Überfälle, die sich nur in einem Hochhaus ereignen? Gangster die dieses nicht verlassen und bei ihren Raubzügen immer brutaler werden? Das alles gibt es in dem gut 20 Jahre altem Film „Zoning“ zu erleben, den ich mir auf DVD angesehen habe.

[FILM]

~Inhalt~

Der Wolkenkratzer in dem eine Räuberbande ihr Unwesen treibt ist eher eine Festung als ein Wohn-, Konsum- und Bürogebäude. Eindringlinge haben keine Chance, darum terrorisieren die Kriminellen die Bewohner, Kunden und Angestellten des Hochhauses auch von innen. Aus ihrem Versteck, einem bei baulichen Veränderungen vergessenen Raum, agieren sie und planen ihre Raubzüge durch das Haus.

Bei Ihren Raubzügen werden die Verbrecher von mal zu mal brutaler und es giert ihnen immer nach mehr Beute. Doch trotz ihres guten Verstecks kommen ihnen Inspektoren auf die Schliche in die Luft im Versteck wird immer dünner.

~Meine Meinung~

Nun gut, „Zoning“ ist bereits 20 Jahre alt, aber das heißt ja nicht, dass der Film schlecht sein muss. Aber „Zoning“ ist schlecht. Ziemlich schlecht sogar. Und dass liegt noch nicht einmal an der von Angelika Hacker und Ulrich Krenkler geschriebenen Story. Diese ist nämlich durchaus gelungen und weißt mit den Hochhausräubern interessante Charaktere auf, doch leider ist Regisseur Krenkler die Umsetzung seines Buches vollkommen missglückt.

Spannungsarm, übersäht mit schlechten Dialogen und mit Darstellern die sich schämen sollten vor die Kamera getreten zu sein inszeniert er „Zoning“. Es macht keinen Spaß sich den Film anzusehen und wenn man bis zum Ende durchhält, dann nur wegen den guten Ansätzen in der Story. Es ist erschreckend, dass heutige Amateurfilme gegenüber diesem Projekt deutlich professioneller und besser gemacht wirken, als dieser Spielfilm.

Nun gut, ich habe den Film jetzt gesehen, dass lässt sich nicht mehr rückgängig machen. Ein zweites Mal werde ich mir „Zoning“ allerdings nicht ansehen und rate auch allen anderen die ein Auge auf diesen Film geworfen haben diesen Schund links liegen zu lassen.

[DVD]

~Bild~

Das Bild befindet sich im klassischen 4:3-Format auf der DVD zu „Zoning“. Die Bildqualität ist dabei leider nicht so überragend. Das Bild hat mit einigem Rauschen zu kämpfen, was auch für das ungeschulte Auge sichtbar ist. Ein Alter von mehr als 20 Jahren geht halt auch an Filmmaterial nicht spurlos vorbei.

~Ton~

Beim Ton lässt „Zoning“ seinem Publikum nicht viel Auswahl. Es gibt genau eine Tonspur und zwar eine deutsche Stereospur. Wie beim Bild, merkt man auch beim Ton, dass der Film nicht mehr ganz taufrisch ist.

~Extras~

„Zoning“ bietet dem Zuschauer ein recht umfangreiches Bonusmaterial an. Den Anfang machen dabei einige Biografien. Leider gibt es kein Untermenü, in dem man sich für die einzelnen Biografien entscheiden kann, so muss man sich durch einen großen Haufen Texttafeln klicken um zu späteren Biografien zu gelangen. Weiter geht es mit Texttafeln die den Begriff Zoning erklären und einem ebenfalls in Texttafeln erzählten Drehbericht.

Nach so vielen Texttafeln erhoffen sich sie Zuschauer natürlich auch mal etwas anderes und sie werden nicht enttäuscht. Es schließt sich nämlich eine Fotogalerie zum Film an. Und nach dieser kann man sich auch endlich bewegte Bilder ansehen. Es befinden sich nämlich noch zwei Trailer unter den Extras zu „Zoning“. Einmal ist dies der Originaltrailer und zum andere eine internationale Version des Trailers. Auch findet man eine Dokumentation des Magazins KinoKino über „Zoning“ im Bonusmaterial.

Besonders habe ich mich über den enthaltenen Audiokommentar gefreut, doch auch das Interview mit Regisseur Ulrich Krenkler ist sehr interessant.

Den Abschluss dieser epiX-DVD bildet, wie eigentlich immer, eine Trailershow. Hier kann man sich über die Filme „Gib‘s ihm Chris!“, „Unter Wölfen“, „Sleepwalker“, „Bruderschaft des Todes“, „Drawn in Blood“, „Sophiiiie!“, „Wer tötete Bambi?“, „The Intruder“ und „Fatal Online Affair“.

~Meine Meinung~

Bei Bild und Ton kann die DVD zu „Zoning“ nicht Punkten. Dafür überzeugt das Bonusmaterial. Immerhin handelt es sich bei dem Film um ein über 20 Jahre altes Werk. Das Bonusmaterial braucht sich nicht hinter so mancher modernen Produktion verstecken. Zwar muss man auf Grund der vielen Texttafeln einiges lesen, aber die geboten Informationen sind wirklich interessant. Und durch den Audiokommentar und das Interview wird man ebenfalls mehr als entschädigt.

[FAZIT]

„Zoning“ ist einer dieser Filme, die man getrost links liegen lassen kann. Er ist weder Fleisch noch Fisch. Die Idee des Films ist zwar super, die Umsetzung allerdings grandios gescheitert.

[FILMFAKTEN]
Titel: Zoning
Originaltitel: Zoning
Produktionsjahr: 1986
Land: Deutschland
Regisseur: Ulrich Krenkler
Drehbuch: Angelika Hacker, Ulrich Krenkler
Darsteller: Hubertus Gertzen – Ozzy
Norbert Lamla – Rainer
Länge: 81 Minuten
Genre: Krimi, Thriller
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 16 Jahren
Vertrieb: epiX

[Wertung]

Gnislew: 0.5 out of 5 stars (0,5 / 5)

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