Die folgende Filmkritik wird präsentiert von:
Dokumentationen zum Thema Essen gibt es einige. „We feed the World“ oder „The Future of Food“ sind nur zwei Beispiele. Auch zum Thema Fast Food gibt es bereits Dokumentationen. Siehe „Supersize Me“. Wie wäre es aber mal mit einem Spielfilm über Fast Food. Hier ist er: „Fast Food Nation“.

[STORY]

Mickey’s ist eine Fast Food Kette auf dem Weg nach oben. Ihr neuer Burger „Big One“ verkauft sich prima, wodurch gute Wachstumsraten erzielt werden. Doch es droht ein Skandal. Lebensmitteltester bekommen fabrikfrische Bratlinge in die Hände und finden in diesen Fäkalienreste. Mickey’s Mitarbeiter Don Henderson (Greg Kinnear) wird daraufhin zur Zulieferfabrik von Mickey’s geschickt um der Sache auf den Grund zu gehen.

Nach außen hin sieht alles prima auch, doch hinter den Kulissen der Fabrik läuft einiges schief. Nicht nur, dass hier eine Vielzahl an illegalen mexikanischen Einwanderern arbeitet, diese sind auch noch ungeschult und arbeiten unter sehr gefährlichen Bedingungen. Das Fast Food Geschäft ist eben ein schmutziges Geschäft.

[MEINE MEINUNG]

„Fast Food Nation“ will nicht die Machenschaften der Fast Food Ketten kritisieren. Vielmehr ist der Film an Drama mit komödiantischen Einflüssen. Es stehen bei dem Film nicht die Machenschaften von Mickey’s im Vordergrund, sondern die Figuren. Ob es nun die junge Burgerverkäuferin ist, die einige familiäre Probleme hat oder ob das Schicksal der mexikanischen Einwanderer beleuchtet wird, der Film rückt immer den menschlichen Aspekt in den Mittelpunkt und hat mit dem Fast Food Hintergrund einen unverbrauchten Aufhänger gefunden.

Wer sich „Fast Food Nation“ anschaut, bekommt zu dem eine echte Überraschung präsentiert. Hollywoodgröße Bruce Willis (16 Blocks, Pulp Fiction) hat einen Auftritt, der sehr wichtig für den weiteren Verlauf der Story ist. Doch Willis spielt nicht die Hauptrolle im Film, die hat Greg Kinnear (Wir waren Helden, Mord und Margaritas) inne. Und er passt wirklich gut in die Rolle des Mickey’s Mitarbeiter Don Henderson. Geblendet von dem was ihm in der Burgerfabrik gezeigt wird, kann er sich nicht erklären wie die Fäkalien in die Fleischlinge gelangt sind und auch an anderen Stellen erkennt er nicht die dunklen Seiten von Mickey’s.

[FAZIT]

„Fast Food Nation“ ist kein Film mit dem typischen Glamourlooks Hollywoods. Auch ist „Fast Food Nation“ keine Kritik an den Fast Food Ketten. Vielmehr ist der Film eine brillante Charakterstudie, die zufällig in dem Fast Food Milieu angesiedelt wurde. Richard Linklater (A Scanner Darkly, Before Sunrise) hat erneut einen Film geschaffen, den man unbedingt gesehen haben sollte.

[FACTS]

Titel: Fast Food Nation
Originaltitel: Fast Food Nation
Alternativtitel: Coyote
Jahr: 2006
Regie: Richard Linklater
Drehbuch: Eric Schlosser, Richard Linklater
Darsteller: Wilmer Valderrama – Raul
Catalina Sandino Moreno – Sylvia
Ana Claudia Talancón – Coco
Juan Carlos Serrán – Esteban
Armando Hernández – Roberto
Greg Kinnear – Don Anderson
Frank Ertl – Jack
Michael D. Conway – Phil (as Michael Conway)
Mitch Baker – Dave
Ellar Salmon – Jay
Dakota Edwards – Stevie
Dana Wheeler-Nicholson – Debi
Luis Guzmán – Benny
Bobby Cannavale – Mike
Francisco Rosales – Jorge
Land: UK / USA
Länge: 108 Minuten
Genre: Drama
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 12 Jahren
Vertrieb: Senator / Universum

[Wertung]

Gnislew: 4 out of 5 stars (4 / 5)

Lass ein paar Worte da:

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.