Filmkritik: Confetti – Traumhochzeit

Man sagt ja, dass der Hochzeitstag der schönste Tag im Leben sei. Warum sollte man also nicht versuchen diesen genau so zu gestalten wie man es will. Und wenn man die Hochzeit dann auch noch kostenlos bekommt – noch besser.

[STORY]

Das Hochzeitsmagazin Confetti einen einen Wettbewerb ins Leben gerufen, in dem die originellste Hochzeit des Jahres prämiert werden soll. Zu gewinnen gibt es neben einem Foto auf dem Titelblatt der Zeitschrift auch ein Traumhaus im Wert von 500 000 britischen Pfund. Drei junge Paare konkurrieren nun um den begehrten Preis.

Da wären zunächst einmal Matt (Martin Freeman) und Samantha (Jessica Stevenson). Die beiden sind altmodische Romantiker mit einem Faible für Musicals. Dann gibt es die beiden Tennisfans Josef (Stephen Mangan) und Isabelle (Meredith MacNeill), die nicht nur auf auf dem Tennisplatz unbedingt gewinnen möchten. Das dritte Paar ist Michael (Robert Webb) und Joanna (Olivia Colman). Die beiden wollen am liebsten nackt heiraten, denn Michael und Joanna sind Nudisten.

Untersützung bekommen die drei heiratswilligen Paare von den beiden professionellen Hochzeitsplaner Heron & Hough. Die beiden stehen den Teilnehmern mit mit Rat und Tat zur Seite stehen und bieten ihnen auch mal eine Schulter zum ausweinen an. So werden diverse Probleme besprochen, die richtigen Farben für die Gestaltung der Hochzeit ausgewählt und Tänze einstudiert.

Mikrofone, Tennisschläger und Feigenblätter liegen parat. Die Entscheidungsshow um das Traumhaus kann starten! Welches Paar wir gewinnen?

[MEINE MEINUNG]

„Confetti“ ist eine herrlich schräge Komödie, nach der sich jedes hochzeitswillige Paar fragt ob es wirklich ein „besondere“ Hochzeit will. Der Film schafft es die Strapazen der Hochzeitsvorbereitungen überspitzt darzustellen und mit seinem oft trockenen, britischen Humor den Zuschauer ein Lachen auf das Gesicht zu zaubern.

Alle drei teilnehmenden Paare haben ihre eigenen Eigenarten und irgendwie wünscht man allen drei Paaren, dass sie den Hauptpreis gewinnen. Dass dies so ist, liegt an den großartigen Leistungen der Schauspieler. Zunächst wären da Martin Freeman (Love actually, Shaun of the Dead, The Hitchhikers Guide to the Galaxy) und Jessica Stevenson (Shaun of the Dead, Bridget Jones 2). Ich habe keine Ahnung, ob die beiden Schauspieler wirklich nicht singen können, zu ihrer Rolle als Musical liebendes Paar passt dieses Manko allerdings perfekt. Auch die beiden Darsteller Stephen Mangan (Festival, SuperTex) und Meredith MacNeill (Blackball, Festival) als die beiden Tennisfreaks Josef und Isabelle passen ideal in die Rolle. Meine Favoriten sind aber Robert Webb (Comic Act) und Olivia Colman als Nudistenpaar. Es gehört sicher eine Menge Mut dazu fast einen gesamten Film über nahezu nackt durch die Gegend zu laufen.

Ein großes Lob gebührt aber auch der Regisseurin und Drehbuchautorin Debbie Isitt (Wasps, Nasty Neighbours). Sie schafft es mit ihrer dritten Regiearbeit einen Film abzuliefern, der pointierter nicht sein kann. Des weiteren findet sie in jeder Szene die richten Worte und Bilder um den Film zwar überspitzt witzig, aber nie lächerlich wirken zu lassen.

[FAZIT]

Wer gerade plant zu heiraten, sollte sich „Confetti“ vielleicht nicht ansehen, sonst überlegt man sich es nachher doch noch anders. Wer allerdings eine gelungene Komödie sehen will, sollte bei „Confetti“ zugreifen. Dauer lachen garantiert!

[FACTS]

Titel: Confetti – Heirate lieber ungewöhnlich
Originaltitel: Confetti
Jahr: 2006
Regisseur: Debbie Isitt
Drehbuch: Debbie Isitt
Darsteller: Martin Freeman – Matt
Jessica Stevenson – Sam
Stephen Mangan – Josef
Meredith MacNeill – Isabelle
Robert Webb – Michael
Olivia Colman – Joanna
Vincent Franklin – Archie
Jason Watkins – Gregory
Felicity Montagu – Vivienne
Jimmy Carr – Antoni
Alison Steadman – Sam’s Mother
Marc Wootton – Snoopy
Sarah Hadland – Sam’s Sister
Ron Cook – Sam’s Father
Julia Davis – Marriage Counsellor
Land: UK
Länge: 96 Minuten
Genre: Komödie, Liebe/Romantik
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 6 Jahren
Verleih: 20th Century Fox

[Wertung]

Gnislew: (4 / 5)