Schule, ein Thema, das wir nach Beendigung selbiger gerne nicht mehr erwähnen. Im Heimkino, findet das Thema allerdings eine neue Heimat, in der wir uns gerne wieder auf die Schule einlassen. In der Komödie „School of Rock“ mimt Jack Black (Liebe braucht keine Ferien, King Kong) den Aushilfslehrer Dewey Finn und sorgt für ein wenig Abwechslung auf einer Eliteschule.

[FILM]

~Inhalt~

Der Leadgitarrist Dewey Finn (Jack Black) wird kurz vor dem „Battle of the Bands“ von seiner Band „No Vacancy“ aus der Kombo geschmissen und die Aussicht auf das Preisgeld von 20.000 $ sinkt rapide.

Hinzukommt, das sein Mitbewohner und Freund Ned Schneebly (Mike White) gemeinsam mit dessen Freundin Patty Di Marco (Sarah Silverman) beschließt ihn vor die Tür zu setzen, sollte Dewey seine Mietschulden nicht bis Ende der Woche begleichen. Was soll man also in so einer Situation tun und so bleibt Dewey nichts anderes übrig als auf das Schicksal zu hoffen, welches sich auch in Person von Rosalie Mullins (Joan Cusack) sofort bei Ihm meldet.

Rosalie Mullins, Schulleiterin einer Eliteschule, ruft bei den drei WG-Bewohnern an um Ned Schneebly zu sprechen. Dieser ist allerdings nicht da und so meldet sich Dewey. Nachdem er erfährt was Ned in seinem Job als Aushilfslehrer an Bezahlung erhält beschließt Dewey spontan sich als Ned auszugeben, ein paar Wochen an der Schule zu „unterrichten“ und so die Mietschulden zu bezahlen.

Deweys Stundenplan sieht zunächst für seine Klasse nur Pause vor, als er die Kids allerdings im Musikunterricht belauscht kommt Ihm eine Idee. Er fasst den Plan, den Kinder, die allesamt großartige Musiker sind, die Rockmusik näher zu bringen und mit Ihnen beim „Battle of the Bands“ aufzutreten um zum einen die 20.000 $ Prämie abzukassieren und zum anderen so seiner Ex-Band eins auszuwischen. Um diesen Plan umzusetzen ruft Finn kurzerhand das Schulprojekt „Rockband“ ins Leben und erzählt seinen Schülern, dass es sich dabei um einen Wettbewerb aller Schulen handelt, der noch streng geheim ist und eigentlich erst im nächsten Quartal startet. Er will, so erzählt Finn, seiner Klasse durch den frühen Start der Bandproben nur einen Vorteil beim Wettbewerb verschaffen und verschweigt Ihnen den oben genannten, wahren Grund.

Zunächst läuft auch alles gut und Dewey bringt seinen Schützlingen neben der Praxis auch noch die Rockgeschichte näher, dann allerdings droht der Schwindel aufzufliegen und mehr und mehr Hürden stehen Finn auf seinem Weg zur „Battle of the Bands“ im Weg.

~Meine Meinung~

Mike White, der schon den Überraschungshit „Orange County“ geschrieben hat, lieferte Richard Linklater (Fast Food Nation, A Scanner Darkly) ein gutes Drehbuch. Dieser bringt den Film dann auch, mit Hilfe seiner Schauspieler, überzeugend auf die Leinwand. Mit vielen Anspielungen an Rockmusikklassiker der Vergangenheit wie AC/DC, Metallica oder Pink Floyd schafft es „School of Rock“ schnell die Freunde dieses Musikgenres in seinen Bann zu ziehen.

Auch die Freunde, die sich „nur“ eine gute Komödie ansehen wollen kommen bei „School of Rock“ voll auf Ihre Kosten. Dafür sorgen zum einen die Grimassen die Jack Black zieht, zum anderen die Schauspielerische Leistung der Kinder. Wenn sich zum Beispiel zwei der Girlies wie die Schneehasen darüber freuen zum Groupie ernannt worden zu sein oder Klassensprecherin Summer (Miranda Cosgrove) behauptet sie könne singen, dann bleibt kein Auge trocken.

Leider gehen einige Anspielungen an Rockklassiker in der deutschen Synchronfassung verloren. Des Öfteren rezitiert Dewey einige Zeilen aus Musikstücken, was dann im deutschen leider nicht so rüberkommt, sondern so wie ein ganz normaler Satz wirkt. Dies führt dann bei mir auch zum Punktabzug in der Gesamtwertung.

