Vampirfilme gibt es schon seit „Nosferatu“, also sei 1922 oder vielleicht sogar noch früher. Ich habe mir nun einen Vertreter dieses Genres aus dem Jahre 1986 angeschaut, der auf den Namen „Vamp“ hört. Sagen wir es wie es ist, es gibt bessere Vertreter aus dieser Rubrik, aber „Vamp“ hat durchaus seine hellen Momente.

[STORY]

Eigentlich will sich Keith (Chris Makepeace) mit seinen Freunden nur einen schönen Abend in einer Table-Dance-Bar machen. Und zunächst geht auch alles glatt und der Abend scheint ein netter Abend unter Freunden bei leicht bekleideten Damen zu werden, doch dann wollen die Freunde mehr. Käufliche Liebe! Für die angestellten Damen scheint dies auch kein Problem zu sein und die Freunde freuen sich auf einen genüsslichen Akt. Dumm nur, dass die Damen sich als beißwütige Vampire entpuppen und eher auf eine frischen Blutdrink scharf sind als auf männliche Geschlechtsteile.

Mit Glück schaffen es die einige der Freunde den scharfen Zähnen ihrer Gespielinnen zu entkommen, doch die Königen des Hauses lässt nicht so leicht ihre Beute entwischen. Für die Freunde beginnt ein blutiger Kampf gegen die Blutsauger.

[MEINE MEINUNG]

Ein wenig klingt die Story von „Vamp“ wie eine Variante von „From Dusk Till Dawn“, tatsächlich ist dieser Film aber weit vor dem Tarantino/Rodriguez Meisterwerk entstanden. Und anders als es „From Dusk Till Dawn“ tut, unterhält „Vamp“ nur wenig. Dies liegt an mehreren Umständen. Zum einen tut dem Film sein Alter nicht wirklich gut. Der Großteil der Effekte wirkt einfach gegenüber dem heutigen Standard des Genres deutlich überholt und im Zusammenspiel mit den Kostümen und Frisuren füllt man sich nicht wie in einem Klassiker, sondern eher in einem klassischen B-Movie.

Hinzu kommt, dass die Schauspieler nicht wirklich überzeugend spielen. Die Leistungen wirken alle etwas holprig und man vermisst eine differenzierte Darstellung von Gefühlen. Auch macht die Synchronisation des Films des Gesamterlebnisses schwer zu schaffen. In der mir vorliegenden deutschen Fassung des Film wirken viele Dialoge ziemlich hölzern und meist nicht sonderlich intelligent.

[FAZIT]

„Vamp“ ist einer dieser Filme, bei denen es nicht schlimm ist, wenn man noch nie von ihnen gehört hat. Grace Jones beweist hier zwar, was man von ihrer Rolle in „James Bond – Im Angesicht des Todes“ kennt, nämlich dass sie schauspielern kann, aber eine Person alleine kann in den seltensten Fällen einen Film tragen. Wenn man einen Film mit Vampiren in einer Bar sehen will, dann doch lieber den modernen Klassiker „From Dusk Till Dawn“.

[FACTS]

Titel: Vamp
Originaltitel: Vamp
Regisseur: Richard Wenk
Drehbuch: Donald P. Borchers, Richard Wenk
Darsteller: Chris Makepeace – Keith
Sandy Baron – Vic
Robert Rusler – AJ
Dedee Pfeiffer – Amaretto
Gedde Watanabe – Duncan
Grace Jones – Katrina
Billy Drago – Snow
Brad Logan – Vlad
Jim Boyle – Fraternity Leader
Larry Spinak – Student
Eric Welch – Student
Stuart Rogers – Student
Gary Swailes – Sock Salesman
Ray Ballard – Coffee Shop Proprietor
Paunita Nichols – Maven
Land: USA
Länge: 93 Minuten
Genre: Horror, Komödie
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 18 Jahren
Verleih: Best Entertainment

[Wertung]

Gnislew: 1 out of 5 stars (1 / 5)

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