Zwölf Jahre nach seinem grandiosem Trickfilm „Nightmare before Christmas“ hat Tim Burton (Planet der Affen, Edward mit den Scherenhänden) erneut einen Film dieses Genres auf die Menschheit losgelassen: „Corpse Bride“. Wie schon mit „Nightmare before Christmas“ hat er es geschafft auch mit diesem Trickfilm ein Meisterwerk zu schaffen.

[FILM]

~Inhalt~

Victors Hochzeit steht vor der Tür, doch kennt er sine zukünftige Frau noch gar nicht. Nun soll er sie endlich kennenlernen. Ihr Name ist Victoria und damit am großen Tag der beiden alles glatt läuft, wird eine Probehochzeit absolviert. Doch bei der Probe geht so ziemlich alles schief, was schief gehen kann, dass schlimmste aber ist, dass es Victor kaum schafft sein Hochzeitsversprechen aufzusagen.

Nach dem Testlauf begibt sich Victor samt Ring in den Wald um zu üben. Dabei steckt er dem Ring einem Ast an, der an einen Finger erinnert und sagt dabei seinen Spruch fehlerfrei auf. Doch der Ast war gar kein Ast, sondern der Arm einer verstorbenen Braut, deren Hochzeit nie stattgefunden hat. Prompt landet Victor im Totenreich bei seiner neuen Frau. Natürlich ist er über die Situation gar nicht glücklich, will er doch eigentlich Victoria heiraten, doch so wirklich mag er seiner toten Frau auch nicht das Herz brechen. Er ist hin und hergerissen und muss eine Entscheidung treffen.

~Meine Meinung~

Tim Burtons zweiter Ausflug ins Trickfilmgeschäft in Spielfilmlänge ist ein Meisterwerk. Wieder einmal beweist der Regisseur, dass er es perfekt beherrscht morbide Welten charmant zu präsentieren, so dass selbst das jüngere Publikum nicht verängstigt wird.

Besonders schön an dem Film ist es dabei, dass Tim Burton wieder einmal sehr viel Wert auf Details legt. So lebt in einem Auge der toten Braut zum Beispiel ein Wurm oder der Begriff Second Hand Shop wird sehr wörtlich genommen.

Leider ist „Corpse Bride“ sehr kurz. Gerade einmal 74 Minuten dauert der Spaß und die kommen einem auch noch wie gerade einmal 30 Minuten vor. Eigentlich ist das ja ein eine gute Sache, schließlich möchte man sich keinen 70 Minuten Film anschauen, der gefühlte drei Stunden läuft.

Toll sind auch die Songs im Film. Diese sind nie aufdringlich und passen perfekt in den Film ein. Zudem merkt man, dass Tim Burtons Haus und Hof Komponist Danny Elfman (Big Fish, Men in Black) für die musikalische Untermalung des Films Verantwortlich war. Die Musik des Films geht ins Ohr, ist dabei aber nie aufdringlich.

Für mich gehört „Corpse Bride“ zu den Filmen die man gesehen haben muss. Für Tim Burton-Fans gehört der Film sowieso zum Pflichtprogramm, aber auch wer nicht jeden Film von Burton kennt, sollte sich diesen unbedingt ansehen. Selten genug bekommt man solch ein rundes Produkt gezeigt, wo einfach alles dran stimmt.

[DVD]

~Bild~

Am Bild der DVD zu „Corpse Bride“ gibt es nichts zu meckern. Das 16:9 Bild im Verhältnis 1,85:1 lässt keine Wünsche offen und es macht einfach Spaß sich diesen Film anzusehen. Hier wurde von Warner gute Arbeite geleistet.

~Ton~

Auch der Ton der DVD ist großartig. Es befindet sich eine deutsche und eine englische Dolby Digital 5.1 Tonspur auf der DVD, die beide perfekten Hörgenuss garantieren. Zusätzlich kann man Untertitel in Deutsch, Englisch, Arabisch, Dänisch, Finnisch, Norwegisch, Isländisch, Schwedisch, Griechisch, Holländisch und Portugiesisch einschalten.

~Extras~

Das Bonusmaterial zu „Corpse Bride“ ist umfangreich. Hier gibt es verschiedene Features, die sich mit der Entstehung des Films beschäftigen. So erfährt man zum Beispiel wer die Stimmen hinter den Puppen sind oder wie die Puppen zum Leben erweckt wurden. Daneben gibt es Produktionsfotos und den Kinotrailer.

Das Highlight der Extras ist für mich allerdings die „Music only“-Tonspur. Hier hört man nur die Musik des Films ohne Dialoge und Gesang. Bei dieser Tonspur merkt man besonders wie mächtig die musikalische Untermalung eines Films ist und welche Stimmung mit der richtigen Musik erzeugt werden kann.

~Meine Meinung~

„Corpse Bride“ ist ein Beispiel für eine perfekt ausgestattete DVD. Tolles Bild, guter Ton und eine breite Auswahl an Extras mit einem seltenen Bonus wie der „Music only“-Tonspur machen die DVD zu einem Pflichtkauf für jeden Heimkinofan. Nach der Sichtung von „Corpse Bride“ wünscht man sich, dass die Firmen bei allen DVDs so sorgfältig arbeiten und alle ihre DVDs so umfangreich ausstatten. Ich bin froh „Corpse Bride“ in meiner Sammlung stehen zu haben.

[FAZIT]

„Corpse Bride“ muss man gesehen haben und man sollte definitiv die DVD besitzen. Der Film ist einer dieser Filme die man sich gerne öfters anschaut und dank des Bonusmaterials hat man auch abseits des Hauptfilms noch einiges zu entdecken. Zugreifen!

[FILMFAKTEN]

Titel: Corpse Bride – Hochzeit mit einer Leiche
Originaltitel: Corpse Bride
Alternativtitel: Tim Burton‘s Corpse Bride
Jahr: 2005
Land: USA
Länge: 74 Minuten
Regie: Tim Burton, Mike Johnson
Drehbuch: Tim Burton, Carlos Grangel
Stimmen: Johnny Depp – Victor Van Dort
Helena Bonham Carter – Corpse Bride
Emily Watson – Victoria Everglot
Tracey Ullman – Nell Van Dort / Hildegarde
Paul Whitehouse – William Van Dort / Mayhew / Paul The Head Waiter
Joanna Lumley – Maudeline Everglot
Albert Finney – Finis Everglot
Richard E. Grant – Barkis Bittern
Christopher Lee – Pastor Galswells
Michael Gough – Elder Gutknecht
Jane Horrocks – Black Widow Spider / Mrs. Plum
Enn Reitel – Maggot / Town Crier
Deep Roy – General Bonesapart
Danny Elfman – Bonejangles
Stephen Ballantyne – Emil
Genre: Animation, Fantasy, Komödie, Liebe-/Romantik
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 6 Jahren
Vertrieb: Warner

[Wertung]

Gnislew: 5 out of 5 stars (5 / 5)

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