„Saw“ geht in die dritte Runde. Klar, dass ich mir diesen Film ansehen musste, denn schließlich war der erste Teil richtig gut und auch der zweite noch über dem Durchschnitt der Horrorfilmmasse. Die Kurve zeigte bereits beim zweiten Teil ein wenig nach unten, bleibt die Frage wohin sie sich bei „Saw III“ bewegt.

[STORY]

Jigsaw (Tobin Bell) ist spurlos verschwunden. Zusammen mit seinem Lehrling Amanda (Shawnee Smith) hat er es geschafft der Gefangenschaft zu entkommen. Die Polizei hat keine Ahnung wo sich der Drahtzieher der brutalen Folterspiele versteckt hält. Während die Polizisten ausschwärmen um Jigsaw zu finden, ist sich Doktor Lynn Denlon (Bahar Soomekh) nicht bewusst, das sie das nächste Opfer des irren Killers werden soll und als Pfand in einem fiesen Spiel dienen soll.

Eines Nachts schließlich, nach ihrer Schicht im Krankenhaus, wird Doktor Lynn Denlon dann entführt und in ein Lagerhaus gebracht. Hier wartet schon Jigsaw auf sie. Der Sadist ist mittlerweile bettlägerig und dem Tode nahe, doch immer noch fit genug um ein fieses Spiel zu leiten. Lynn muss Jigsaw solange am Leben erhalten bis Jeff (Angus Macfadyen), ein weiters Opfer des Verrückten, sein Spiel beendet hat.

Besessen kämpfen Lynn und Jeff um ihr Leben, ohne zu ahnen, dass Jigsaw noch weitere, größere Pläne hat.

[MEINE MEINUNG]

Wer auf plumpe Folterszenen gehalten von einem Hauch von Story steht, der ist bei „Saw III“ richtig. Die tollen Wendungen aus dem ersten Teil lässt der Film genauso vermissen, wie sympathische Opfer, denen man wünscht zu überleben. Der neueste Teil der Saw-Reihe ist aus meiner Sicht leider zu einem 08/15-Horrorfilm verkommen, der sich nur dadurch von seinen Mitbewerbern unterscheidet, dass er in vielen seiner Folterszenen expliziter ist.

„Saw III“ ist trotz der Minuspunkte aber kein Produkt für die Tonne. Fans der Serie können bekannte Figuren wiedersehen und sich immer noch den Tod von Jigsaw wünschen. Und apropos Jigsaw. Auch wenn er in diesem Teil von „Saw“ bettlägerig ist, Tobin Bell (Die Firma, Power Play) verkörpert den fiesen Irren wieder hervorragend. Auch Shawnee Smith (Carnival of Souls, Die Insel) macht als Amanda wieder eine gute Figur und auch die neuen Figuren fügen sich von ihren Leistungen gut in den Film ein.

Ein weitere positiver Punkt sind die Effekte. Die Verantwortlichen für die Spezialeffekte und die Maskenbildner beweisen hier eindrucksvoll was mittlerweile alles möglich ist und lassen die Qualen der Opfer von Jigsaw dadurch erschreckend real erscheinen. Bleibt zu hoffen, dass sich niemand inspiriert fühlt die kranken Fallen in echt nachzubauen.

[FAZIT]

„Saw III“ kann nicht mit den Vorgängern mithalten und ist nicht vielmehr als einen durchschnittlichen Folter- und Horrorfilm mit einem hohen Grad an Brutalität. Freunde der harten Gangart wird der Film gefallen, während sich weich besaitete angewidert abwenden werden.

[FACTS]

Titel: Saw III
Originaltitel: Saw III
Jahr: 2006
Regisseur: Darren Lynn Bousman
Drehbuch: James Wan, Leigh Whannell
Darsteller: Tobin Bell – Jigsaw/John
Shawnee Smith – Amanda
Angus Macfadyen – Jeff Reinhart
Bahar Soomekh – Dr. Lynn Denlon
Donnie Wahlberg – Eric Matthews
Dina Meyer – Kerry
Leigh Whannell – Adam
Mpho Koaho – Tim
Barry Flatman – Judge Halden
Lyriq Bent – Rigg
J. LaRose – Troy
Debra McCabe – Danica
Costas Mandylor – Forensic Hoffman
Betsy Russell – Jill
Jane Luk … E.R. Nurse
Land: USA
Länge: 113 Minuten
Genre: Horror, Thriller
Altersfreigabe: keine Jugendfreigabe
Verleih: Kinowelt

[Wertung]

Gnislew: 3 out of 5 stars (3 / 5)

Ein Gedanke zu „Filmkritik: Saw III – Jigsaw lässt nach“

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