Ein Zombiefilm aus Japan, der Gesellschaftskritik übt und dabei komisch ist? Kann diese Mischung gut gehen? Der Film „Tokyo Zombie“ zeigt, dass dies geht.

[STORY]

Alfred (Tadanobu Asano) arbeitet auf dem Schrottplatz und lernt von seinem Kollegen und Freund Mitsuo (Sho Aikawa) Kampfsport. Als ihr Chef die beiden dabei erwischt, wie sie statt zu arbeiten lieber Sport treiben ist dieser natürlich gar nicht begeistert und erteilt den faulen Mitarbeiten eine deutliche Rüge. Aus dem Affekt heraus bringen Alfred und Mitsuo ihren Chef um und haben nun ein Problem – eine Leiche. Kurzerhand beschließen die beiden ihren toten Chef am schwarzen Berg zu entsorgen, ein Ort, wo schon so manche Leiche begraben liegt.

Während die beiden dabei sind, geschieht das unglaubliche, die Toten erwachen wieder zum Leben.

Zeitsprung: Die Welt hat sich verändert. Die Reichen leben in einem tollen Hochhaus, während die arme Bevölkerung in den Slums wohnt und ungewöhnlichen Jobs nachgeht. Die ganz mutigen treten in Zombiekämpfen an, was auch Alfred macht. Er hat mittlerweile Frau und Kind, allerdings auch Verluste zu verkraften. Sein Freund Mitsuo ist verstorben. Mit seinem Kampffähigkeiten versucht Alfred nun der beste Kämpfer aller Zeiten zu werden und aus dem Elend der Slums zu entkommen.

[MEINE MEINUNG]

Japanischen Horror habe ich bisher mit Filmen wie „Ringu“ oder „Ju-On“ in Verbindung gebracht und weniger mit Horrorkomödien, wie es „Tokyo Zombie“ eine ist. Diese Wissenslücke ist nun ja geschlossen und ich muss sagen, dass mir „Tokyo Zombie“ sehr gut gefallen hat.

Die Schauspieler gehören vielleicht nicht zu den besten ihrer Zunft, doch dass stört nicht weiter. Ihr mangelndes Können gleichen sie durch Charme und Leidenschaft wieder aus.

Was mir ebenfalls gut gefallen hat sind die Effekte. Bei diesen erkennt man zwar, dass das Budget von „Tokyo Zombie“ nicht sonderlich hoch gewesen sein kann, doch dafür wirken die Effekte wirklich gut und überzeugend.

Gut gefallen haben mir auch die diversen Kämpfe im Film. Diese sind gut choreographiert und selbst die eher behäbigen Kämpfe gegen die diversen Zombies entwickeln eine gewisse Dynamik.

„Tokyo Zombie“ ist meiner Meinung nach trotzdem kein Film für die breite Masse. Ist man Hollywood-Hochglanz gewöhnt könnte das Erscheinungsbild von dieser japanischen Horrorkost ein wenig verstörend auf den Zuschauer wirken. Ich denke allerdings, dass man als Freund von Horrorfilmen oder Menschen mit einer Affinität zum asiatischen Kino sehr viel Freude an dem Film haben werden. Ich hatte sie in jedem Fall.

[FAZIT]

„Tokyo Zombie“ ist eine gelungene Horrorkomödie aus Japan. Zwar transportiert der Film einen Hauch von Trash, doch bietet er gerade dadurch perfekte Unterhaltung für den aufgeschlossenen Filmkenner.

[FACTS]

Titel: Tokyo Zombie
Originaltitel: Tôkyô zonbi
Jahr: 2005
Regisseur: Sakichi Satô
Drehbuch: Yûsaku Hanakuma, Sakichi Satô
Darsteller: Tadanobu Asano – Fujio
Sho Aikawa – Mitsuo
Erika Okuda – Yoko
Arata Furuta – Ishihara
Hina Matsuoka – Fumiyo
Satoshi Hashimoto – Dongaira
Masaki Miura – Maasan‘s Army
Yoshiyuki Morishita – Zombie
Yasuhi Nakamura – Yocchan
Harumi Sone – Maasan
Maria Takagi – Yocchan‘s sister
Mitsuki Tanimura – Yukarin
Kazuo Umezu – Akiyama/Prince
Land: Japan
Länge: 103 Minuten
Genre: Action, Komödie
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 16 Jahren
Verleih: I-ON New Media

[Wertung]

Gnislew: 3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)

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