Zombiefilme müssen nicht immer übermäßig brutal und blutig sein. Das beweist der Film „Fido“, der fast mehr Satire als ein Horrorfilm ist. Gut, ganz ohne das typische Zombieverhalten kommt auch „Fido“ nicht aus, denn Zombies essen nun mal Menschenfleisch.

[FILM]

~Inhalt~

Die Zombiekriege sind vorbei und die Menschheit hat die fleischfressende Plage besiegt. Aus gefährlichen Feinden für den Menschen, sind dank eines Halsbandes zahme Haustiere und Helfer geworden. Die Zombies wurden sozusagen resozialisiert. In der Gesellschaft hat sich mittlerweile sogar die Meinung durchgesetzt, dass jede Familie einen Zombie im Haushalt haben sollte.

Deswegen schaffen sich auch die Robinson mit Fido (Billy Connolly) ihren eigenen Zombie an. Sohn Timmy (K‘Sun Ray) schließt sofort Freundschaft mit dem neuen Mitbewohner, während seine Eltern noch ein wenig skeptisch sind. Doch was soll schon passieren, schließlich hat die die ganze Nachbarschaft Zombies zu Hause.

Eines Tages allerdings verspeist Fido einen Mitbürger und das heißt für den Hauszombie Abschiebung. Doch Timmy will seinen Freund nicht einfach zu hergeben und kämpft für Fido.

~Meine Meinung~

Mit „Fido“ ist Regisseur Andrew Currie (Twisteeria, Mile Zero) ein wahrhaft gelungener Zombiefilm gelückt. Wo andere Filme auf massenweise Blut setzen, setzt „Fido“ auf Humor und trifft damit voll ins schwarze. Currie schafft es seinem Film einen satirischen Unterton zu verpassen ohne dabei ins lächerliche abzurutschen.

Doch auch wenn „Fido“ eine komödiantische Ader hat, kommt der Horror beziehungsweise Splattereffekt nicht zu kurz. In dieser Hinsicht braucht der Film zwar einige Zeit um diese Seite zu entfalten, dann aber überzeugt er mit einigen netten Effekten, die das Herz des Splatterfans höher schlagen lassen. Ich möchte euch nicht verschweigen, dass „Fido“ auch in diesen Szenen das ganze mit einem Augenzwinkern zeigt. Der Film ist somit auch in den blutigen Szenen keine todernste Sache.

Ebenfalls interessant ist bei „Fido“ ein Blick auf die Besetzungsliste. Mit Carrie-Anne Moss (Memento, Matrix) und Billy Connolly (Lemony Snicket – Rätselhafte Ereignisse, Last Samurai) standen zwei bekannte Gesichter für „Fido“ vor der Kamera und beide machen ihre Sache richtig gut.

Für mich ist „Fido“ in jedem Falle eine Bereicherung des Genres und zu Recht einer der Publikumslieblinge beim Fantasy Filmfest 2007 gewesen.

[DVD]

~Bild~

Das Bild zu „Fido“ ist ordentlich auf DVD transferiert worden. Mit seinem 16:9 Format im Verhältnis 2,35:1 macht die DVD die Filmfans glücklich und lässt im zweiten Schritt auch kein größeres Bildrauschen durchblicken. So macht Filme schauen Spaß.

~Ton~

Der Film ist sowohl in Deutsch als auch in Englisch auf der DVD. Beide Tonspuren haben das Format Dolby Digital 5.1. Komplett habe ich mit den Film in Deutsch angesehen und war sehr zufrieden mit der Klangqualität. In die englische Fassung habe ich in Auszügen reingehört und habe dieses ebenfalls für gut befunden.

Optional kann man deutsche Untertitel hinzuschalten.

~Extras~

„Fido“ hat eine sehr ansprechende Auswahl an Bonusmaterial zu bieten. Den Anfang macht hier der Trailer zum Film. Es folgen gut 15 Minuten an entfallenen Szenen, die man sich wahlweise mit oder ohne Audiokommentar ansehen kann.

Weiter geht es mit einem Making-Of. Auch an den knapp zwei Minuten an Outtakes kann der Zuschauer sich erfreuen. Zu guter Letzt gibt es noch einen Blick auf das Schaffen der Make-Up Abteilung und auf das Storyboard von „Fido“.

Wie auf so vielen anderen DVDs auch, darf auch bei dieser Produktion ein wenig Eigenwerbung nicht fehlen. Deshalb befindet sich neben den speziellen Extras zu „Fido“ auch eine Trailershow mit auf der DVD, bei der man einen Blick auf weitere Produktionen aus dem Hause Ascot Elite werfen kann. Hier findet man die Trailer zu „Unknown“, „Five Fingers“, „Renaissance“, „Cronicas“, „Intermission“, „Mulberry Street“, „Feed“ und „Shutter“.

~Meine Meinung~

Aus meiner Sicht hat Ascot Elite mit der DVD zu „Fido“ ein sehr schönes Produkt auf den Markt gebracht. Die Bild- und Tonqualität stimmen und auch beim Bonusmaterial hat man einiges zu bietet. Mein persönliches Highlight auf der DVD sind die kommentierten entfallenen Szenen, doch auch der Blick auf das Storyboard hat mir gut gefallen. Mir hat es Spaß gemacht die Extras zu „Fido“ anzusehen.

[FAZIT]

„Fido“ ist ein brillanter, bitterböser Zombiefilm, der mehr durch seinen Humor als durch seine Gewalt punktet. Zu recht wurde der Film auf dem Fantasy Filmfest 2007 vom Publikum gefeiert.

[FILMFAKTEN]

Titel: Fido
Originaltitel: Fido
Jahr: 2006
Land: Kanada
Länge: 88 Minuten
Regie: Andrew Currie
Drehbuch: Robert Chomiak, Andrew Currie
Darsteller: Jan Skorzewski – Eating Zombie
Kevin Tyell – Zombie‘s Victim
Andy Parkin – Dr. Hrothgar Geiger
Lynn Pendleton – 1940‘s Mother
Gary Slater – Father Zombie
Taylor Petri – Little Girl
Glenn Richards – Vicious Zombie
Raphael Kepinski – Collar Light Zombie
Carl-James Kalbfleisch – Child Zombie
Tiffany Lyndall-Knight – Miss Mills
K‘Sun Ray – Timmy Robinson
Alexia Fast – Cindy Bottoms
Henry Czerny – Mr. Bottoms
Aaron Brown – Roy Fraser
Genre: Horror, Komödie
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 16 Jahren
Vertrieb: Ascot Elite

[Wertung]

Gnislew: 4.5 out of 5 stars (4,5 / 5)

Ein Gedanke zu „DVD-Kritik: Fido – Zombies als Haustiere“

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