Tierhorror gibt es in den unterschiedlichsten Variationen. „Mulberry Street“ greift eine diese Facetten auf, indem er Menschen zu rattenartigen Wesen mutieren lässt.

[FILM]

~Inhalt~

Manhattan wird von Ratten heimgesucht. Immer wieder werden die Einwohner von den fiesen Nagern gebissen. Doch ein Biss ist keine harmlose Sache. Wer einmal von einer Ratte gebissen wurde, durchläuft einige körperliche Veränderung und passt seine Verhaltensweisen an. In Manhattan scheint es sogar so weit zu gehen, dass eine wahre Epidemie ausbricht. Nachts gleicht der Stadtteil einem blutigen Hexenkessel. Einige Überlebende des Nagerangriffes haben sich in einem Mietshaus eingenistet und kämpfen tapfer gegen die Ratten und ihre mutierten Opfer.

~Meine Meinung~

„Mulberry Street“ ist mit Sicherheit kein Meisterwerk, weiß aber zu unterhalten. Die Idee mit den mutierten Rattenmenschen ist konsequent umgesetzt worden und kann auch in ihren Effekten überzeugen. Zudem gelingt es Regisseur Jim Mickle seinem Film trotz des Fehlens von Topdarstellern aus seinen Schauspieler das Beste herauszuholen und den Charakteren eine Seele zu verpassen. So gelingt es Mickle, dass der Zuschauer mit den Figuren mitfiebert und keinem Protagonisten wünscht ein Rattenmutant zu werden.

Was der Film ebenfalls gut macht ist die Schnittarbeit. Durch das gute Editing schafft es der Film vieles bedrohlicher erscheinen zu lassen als es eigentlich ist und einige Mängel der Bildqualität, die auf Grund des verwendeten Equipments zu Stande kommen, zu vertuschen.

„Mulberry Street“ ist in jedem Fall eine Bereicherung im Horrorgenre. Wer mit dem Genre vertraut ist, wird gefallen an dem Film finden.

[DVD]

~Bild~

Das oftmals recht dunkle Bild von „Mulberry Street“ kann nicht immer überzeugen. Das vorhandene Bildrauschen fällt leider auch dem ungeschulten Auge auf, so dass man den Film nicht ungetrübt genießen kann. Die meiste Zeit über ist das Bild allerdings in Ordnung, wenn auch nicht perfekt.

~Ton~

Mulberry Street“ verfügt über eine deutsche und eine englische Tonspur. Die deutsche Tonspur ist dabei in Dolby Surround 5.1, während die englische Tonspur nur im Dolby Digital 2.0 Format vorliegt. Beide Tonspuren klingen ordentlich, wobei mir die deutsche mit ihrem gut abgemischten rundum Erlebnis etwas besser gefallen hat.

Optional kann man deutsche Untertitel für Hörgeschädigte einschalten.

~Extras~

Das Bonusmaterial zu „Mulberry Street“ ist leider etwas mau ausgefallen. Man könnte fast sagen es ist nicht vorhanden. Weitere Infos zum Film vermisst man bei dieser DVD gänzlich. Es gibt nur eine Trailershow mit Vorschauen zu weiteren Progammhighlights von Ascot Elite. Hier findet man die Trailer zu „Feed“, „Little Trip To Heaven“, „Five Fingers“, „Renaissance“, „Hooligans“, „Shutter“, „Intermisson“, „Terkel in Trouble“ und „Killzone“.

~Meine Meinung~

Leider überzeugt die DVD von „Mulberry Street“ nicht durch üppiges Bonusmaterial. Einige Trailer zu Programmhighlight sind aus meiner Sicht auch für eine kleine Produktion zu wenig. Auch bei Bild- und Ton kann die DVD nicht komplett überzeugen. Für mich ist „Mulberry Street“ daher nur eine durchschnittliche DVD-Produktion.

[FAZIT]

„Mulberry Street“ ist ein „must see“ für Horrorfreunde. Lange nicht mehr wurde Tierhorror so konsequent umgesetzt. Wer mit dem Genre nichts anfangen kann, sollte aber die Finger vom Film. Er ist nicht unbedingt der Meilenstein, der einen dazu bewegt sich näher mit Horrorfilmen zu befassen.

[FILMFAKTEN]

Titel: Mulberry Street
Originaltitel: Mulberry Street
Jahr: 2006
Land: USA
Länge: 81 Minuten
Regie: Jim Mickle
Drehbuch: Nick Damici, Jim Mickle
Darsteller: Nick Damici – Clutch
Kim Blair – Casey
Ron Brice – Coco
Bo Corre – Kay
Tim House – Ross
Larry Fleischman – Charlie
Larry Medich – Frank
Javier Picayo – Otto
Antone Pagan – Peter Pace
Lou Torres – Larry
John Hoyt – Big Vic
Genre: Action, Horror, Thriller
Altersfreigabe: keine Jugendfreigabe
Vertrieb: Ascot Elite

[Wertung]

Gnislew: 3 out of 5 stars (3 / 5)

Ein Gedanke zu „DVD-Kritik: Mulberry Street – Menschliche Ratten“

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