Wenn zwei britische Horrorfilmfans vier Jahre an einen Film arbeiten und ein im wahrsten Sinne des Wortes freakiger Film dabei heraus kommt, muss man einfach über ihn berichten. Der Film heißt „Freak Out“ und hier ist der Bericht zum Film.

[FILM]

~Inhalt~

Der kleine Looney hat es nicht leicht. Er lebt in einem Waisenhaus und ständig verspotten ihn seine Mitbewohner. Eines Tages platzt Looney allerdings der Kragen. Als Vegetarier mit fleischhaltigen Lebensmitteln beworfen zu werden ist einfach zu viel des Guten. Looney flüchtet aus dem Heim und kündigt für die Zukunft eine furchtbare Rache an.

13 Jahre später soll es nun soweit sein. Looney ist gerade aus der Psychiatrie entlassen worden und steht nun bei dem Horrorfreak Merv (James Heathcote) vor der Tür. Merv ist hoch erfreut über den Besuch des Ex-Psychopathen, denn in ihm sieht er eine große Chance. Er möchte aus Looney am liebsten einen Serienkiller ganz nach seinen großen Vorbildern a la Freddy Kruger und Michael Myers schaffen.

Hilfe holt sich Merv bei diesem Vorhaben bei seinem Kumpel Onkey (Dan Palmer). Der ist zwar zunächst nicht begeistert, willigt aber ein. Gemeinsam formen Merv und Onkey also zum ultimativen Tötungsmaschine.

~Meine Meinung~

„Freak Out“ ist Trash! Dessen muss man sich bewusst sein, wenn man den Film in den DVD-Player legt. Allerdings ist der Film kein schlechter Trash, sondern unterhaltsamer Trash. Besonders für Freunde und Kenner des Horrorgenres. Die beiden Macher des Films, Christian James und Dan Palmer, haben eine Persiflage auf ein Genre geschaffen, dass sich oft selbst viel zu ernst nimmt und deshalb mehr mittelmäßige bis schlechte Ware hervorbringt, als gelungene Filme.

Klar, die Schauspieler liefern amateurhafte Leistungen ab. Doch, dass ist bei diesem Film zu verschmerzen. Schließlich ist „Freak Out“ auch kein professioneller Film, sondern ein Fanprojekt. Und die gezeigten Leistungen passen perfekt in das Ambiente des Films.

Auch bei den Effekten darf man keine Wunderwerke erwarten. Was die Macher von „Freak Out“ mit nahezu keinem Budget machen ist super gelungen, kann aber natürlich nicht mit den teuren Effekten der großen Produktionen mithalten. Erstaunlich bei den Effekten ist allerdings die Tatsache, dass einiges besser aussieht als in manch gehypter Horrorproduktion. Auch wenn man nicht mit den ganz großen Produktionen mithalten kann, beweisen die Verantwortlichen, dass Geld nicht alles ist und dass man mit guten Einfällen und etwas Kreativität gelungene Spezialeffekte erschaffen kann.

[DVD]

~Bild~

Das Bild zu „Freak Out“ ist im 16:9 Format auf der DVD. Zwar ist das Bild nicht in der allerbesten Qualität auf der Scheibe, aber darüber kann man hinwegsehen, denn schließlich ist „Freak Out“ ein Amateurfilm.

~Ton~

Auch beim Ton bekommt man kein perfektes, aber ein akzeptables Produkt geliefert. Als Zuschauer hat man die Wahl zwischen einer deutschen und einer englischen Dolby Digital 5.1 Tonspur, die beide nicht immer ganz sauber klingen, man aber keine Dialogteile verpasst.

Optional kann man deutsche oder englische Untertitel hinzuschalten.

~Extras~

Das Bonusmaterial zu „Freak Out“ hat mich überrascht. Habe ich bei einem Amateurprojekt mit nahezu keinen Extras gerechnet, gibt es auf der DVD doch einiges zu entdecken.

Den Anfang macht hier der Originaltrailer zum Film, gefolgt von dem Highlight des Bonusmaterials, den entfallenen Szenen. Mit diesen könnte man fast schon einen eigenen Film drehen, denn die Macher haben ganze 46 Minuten an solchen Szenen zusammengetragen. Weiter geht es mit einer kurzen Filmschule, dem Musikvideo zu „Zaniac“ und dem Feature „How to Freak Out“.

Den Abschluss bildet eine epiX-Trailershow mit den Trailern zu „Jack Frost 2“, „Blood & Donuts“, „Tropix“, „Drawn in Blood“, „Praying Mantis“, „Cubbyhouse“, „Shunned House“, „Der Teufel von Rudow“ und „I am the Ripper“.

~Meine Meinung~

Obwohl der Film einem nicht die beste Bild- und Tonqualität liefert, ist die DVD eine tolle Sache. Vor allem die fast unendliche Auswahl an entfallenen Szenen werten den Film enorm auf. Gerade für mich als Freund des Horrorfilms und jemanden der gut gemachten Trash nicht abgeneigt ist, ist damit ein Kaufgrund geschaffen worden. Hier wird ein B-Movie in A-Movie Qualität präsentiert.

[FAZIT]

„Freak Out“ ist ein Pflichtkauf für Fans des Horrogenres, die auch einmal gerne über ihr Lieblingsgenre lachen. Anders als die Filme der „Scary Movie“-Reihe driftet der Film nicht in die totale Slapstickschiene ab. „Freak Out“ beweist, dass man mit keinem Budget einen großen Film schaffen kann.

[FILMFAKTEN]

Titel: Freak Out
Originaltitel: Freak Out
Jahr: 2004
Land: UK
Länge: 99 Minuten
Regie: Christian James
Drehbuch: Christian James, Dan Palmer
Darsteller: James Heathcote – Merv Doody
Dan Palmer – Onkey
Nicola Connell – Abby
Yazz Fetto – The Sheriff
Desmond Cullum-Jones – Old Man Wilson
James King – Merv‘s Boss
Tony Rogers – Chip McCready
Genre: Horror, Komödie
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 16 Jahren
Vertrieb: epiX

[Wertung]

Gnislew: 4 out of 5 stars (4 / 5)

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