Wenn man den Namen Usher hört, dann bringen die meisten Leute diesen Namen wohl mit einem Musiker in Verbindung. So liegt die Vermutung nahe, dass es sich bei „The House of Usher“ über einen Film über das Anwesen des Musikers handelt. Dem ist aber nicht so. „The House of Usher“ ist ein Remake des Edgar Allen Poe Klassikers „Der Untergang des Hauses Usher“.

[FILM]

~Inhalt~

Das Haus Usher ist ein Ort voller grauenhafter Familiengeheimnisse. Als Maddy Usher (Danielle McCarthy) einer geheimnisvollen Krankheit erliegt, macht sich ihre beste Freundin Jill (Izabella Miko) auf den Weg zu der Beerdigung von Maddy. Dort trifft sich auch auf ihren Ex-Freund Roderick Usher (Austin Nichols).

Dieses Wiedersehen öffnet Jill eine dunkle Welt, denn im Hause Usher herrscht alles andere als eine heile Welt. Seit vielen Jahren ist die Familie Usher nämlich in ihrer morbiden Isolation gefangen und auch Jill droht dem Fluch der Ushers zu verfallen. Damit Jill nach Maddys Tod für immer bei Roderick bleibt, schwängert dieser Jill.

~Meine Meinung~

„The House of Usher“ ist einer dieser Filme, die man sich ansehen kann, aber nicht muss. Der Film macht aber nur Spaß, wenn man sich bewusst ist, dass man es hier nicht mit einem Horrorfilm, sondern eher mit einem Mysterythriller zu tun hat. Die Inszenierung von Hayley Cloake (Tease, Taken) ist wirklich gelungen und die Regisseurin schafft es einen recht guten Spannungsbogen aufzubauen, der sich am Ende etwas zu schnell entlädt.

Das der Film dennoch kein Meisterwerk, sondern ansehnliche Durchschnittskost ist, liegt an mehreren Faktoren. Zum einen ist die Geschichte stellenweise etwas zu vorhersehbar. Wo sich Genreneulinge noch verwirren lassen, sehen Filmkenner die Entwicklungen des Films etwas zu leicht voraus und da es keine wirklichen Überraschungen gibt, leidet die Spannung, trotz des Spannungsbogens, darunter ein wenig.

Der zweite Punkt sind die Schauspieler. Man kann jetzt nicht sagen, dass die Darsteller in „The House of Usher“ Vollpfosten und talentfrei wären, aber leider kann man auch nicht sagen, dass die Schauspieler die allerbesten sind. Am besten kann man die Leistungen als solide bezeichnen.

Leider habe ich bei diesem Remake keinen Vergleich zu dem Original, so dass ich nicht beurteilen kann, welche Version dieses Films denn nun besser ist. Aus meiner Sicht hat man mit „The House of Usher“ einen netten Film geschaffen, der die Sehgewohnheiten der heutigen Zielgruppe weitestgehend erfüllt.

[DVD]

~Bild~

Das 16:9 Bild auf der DVD zu „The House of Usher“ kann sich sehen lassen. Zwar wirken die Farben manchmal ein wenig blass, aber ansonsten gibt es keinen Grund zur Kritik.

~Ton~

Mit einer deutschen und einer englische Dolby Digital 5.1 Tonspur bietet der Film zwei Möglichkeiten sich den Film anzusehen. Beide Versionen klingen ordentlich und so macht es Spaß sich den Film sowohl im Original als auch in der Synchronisation anzusehen.

Optional lassen sich deutsche Untertitel hinzuschalten.

~Extras~

Das Highlight der DVD offenbart sich direkt beim öffnen des Extramenüs: ein Audiokommentar. Zu diesem Bonuspunkt gesellen sich noch der deutsche und der englische Trailer und einige entfallene Szenen.

Zum Schluss gibt es noch eine Vorschau auf weitere DVDs und zwar auf die Filme „Experiment“, „Firecracker“, „Headhunter“, „Lizard Women“ und „Nude Fear“.

~Meine Meinung~

Mit dem Audiokommentar hat die DVD zu „The House of Usher“ ein ganz heißes Eisen im Feuer. Doch auch die beiden Trailer und die entfallenen Szenen können sich sehen lassen. Da Bild- und Ton ebenfalls keinen rechten Anlass zur Kritik liefern, bin ich mit dem Produkt „The House of Usher“ zufrieden. Wenn alle kleineren Produktionen so gut technisch produziert wären, dann hätte ich deutlich weniger Grund zum meckern.

[FAZIT]

Wer ein Faible für Mysterythriller hat kann bei „The House of Usher“ relativ bedenkenlos zugreifen. Hayley Cloakes Film ist ein solides Werk, bei dem man es hinterher nicht bereut sich den Film angesehen zu haben.

[FILMFAKTEN]

Titel: The House of Usher
Originaltitel: The House of Usher
Jahr: 2006
Land: USA
Länge: 77 Minuten
Regie: Hayley Cloake
Drehbuch: Collin Chang, Edgar Allan Poe
Darsteller: Austin Nichols – Roderick Usher
Izabella Miko – Jill Michaelson
Beth Grant – Mrs. Thatcher
Stephen Fischer – Rupert Johnson
Danielle McCarthy – Maddy Usher
Elizabeth Duff – Nurse Lambert
Robin Kurian – Shay
Jason Fields – Club Guy
Jamey Jasta – Mini Cooper Guy
Ann Howland – Edith
Henry Ebinger – Patient
Chris Eagan – Priest
Tim Hancock – Bouncer
Nicholas Lapolla – Taxi Driver
Patricia Durisin Barber – Stunt Belly
Genre: Mystery, Thriller
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 16 Jahren
Vertrieb: Atomik Films / Ascot Elite

[Wertung]

Gnislew: 2.5 out of 5 stars (2,5 / 5)

Lass ein paar Worte da:

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.