epiX hat mich mal wieder mit einer DVD versorgt mit einem Film, der auf den klangvollen Namen „Sleepwalker“ hört. Vom Fachmagazin „Cinema“ wir ein bis zum Abspann spannender Film versprochen. Schauen wir mal, was wir bekommen haben.

[FILM]

~Inhalt~

Ulrik Hansson (Ralph Carlsson) ist ein erfolgreicher Architekt. Gemeinsam mit seiner Frau und seinen Kindern lebt er in einem schwedischen Vorort. Alles ist ruhig und friedlich, zumindest bis zu dem Tag, als Ulrik aufwacht und er feststellt, dass seine Familie verschwunden ist.

Was zunächst wie ein missglückter Einbruchsversuch aussieht entwickelt sich zu etwas größeren. Schnell ist Ulrik selbst der Hauptverdächtige in Fall der verschwundenen Familie. Er startet eine Reise zu seinen dunkelsten Geheimnissen. Um diesen auf die Spur zu kommen bindet er sich eine Kamera an den Körper und macht beim sichten der Bänder schockierende Entdeckungen.

~Meine Meinung~

Ganz so euphorisch wie es die „Cinema“ sieht, sehe ich „Sleepwalker“ nicht. Der Film ist zwar durchaus spannend, aber mit Sicherheit kein Meisterwerk. Regisseur Johannes Runeborg (Pickpocket) schafft es zwar fesselnde Bilder zu präsentieren und einen Spannungsbogen zu erzeugen, allerdings fehlt der Story selbst der letzte Schliff. So ganz wollte ich nicht mit der Geschichte warm werden und musste mich so zeitweise zwingen weiter zu schauen. Bei mir kam also nicht wirklich Spannung bis zum Abspann auf.

Keine Schuld daran trägt Hauptdarsteller Ralph Carlsson (Festival, Handcuff King). Er verkörpert den verstörten Schlafwandler Ulrik wirklich gut und passt prima in diese Rolle und auch die Nebendarsteller von „Sleepwalker“ sind nicht das Problem. Vielmehr kam mir der Film trotz seiner humanen Laufzeit von etwa 90 Minuten zu lang vor. Für meine Verhältnisse fehlt diesen nordischen Werk einfach ein wenig Tempo. Wäre die Geschichte von Runeborg etwas schneller erzählt worden, hätte der Film mir mit Sicherheit mehr zugesagt.

So bleibt bei mir im Kopf der Gedanke hängen, dass „Sleepwalker“ kein schlechter Film ist, ich es mir aber zweimal überlegen muss, ob ich ihn mir so schnell noch ein zweites Mal ansehen möchte.

[DVD]

~Bild~

Das Bild im 16:9-Format weiß nur bedingt zu überzeugen. Leider wird der Filmgenuss durch ein nicht übersehbares Bildrauschen überschattet. Das Rauschen ist zum Glück aber nicht so extrem, als dass man frustriert abschalten möchte.

~Ton~

Der Film „Sleepwalker“ befindet sich in zwei Sprachversionen auf der DVD, einmal in der schwedischen Originalfassung und einmal in Deutsch. Das Audioformat für beide Tonspuren ist Dolby Digital 2.0.

~Extras~

Als Extras bietet die DVD zu „Sleepwalker“ zunächst einmal den original Kinotrailer. Des weiteren versorgt die DVD den Filmfan mit einem Haufen Texttafeln zu Crew und Darstellern. Zu guter letzt gibt es noch einige weitere Texttafeln die Somnambulismus, also das Schlafwandeln erklären.

Neben den Filmextras gibt es noch die bei epiX übliche Trailershow zu Filmen aus dem Programm des Verleihers. Hier findet man die Trailer zu „Invisible“, „Midsummer“, „Drawn in Blood“, „Bruderschaft des Todes“, „Wer tötete Bambi?“, „Dina“, „Justitia/Rache“, „SommerHundeSöhne“ und „Broadcast Killer“.

~Meine Meinung~

Die Ausstattung der DVD zu „Sleepwalker“ ist nicht überragend, aber ok. Zwar konnte vor allem die Bildqualität etwas besser sein, aber sie ist noch akzeptabel, dass man sich den Film trotz des Rauschend gerne anschaut. Der fehlende 5.1-Sound stört bei dieser Art des Film allerdings gar nicht.

Bei den Extras hätte es dagegen ruhig etwa mehr sein dürfen. Ein Trailer und Texttafeln sind aus meiner Sicht leider zu wenig. Man darf allerdings nicht vergessen, dass epiX kein „großes“ Label ist und so teilweise Filme im Programm hat, bei deren Produktion noch nicht auf eine DVD-Auswertung geschaut wurde.

[FAZIT]

„Sleepwalker“ ist ein durchaus interessanter Film. Er kann zwar nicht ganz mit den Topfilmen mithalten, kann einen verregneten Sommerabend aber durchaus retten.

[FILMFAKTEN]

Titel: Sleepwalker
Originaltitel: Sleepwalker
Produktionsjahr: 2000
Regie: Johannes Runeborg
Drehbuch: Johan Brännström
Darsteller: Ralph Carlsson – Ulrik Hansson
Tuva Novotny – Saga Hansson
Ewa Carlsson – Monika Hansson
Anders Palm – Inspector Levin
Donald Högberg – Dr. Christian
Fredrik Hammar – Levin‘s Colleague
Mats Rudal – Fredrik
Sylvia Rauan – Helen
Silke Lauren – Linn
Aina Lesse – Maria
Petter Billengren – Real Estate Agent
Conny Anderson – Bestulen man
Christoffer Edström – Erik
Viktor Friberg – Marklund
Lars Jansson – Chief Conductor
Carina Lindroth – Traffic Warden
Christina Molin – SJ Cashier
Johan Rudebeck – Ulrik‘s Colleague
Johannes Runeborg – Police photographer
Susanne Sörensdotter – Traffic Warden
Camilla Sundell – Woman in Compartment
Bjà¸rn Sundquist – Inspector Jacobsen
Toivo Tolonen – Roger
Land: Schweden, Norwegen
Länge: 95 Minuten
Genre: Mystery, Thriller
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 16 Jahren
Vertrieb: epiX

[Wertung]

Gnislew: 2.5 out of 5 stars (2,5 / 5)

4 Gedanken zu „DVD-Kritik: Sleepwalker – Schlafwandeln kann tödlich sein“

Lass ein paar Worte da:

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.