Der Streik bei der deutschen Bahn ist vielen vermutlich noch in Erinnerung. Vor gut zehn Jahren, 1998, hat sich der Film „Ende der Geduld“ mit der Thematik eines Streiks befasst. Das ganze ist in einem Bergwerk in Lothringen angesiedelt und kommt leider nicht über das Niveau eines besseren Fernsehfilm hinaus.

[FILM]

~Inhalt~

Mitten im Herzen von Lothringen gibt eine Kohlebergwerk. Und hier herrscht richtig Dicke Luft. Zuerst soll nur das Weihnachtsgeld gestrichen werden, doch dann droht sogar die Schließung des Bergwerks. Die Minenarbeiter fangen einen Streik an, doch der Streik eskaliert. Es herrscht Unfriede in den eigenen Reihen und zwischen den Verhandlungspartien.

Auch die beiden „Kumpels“ Marek (Benoît Magimel) und Mimmo (Bruno Putzulu) sind in den Streik involviert. Doch der Streik stellt die Freundschaft auf eine harte Probe.

Und dann ist da noch der Mädchenhändler Jäger (Rüdiger Vogler).

~Meine Meinung~

Wie einleitend erwähnt kommt „Ende der Geduld“ leider nicht über das Niveau eines besseren Fernsehfilms hinaus. Aber ein besserer Fernsehfilm ist in vielen Fällen immer noch besser als so manche zweitklassige Hollywoodproduktion. Besonders durch die beiden Hauptdarsteller Benoît Magimel (Die Frau des Chefs, Die Klavierspielerin) und Bruno Putzulu (Ein anderes Leben, Cinderella in Paris) gewinnt der Film eine Menge an Charme, wodurch einige Schwächen in der Inszenierung geschickt überspielt werden.

Die Schwächen in der Inszenierung rühren mit Sicherheit zum großen Teil daher, dass Regisseur Florent Emilio Siri mit „Ende der Geduld“ seinen ersten Film gedreht hat. Dass dieser Regisseur Potenzial hat, sieht man einen seinen späteren Werken, die unteren anderem den Film „Hostage“ umfassen in dem Hollywoodstar Bruce Willis (Stirb langsam) zu sehen war.

Was mir an „Ende der Geduld“ sehr gut gefallen hat, ist wie mit dem Thema Streik umgegangen wurde. Frankreich gehört bekanntlich zu den Ländern in denen die Streikkultur etwas anders ist, als wie bei uns in Deutschland. Dort wird von jeher sehr viel intensiver gestreikt als hier und so ist es auch nicht verwunderlich, dass im Film der Streik im Bergwerk eskaliert. Dabei wirkt das ganze nie lächerlich und man kann gut mit den betroffenen Mitfühlen und nachvollziehen warum gestreikt wird.

Trotz der TV artigen Inszenierung wurde mit „Ende der Geduld“ also ein durchaus interessanter Film für die Menschen geschaffen, die sich für das Thema erwärmen können.

[DVD]

~Bild~

Leider hat der DVD mit einigem Bildrauschen zu kämpfen. Dies schmälert den Filmgenuss schon ein wenig. Hier wäre sicherlich mehr drin gewesen, wobei ich natürlich nicht beurteilen kann, von welchem Ausgangsmaterial die DVD produziert wurde,

~Ton~

Auch beim Ton bekommt man mit „Ende der Geduld“ kein perfektes Produkt. Leider befindet sich der Film nur in Stereo auf der DVD. Zudem gibt es nur eine deutsche Tonspur, weswegen es auch keine Untertitel gibt.

~Extras~

Was sich bei Bild- und Ton zeigt, spiegelt sich auch in den Extras wieder. Hier gibt es nicht sonderlich viel Auswahl. Abgesehen zu einigen Texttafeln zum Regisseur und den Hauptdarstellern, gibt es noch einige Szenenfotos zu sehen.

Außerdem gibt es noch eine Übersicht über weitere Programmhighlights aus dem Angebot von epiX in Form einer Trailershow. Hier gibt es folgende Trailer zu sehen: „Ausweitung der Kampfzone“, „Do not adjust your set“, „The Navigators“, „Wer tötete Bambi?“, „Invisible“, „Land & Freedom“, „Justitia/Rache“, „Lügen & Lügen lassen“ und „Dina“.

~Meine Meinung~

Leider kann die DVD weder bei Bild- und Ton noch bei den Extras überzeugen. So bleibt nicht viel mehr übrig als eine DVD mit einem annehmbaren Film. Meiner Meinung nach dürfen Filmfans die sich für das auf wahren Begebenheiten beruhende Geschehnis interessieren trotzdem zugreifen.

[FAZIT]

„Ende der Geduld“ ist mit Sicherheit kein Highlight im großen Angebot der DVDs. Das Thema weiß aber durchaus zu überzeugen, so dass interessiere Zuschauer einen Blick riskieren können.

[FILMFAKTEN]

Titel: Ende der Geduld
Originaltitel: Une minute de silence
Alternativtitel: Dérapages
Jahr: 1998
Land: Belgien, Deutschland, Frankreich
Länge: 79 Minuten
Regie: Florent Emilio Siri
Drehbuch: Benoît Magimel – Marek
Bruno Putzulu – Mimmo
Jean-Yves Chatelais – Stanis, Mark‘s uncle
Andrea Schieffer – The journalist
Alexander May – Freddy
Eric Savin – Tony
Olivier Parenty – Spitz
Pierre Martot – Frantz
Kader Boukhanef – Ibrahim
Florence Giorgetti – Cabaret woman
André Marcon – Snack owner
Rüdiger Vogler – Jäger
Genre: Drama
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 16 Jahren
Vertrieb: epiX

[Wertung]

Gnislew: 2.5 out of 5 stars (2,5 / 5)

Lass ein paar Worte da:

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.