Gesamtgesehen ist „School of Rock“ eine gelungene Komödie rund um das Thema Rock. Ohne Einschränkungen stelle ich diesem Film auf eine Stufe mit Filmen wie „Waynes World“ oder dem eher unbekannten Film „Airheads“. Mir, als Freund der Rockmusik hat es wirklich Spaß gemacht dieses Film zu sehen und endlich mal wieder das Thema Rock verfilmt zu sehen und nicht, wie es in der jüngeren Vergangenheit der Fall war, das Thema Hip-Hop. In diesem Sinne: Party On Wayne!

[DVD]

~Bild~

Das anamorphe 16:9 Bild der DVD ist von sehr guter Qualität. Selbst auf 1080p Bildauflösung hochskaliert hinterlässt das Bild einen guten Eindruck. Es macht wirklich Spaß sich den Film anzuschauen.

~Ton~

Die DVD zu „School of Rock“ bietet dem Zuschauer drei verschiedene Tonspuren an. Neben einer deutschen und einer englischen Dolby Digital 5.1 Tonspur findet man mit der dritten Spur eine Sprache auf der DVD die man sonst eher selten auf DVDs findet, nämlich türkisch. Wie die anderen beiden Tonspuren ist auch diese Spur im Dolby Digital 5.1 Format.

Wahlweise können deutsche, englische oder türkische Untertitel hinzugeschaltet werden.

~Extras~

Das Bonusmaterial zu „School of Rock“ lässt das Filmherz höher schlagen. Schon die erste Auswahlmöglichkeit im Menü lässt Filmfreunde dabei mit der Zunge schnalzen. Regisseur Richard Linklater und Hauptdarsteller Jack Black haben nämlich gemeinsam einen Audiokommentar eingesprochen. Doch ein Audiokommentar war den Machern von „School of Rock“ nicht genug und so gibt es neben dem sehr informativen Audiokommentar der Großen auch einen Audiokommentar der Kleinen. Im zweiten Audiokommentar kommen nämlich die Kinder zu Wort und es ist durchaus unterhaltsam sich die Kommentare der Kinder anzuhören.

Mit den beiden Audiokommentaren ist aber noch lange nicht Schluss beim Bonusmaterial. In „Leasons Learned in School of Rock“ bekommt man einen Einblick in die Dreharbeiten zum Film und in „Jack Black‘s Pitch To Led Zeppelin“ geht es kurz um Jack Blacks Verbindung zu der Band Led Zeppelin.

Wer nun immer noch nicht genug Bonusmaterial gesehen hat, findet noch ein paar andere Features auf der DVD. So darf man sich ein „School of Rock“-Musikvideo ansehen, sich das Videotagebuch der Kinder vom Toronto Film Festival ansehen, sich über das MTV Tagebuch von Jack Black freuen oder sich den Trailer zum Film anschauen.

~Meine Meinung~

Wie man es von einer großen Hollywoodproduktion erwartet, stimmt bei „School auf Rock“ die Bildqualität und auch an den Tonspuren gibt es nichts zu meckern. Meiner Meinung nach, ist zudem das Bonusmaterial der DVD sehr gut gelungen. Als großer Fan von Audiokommentaren werde ich bei „School of Rock“ gleich mit zwei dieser besonderen Tonspuren versorgt und bekomme zusätzlich noch weitere sehenswerte Feature geboten. Aus meiner Sicht ist die DVD zu „School of Rock“ ein gutes Beispiel dafür, wie eine DVD zu einem erfolgreichen Film aussehen muss.

[FAZIT]

„School of Rock“ ist eine Komödie an der Musikfans ganz besonders viel Spaß haben werden. Doch nicht nur diese kommen bei Richard Linklaters Film auf ihre Kosten. Vielmehr ist „School of Rock“ ein Film für die ganze Familie, bei dem jeder etwas zu lachen hat. Wer den Film noch nicht kennt, sollte schleunigst in die Videothek gehen und das Defizit beheben.

[FILMFAKTEN]

Titel: School of Rock
Originaltitel: The School of Rock
Jahr: 2003
Land: Deutschland / USA
Länge: 104 Minuten
Regie: Richard Linklater
Drehbuch: Mike White
Darsteller: Jack Black – Dewey Finn
Adam Pascal – Theo
Lucas Papaelias – Neil
Chris Stack – Doug
Sarah Silverman – Patty Di Marco
Mike White – Ned Schneebly
Lucas Babin – Spider
Joan Cusack – Rosalie Mullins
Jordan-Claire Green – Michelle
Veronica Afflerbach – Eleni
Miranda Cosgrove – Summer Hathaway
Joey Gaydos Jr. – Zack Mooneyham
Robert Tsai – Lawrence
Angelo Massagli – Frankie
Kevin Alexander Clark – Freddy Jones
Genre: Kinder-/Familienfilm, Komödie, Musikfilm
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 6 Jahren
Vertrieb: Paramount

[Wertung]

Gnislew: 5 out of 5 stars (5 / 5)

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