Sacha Baron Cohen (Ricky Bobby – König der Rennfahrer) spaltet mit seiner Kunstfigur Borat die Gemüter. Die einen finden ihn toll, die anderen hassen ihn. Nach zahlreichen Auftritten in der „Ali G Show“ hat sich Sacha Baron Cohen nun an eine Kinoversion von „Borat“ getraut.

[STORY]

Die Regierung Kasachstans senden Borat (Sacha Baron Cohan) aus um in den „US and A“ Werbung für sein Land zu machen. In Kasachstan ticken die Uhren allerdings anders und so ist es für Borat gar nicht so leicht sich in dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten zurecht zu finden. Kommunikationsprobleme und Probleme mit der fremden Kultur sind an der Tagesordnung.

Aber vielleicht sind die Amerikaner doch gar nicht so anders, als der rasende Reporter aus dem scheinbar unterentwickelnden Kasachstan. Rassismus und Intertoleranz sind nämlich auch in den vereinigten Staaten kein Fremdwort und so deckt Borat ganz nebenbei auf, dass die hochheiligen „US and A“ gar nicht so toll sind, wie sie selber immer tun.

[MEINE MEINUNG]

In einer Zeit in der es In ist die Politik der USA zu kritisieren und in der man sehr gerne über den teilweise vorhandenen Bildungsnotstand im vielleicht mächtigsten Land der Welt redet, ist es nicht verwunderlich, dass „Borat“ an den Kinokassen ein großer Erfolg war und Sacha Baron Cohen für seinen Film so manchen Preis absahnen konnte.

Mir hat der Film dann zumindest auch in der Originalversion großen Spaß bereitet, da Sacha Baron Cohen in seiner Rolle als Borat wirklich herrlich politisch unkorrekt über die „US and A“ berichtet. Es gibt zwar so manche Szene die sich unter der Gürtellinie bewegt und die Nacktkampfszene zwischen Borat und seinem Manager Azamat Bagatov (Ken Davitian) ist auch nicht gerade sonderlich schön anzusehen, ansonsten schafft es der Film aber immer durch seinen Wortwitz zu gefallen und dem Zuschauer ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern. Gerade die Szenen in denen Borat den scheinbar typischen US-Bürger mit seinem Verhalten zur Verzweiflung bringt sind enorm gelungen.

Man muss allerdings ein Freund des etwas derberen Humors sein, denn auch diese Szenen bewegen sich vom Humor meist nur knapp über der Gürtellinie und die Worte die Borat in seinen Dialogen benutzt sind auch nicht immer ganz ohne. Die Worte seiner Gesprächspartner sind es meistens noch weniger und so kommt es zu manch wirklich interessanten und deftigen Wortwechsel.

[FAZIT]

„Borat“ ist kein Film für jedermann. Wer Sacha Baron Cohan und seine Kunstfiguren mag, wird auch „Borat“ mögen. Wer allerdings eher auf eine ruhige Art von Humor steht, sollte lieber einen Bogen um den Film machen.

[FACTS]

Titel: Borat
Originaltitel: Borat: Cultural Learnings of America for Make Benefit Glorious Nation of Kazakhstan
Alternativtitel: Borat!
Jahr: 2006
Regisseur: Larry Charles
Drehbuch: Sacha Baron Cohen, Anthony Hines
Darsteller: Sacha Baron Cohen – Borat Sagdiyev
Ken Davitian – Azamat Bagatov
Luenell – Luenell
Ilham Äliyev – Himself
Bob Barr – Himself
Alan Keyes – Himself
Land: USA
Länge: 84 Minuten
Genre: Komödie
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 12 Jahren
Verleih: 20th Century Fox
[Wertung]

Gnislew: 3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)

Ein Gedanke zu „Filmkritik: Borat – Kasachstan versus USA“

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