Wer viele Horrorfilme schaut, hat sich bestimmt schon einmal gefragt, ob es auch Dokumentationen zu diesem Thema gibt. Die Antwort auf diese Frage lautet ja und mit „Going to Pieces“ möchte ich heute über eine solche Dokumentation schreiben.

[FILM]

~Inhalt~

Wer kennt sie nicht, die Slasherikonen dieser Welt. Michael Myers, Jason Voorhees oder Freddy Kruger. Sie alle sind wahre Größen in ihrem Genre und neben diesen Stars des Slashergenres gibt es noch unzählige eher unbekanntere Schlitzer.

Die Dokumentation „Going to Pieces“ beleuchtet das Genre des Slasherfilms bis ins kleinste Detail und lässt dabei unter anderem erfahrene Horrorregisseure wie John Carpenter (Halloween, The Fog), Wes Craven (The Hills have Eyes, Nightmare on Elm Street), Rob Zombie (Haus der 1000 Leichen) und Sean S. Cunningham (Freitag der 13.) zu Wort kommen. Natürlich darf auch der Make-Up-Spezialist Tom Savini (Freitag der 13., Day of the Dead) seinen Senf dazu geben. Garniert ist das ganze mit vielen Filmszenen aus den angesprochenen Slashern.

~Meine Meinung~

„Going to Pieces“ ist eine gelungene Dokumentation, die einen tollen Einblick in das Slashergenre gewährt. Doch nicht nur für Freunde des Slashergenres ist der Film interessant. Wer nur im geringsten mit Horrorfilmen etwas anfangen kann ist aus meiner Sicht bei „Going to Pieces“ gut aufgehoben. Adam Rockoffs Dokumentation ist nämlich weit mehr als eine blutige Szenensammlung, sondern liefert einen wirklich gelungenen Einblick auf die Entstehungsgeschichte manches Films. Er beleuchtet aber auch die Sorgen, die die Studios bei so manchem Film hatten oder warum sich mancher eher unscheinbare Film zu einem echten Kassenschlager entwickelte.

Auch ist es interessant zu sehen welcher Film, welche Nachahmer so mancher Film nach sich gezogen hat und wie wirklich jedes Filmstudio in den 80ern versucht hat mit Slasherfilmen Geld zu verdienen.

Aus meiner Sicht ist die Dokumentation eine wirklich empfehlenswerte Produktion.

[DVD]

~Bild~

Das Bild befindet sich im 16:9-Format auf der DVD zu „Going to Pieces“. Die einzelnen Interviewsequenzen sind dabei von guter Qualität, doch sieht man manchem Filmschnipsel sein Alter an. Dies ist allerdings ein Manko womit man rechnen muss.

~Ton~

Den Ton gibt es in drei verschiedenen Formaten auf der DVD. Im einzelnen sind dies eine deutsche Dolby Digital 2.0 Tonspur, eine deutsche Dolby Digital 5.1 Tonspur und eine englische Dolby Digital 2.0 Tonspur. Optional kann man deutsche Untertitel hinzuschalten.

Alle drei Tonspuren haben einen ordentlichen Klang und lassen keinen Spielraum für Kritik.

~Extras~

Für eine Dokumentation ist die „Going to Pieces“-DVD sehr gut ausgestattet. Den Anfang des Bonusmaterial macht ein über die Soundeinstellungen anwählbarer Audiokommentar des Regisseurs.

Weiter geht es mit einem Horrorfilmquiz. Diese einfache Fragespiel kann man in drei Varianten spielen. Zum einen in einer einfachen richtig oder falsch Variante, dann in einer Anfängervariante, bei der es zu relativ leichten Fragen vier Antwortmöglichkeiten und in einer Fortgeschrittenenvariante, in der die Fragen deutlich anspruchsvoller sind.

Neben dem Quiz, kann man sich zahlreiche Interviews ansehen. In jeweils einem eigenen Segment kommen John Dunning (My Bloody Valentine), Paul Lynch (Prom Night), Bob Clark (Black Christmas), Joseph Stefano (Blackout), Fred Walton (When a Stranger Calls) und Stan Winston (Freitag der 13. Teil 3) zu Wort. Hinter dem Menüpunkt Trailer verbirgt sich dann noch der Trailer zu „Going to Pieces“.

Neben diesen Extras findet man noch eine Trailershow auf der DVD. Hier kann man schon einmal einen Eindruck von den Filmen „Hooligans“, „Renaissance“, „Feed“, „Five Fingers“, „Killzone“, „Shutter“, „Intermission“ und „Terkel“ verschaffen. Ebenfalls darf man nicht die Texttafeln mit einer persönlichen Nachricht vom Autor Adam Rockoff unerwähnt lassen.

~Meine Meinung~

Die DVD-Ausstattung zu „Going to Pieces“ ist wirklich gelungen. Mit einem Audiokommentar, dem Quiz, den Interviewsegmenten und der Trailershow gibt tolle Extras, die man sich gerne anschaut. Auch die Bild- und Tonqualität stimmt, so dass man bei der DVD von einer runden Sache sprechen kann.

[FAZIT]

Horrorfreunde sollten unbedingt einen Blick auf „Going to Pieces“ werfen. Ihnen wird diese Dokumentation mit Sicherheit gefallen. Wer mit dem blutigen Genre nichts anfangen kann wird eventuell weniger gefallen an „Going to Pieces“ finden.

[FILMFAKTEN]

Titel: Going to Pieces
Originaltitel: Going to Pieces
Produktionsjahr: 2006
Land: USA
Drehbuch: Adam Rockoff
Darsteller: Malek Akkad – Himself
Rita Mae Brown – Herself
Christa Campbell – Herself
John Carpenter – Himself
Lilyan Chauvin – Herself
Wes Craven – Himself
Sean S. Cunningham – Himself
Herb Freed – Himself
Amy Holden Jones – Herself
Jeff Katz – Himself
Aine Leicht – Herself
Gage Leicht – Himself
Paul Lynch – Himself
Harry Manfredini – Himself
Armand Mastroianni – Himself
Gregory Nicotero – Himself
Betsy Palmer … Herself
Felissa Rose … Herself
Tom Savini – Himself
Robert Shaye – Himself
Joseph Stefano – Himself
Natasha Talonz … Herself
Anthony Timpone – Himself
Fred Walton – Himself
Stan Winston … Himself
Joseph Zito – Himself
Rob Zombie … Himself
Länge: 89 Minuten
Genre: Dokumentation, Horror, Splatter
Altersfreigabe: keine Jugendfreigabe
Vertrieb: Ascot Elite

[Wertung]

Gnislew: 5 out of 5 stars (5 / 5)

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