Liam Neeson (Schindler‘s Liste, Nell) hat schon mehrfach bewiesen, dass er gut ernste Rollen verkörpern kann. In dem Film „Kinsey“ über den gleichnamigen Sexualforscher stellt er dieses Talent erneut unter Beweis.

[STORY]

Alfred Kinsey (Liam Neeson) ist der Sohn einer streng religiösen Familie. Als junger Mann studierte er Biologie und Psychologie und wurde anschließend Dozent an der Universität von Indiana. Auf der Universität lernte er auch die Naturwissenschaftlerin Clara McMillen (Laura Linney) kennen und liebe und heiratete sie schließlich.

Als Kinsey feststellt, dass viele seiner Studenten sexuell nicht aufgeklärt sind, erwacht in ihm seine wissenschaftliche Ader. Er stellt ein Forschungsteam zusammen und geht den Geheimnissen der menschlichen Sexualität auf den Grund. Zu diesem Zweck befragt er zu dem Thema Sexualität tausende von Amerikanern und veröffentlich 1948 sein Buch „Das Sexualverhalten des Mannes“ zu veröffentlichen. Als Wissenschaftler macht ihn das Buch auf einen Schlag berühmt, doch im prüden Amerika bekommt Kinsey im gleichen Zuge starke Probleme mit den Konservativen in der amerikanischen Gesellschaft. Über ein Thema wie Sex redet oder schreibt man halt nicht. Doch Kinsey lässt sich nicht unterkriegen und forscht weiter.

[MEINE MEINUNG]

„Kinsey“ ist wieder einer dieser Filme die zwar recht interessant, aber leider auch recht langatmig sind. Der Film erreicht mit seinen 113 Minuten zwar noch nicht mal eine Laufzeit von zwei Stunden, fühlt sich aber an wie ein drei Stunden Werk. Diesen Umstand finde ich ein wenig schade, denn die Studien die Alfred Kinsey durchführt sind äußerst aufschlussreich und auch die Reaktionen des konservativen Amerikas auf Kinseys Forschungsergebnisse können fesseln.

Wenn man sich allerdings auf „Kinsey“ einlässt bekommt man einen durchaus guten Film zu Gesicht. Wie geschrieben ist es durchaus interessant den Studien von Alfred Kinsey zuzuschauen und die hervorragende Leistungen von Liam Neeson unterstreicht die interessante Geschichte noch einmal. Unterstützung bekommt Neeson von der ebenfalls gut spielenden Laura Linney (Mystic River, Dave). Sie braucht sich hinter dem männlichem Hauptdarsteller nicht zu verstecken.

[FAZIT]

„Kinsey“ ist ein ruhiger Film, der sicher nicht jedem gefallen wird. Das interessante Thema wird ein wenig zu langatmig verpackt kann aber überzeugen wenn man sich denn drauf einlässt.

[FACTS]

Titel: Kinsey
Originaltitel: Kinsey
Jahr: 2004
Regisseur: Bill Condon
Drehbuch: Bill Condon
Darsteller: Liam Neeson – Alfred Kinsey
Laura Linney – Clara McMillen
Chris O‘Donnell – Wardell Pomeroy
Peter Sarsgaard – Clyde Martin
Timothy Hutton – Paul Gebhard
John Lithgow – Alfred Seguine Kinsey
Tim Curry – Thurman Rice
Oliver Platt – Herman Wells
Dylan Baker – Alan Gregg
Julianne Nicholson – Alice Martin
William Sadler – Kenneth Braun
John McMartin – Huntington Hartford
Veronica Cartwright – Sara Kinsey
Kathleen Chalfant – Barbara Merkle
Heather Goldenhersh – Martha Pomeroy
Land: USA, Deutschland
Länge: 113 Minuten
Genre: Biographie, Drama
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 12 Jahren
Verleih: 20th Century Fox

[Wertung]

Gnislew: 3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)

2 Gedanken zu „Filmkritik: Kinsey – Was sie schon immer schon über Sex wissen wollten“

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