

„We Feed The World“ ist eine Dokumentation über Nahrungsmittel die zum nachdenken anregt. Zwar lässt sie einige Fragen offen, dennoch ist sie sehenswert. Mit Sicherheit kann der Film auch ideal als Unterrichtsmaterial zum Thema Ernährung verwendet werden.

[FACTS]

Titel: We feed the World
Originaltitel: We feed the World
Jahr: 2005
Regisseur: Erwin Wagenhofer
Darsteller: Jean Ziegler – Himself
Peter Brabeck -Himself
Karl Otrok -Himself
Land: Österreich
Länge: 96 Minuten
Genre: Dokumentation
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 6 Jahren
Verleih: Universum Film

[Wertung]

Gnislew: 3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)

6 Gedanken zu „Filmkritik: We feed the World – Bewusster essen“

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