Endlich bin ich mal wieder dazu gekommen mir einen Film aus dem asiatischen Raum anzusehen. Wie nahezu immer bei Filmen aus diesem Bereich, hat mich Rapid Eye Movies mit einem Muster versorgt und ich versorge euch jetzt mit einer Kritik zu „Unholy Women“.

[FILM]

~Inhalt~

„Unholy Women“ vereint drei Kurzfilme. Im einzelnen gibt es folgende drei Filme zu bewundern:

„Das Klappern“ von Keita Amemiya:

Kanako ist eine junge, attraktive Buchhalterin. Sie verabschiedet am Abend von ihrem Verlobten Akira und macht sich im Dunkeln auf dem Weg zu ihrer Wohnung. Vor ihrem Mietshaus vernimmt Kanako ein seltsames Klappergeräusch und wenige Sekunden später fällt ein Ohrring von einer höher gelegenen Etage zu Boden. Kurz darauf wird sie von etwas schwerem getroffen und wird Bewusstlos.

Nachdem Kanako wieder aufwacht, lebt sie in einem seltsames Mix aus Wirklichkeit und Unwirklichkeit. Die Stadt wirkt dabei wie ausgestorben und einzig ein kleines Mädchen begegnet der jungen Frau. Ein Mädchen, dass einst von der Hohen Brüstung des Mietkomplexes stürzte, in dem Kanako lebt. Verwirrt kehrt Kanako in ihre Wohnung zurück und wird dort Opfer einer Messerattacke von einer schwarz haarigen, rot gekleideten Frau. Panikartig flieht sie vor der entstellte Frau aus ihrer Wohnung in die Polizeiwache.

Wer ist die Frau? Wer ist Mädchen? Und was ist mit Kanako an dem Tag des Unfalls wirklich passiert?

„Stahl“ von Takuji Suzuki:

Sekiguchi ist ein schüchterner Automechaniker. Da kommt es ihm gerade recht, dass sein Chef ihm ein Date mit seiner auf einem Foto durchaus attraktiven Schwester Hagane anbietet. Sekiguchi willigt ein und ist voller Vorfreude auf die Verabredung, muss aber schnell feststellen, dass es sich bei seinem Date scheinbar doch nicht um so eine schöne Frau handelt, denn der gesamte Oberkörper von Hagane ist in einen Sack gehüllt. Für Sekiguchi beginnt das verrückteste Date seines Lebens.

„Das Erbe“ von Keisuke Toyoshima:

Nach ihrer Scheidung zieht Saeko mit ihrem Sohn Michio zurück zu Saekos Mutter. Ihre Mutter ist allerdings nicht wirklich von Saekos Rückkehr begeistert, denn das Elternhaus beherbergt ein dunkles Geheimnis. Einst hat hier ein Geist den siebenjährigen Masaiko ermordet und Michio weist eine nicht von der Hand zuweisende Ähnlichkeit mit dem ermordeten Kind auf. Grund genug für Saekos Mutter sich Sorgen zu machen und um zu versuchen sie mit aller Macht zu einer Rückkehr in die Stadt zu bewegen.

~Meine Meinung~

Aus meiner Sicht werden viele Zuschauer ein Problem mit dem Film haben. Horror- und Gruselfilme werden in Japan einfach auf eine ganz andere Art und Weise erzählt und so schlagen alle drei Episoden von „Unholy Women“ auch eher ruhigere Töne an. Der mittlere der drei Filme, „Stahl“, fällt dabei ein wenig aus der Rolle. Zwar ist auch dieser Film alles andere als ein Schlachtfest, ist von den drei Episoden aber noch der blutigste Film.

Gefallen haben mir alle drei Filme von „Unholy Women“. Dabei fand ich es schön, dass keiner der Filme wie einer der anderen ist und man im Prinzip drei völlig unterschiedliche Filme sehen kann. Da es sich „Das Klappern“, „Stahl“ und „Das Erbe“ sind drei völlig unabhängige Filme handelt, kann man sich sein Highlight auch einfach mal ohne die beiden anderen Filme ansehen, was der ein oder andere Japanfan mit Sicherheit auch machen wird.

[DVD]

~Bild~

Das Bildformat der DVD zu „Unholy Women“ befindet sich im Verhältnis 1,85:1 also in einem 16:9 Format. Die Qualität des Bildes lässt dabei keine Wünsche offen. Gut, auf einem großen LCD-Fernseher hat man einige Störungen im Bild, aber dass ist bei DVD leider mittlerweile normal, doch auf herkömmlichen Röhrenfernsehern oder kleineren LCD-Displays bekommt man sehr gute Qualität zu Gesicht.

~Ton~

Der Ton befindet sich in zwei Fassungen auf der DVD. Die erste Fassung ist eine deutsche Dolby Digital 5.1 Tonspur, die zweite eine japanische Dolby Digital 5.1 Tonspur. Die deutsche Spur klingt ordentlich, in die japanische Spur habe ich nicht hineingehört.

Optional kann man deutsche Untertitel zuschalten.

~Extras~

Bis auf einen Trailer zu „Unholy Women“ und einer etwas versteckten Rapid Eye Movies Trailershow gibt es keine weiteren Extras auf der DVD. In der Trailershow kann man sich zu den Filmen „Audition“, „Invisible Waves“, „Loft“, „Strange Circus“, „Tamala 2010 – A Punk Cat in Space“, „The Place promised in our early days“, „The Strange Saga of Hiroshi – The Freeloading Sex Machine“ und „Yo-Yo Girl Cop“ die Trailer ansehen.

~Meine Meinung~

Bild- und Ton der DVD zu „Unholy Women“ ist toll, das Bonusmaterial nicht. Nur der Trailer zum Film und eine kleine Trailershow ist deutlich zu wenig. Hier hat man von Rapid Eye Movies schon deutlich bessere Produkte gesehen. Der Film reist zwar ein wenig was heraus, wirklich zufrieden bin ich mit der DVD zu „Unholy Women“ aber nicht.

[FAZIT]

Fans des japanischen Kinos werden ihre helle Freude an „Unholy Women“ haben. Die drei Filme sind allesamt sehenswert und wem es in erster Linie um gutes Kino geht, der sieht auch über das fehlende Bonusmaterial hinweg.

[FILMFAKTEN]

Titel: Unholy Women
Originaltitel: Kowai onna
Produktionsjahr: 2006
Regisseur: Keita Amemiya, Takuji Suzuki, Keisuke Toyoshima
Drehbuch: Keita Amemiya, Takuji Suzuk, Keisuke Toyoshima
Länge: 107 Minuten
Genre: Horror
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 16 Jahren
Vertrieb: Rapid Eye Movies / Alive

[Wertung]

Gnislew: 3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)

Ein Gedanke zu „DVD-Kritik: Unholy Women – Gefährliche Frauen“

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