Horrorfilme aus Korea gehören nicht unbedingt zu den Filmen, mit denen man ganze Regale füllen kann. Umso erfreulicher ist es da, dass es mit dem Film „The Host“ ein Highlight dieses Genre zu einer Veröffentlichung in Deutschland geschafft hat.

[FILM]

~Inhalt~

Die USA ist Schuld, dass ein Monster die Millionenstadt Seoul terrorisiert. US-Wissenschaftler schütten nämlich in einer Forschungsstation etliche Chemikalien in den Abfluss, die dann in den Han Fluss gelangen und zu einer Mutation einer dort ansässigen Amphibie führt.

An einem sonnigen Tag entscheidet sich das Ungeheuer aus den tiefen des Flusses aufzusteigen und für Unruhe zu sorgen. Es ist der Tag, an dem Park Gang-Du (Kang-Ho Song) im Kiosk seines Vaters arbeitet und auf seine Tochter Hyun-seo (Ah-sung Ko) wartet. Zudem sind genug Passanten an diesem Tag unterwegs, das Monster hat also genug Futter zur Auswahl, doch es entscheidet sich ausgerechnet für Hyun-seo.

Alle halten das Mädchen daraufhin für Tod, bis sie einen Anruf von ihr erhalten, in dem sie erfahren, dass Hyun-seo in einem Kanalsystem gefangen gehalten wird. Für Gang-Du steht eines daraufhin fest, er muss seine Tochter retten und sich dem Monster stellen.

~Meine Meinung~

Es tut wirklich gut in einem Genre, welches selten mit Innovationen glänzt ein filmisches Highlight wie „The Host“ zu sehen. Die Darsteller sind zwar keine wirklichen Überflieger, dieses Manko gleicht der Film aber durch die gelungene Inszenierung und dem Enthusiasmus der Schauspieler wieder aus.

Auch punktet der Film mit seinem wirklich gelungenen Spezialeffekten, die sich nicht hinter den Hollywoodproduktionen verstecken brauchen. Dies liegt mit Sicherheit auch daran, dass mit Kevin Rafferty ein erfahrener Mann die Verantwortung für die Effekte hatte. Er hat unter anderem an den Effekten für „Men in Black 2“ und „Jurassic Park“ mitgearbeitet.

Wirft man weiterhin einen Blick auf die Dramaturgie des Films, stellt man fest, dass es Regisseur John-ho Bong es schafft einen perfekten Spannungsbogen aufzubauen. Wird zunächst die Entstehung des Monsters gezeigt, lässt der Film sich danach genügend Zeit um die Charaktere aufzubauen, damit man mit ihnen im Kampf gegen die mutierte Kreatur mitfiebern kann. Diese Charakterentwicklung lassen viele andere Filme vermissen, weshalb „The Host“ alleine deswegen aus der Masse heraussticht.

[DVD]

~Bild~

„The Host“ präsentiert sich dem Zuschauer im 16:9 Format mit einen Seitenverhältnis von 1,78:1. Die Bildqualität ist wirklich gelungen und lässt auch in den vielen dunkleren Passagen des Films keine Wünsche offen. Ein wenig Bildrauschen muss man zwar verkraften, dieses ist allerdings kaum der Rede wert.

~Ton~

Wer „The Host“ in der Originalfassung ansehen möchte, muss auf Dolby Digital 5.1 Ton verzichten und sich mit Dolby Digital 2.0 vergnügen. Zusätzlich sollte man koreanisch sprechen, denn in dieser Sprache ist die Orignaltonfassung von „The Host“ gehalten.

Wer dem koreanischen nicht mächtig ist, kann sich den Film auch synchronisiert ansehen. Auf Deutsch liegt der Film in Dolby Digital 5.1 vor.

Optional kann man deutsche Untertitel hinzuschalten.

~Extras~

Das Bonusmaterial zu „The Host“ ist vom Umfang her okay. Neben dem Kinotrailer zum Film, kann man sich noch einigen Interviews zum Film ansehen und sich über die Entstehung des Monsters informieren.

Weiterhin gibt es eine Trailershow mit den Trailern zu „Beautiful Boxer“, „House of Fury“ und „Todeshochzeit“.

~Meine Meinung~

Meiner Meinung nach kann das Bonusmaterial zwar nicht ganz mit der Qualität des Films mithalten. Allerdings ist der Umfangs des Bonusmaterials schon in Ordnung. Auch die Qualität des Bonusmaterials ist okay, genauso wie man sich über die hohe Qualität bei Bild- und Ton freuen darf.

[FAZIT]

„The Host“ ist ein Muss für Freunde des Horrorgenres. Auf Grund der gelungenen Inszenierung dürfen aber auch Genrefremde einen Blick riskieren.

[FILMFAKTEN]

Titel: The Host
Originaltitel: Gwoemul
Jahr: 2006
Land: Südkorea
Länge: 115 Minuten
Regie: Joon-ho Bong
Drehbuch: Chul-hyun Baek, Joon-ho Bong
Darsteller: Kang-ho Song – Park Gang-Du
Hie-bong Byeon – Park Hie-bong
Hae-il Park – Park Nam-il
Ah-sung Ko – Park Hyun-seo
Du-na Bae – Park Nam-Joo
David Joseph Anselmo – Donald
Clinton Morgan – Agent Yellow
Brian Rhee – Young Korean Doctor
Scott Wilson – US Doctor in Morgue
Genre: Drama, Horror, Komödie, Science-Fiction
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 16 Jahren
Vertrieb: MFA+ / Ascot Elite

[Wertung]

Gnislew: 3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)

2 Gedanken zu „DVD-Kritik: The Host – Koreas Monster“

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