Es gibt Filmtitel, die sind ein wenig irreführend. „Driving Lessons“ ist so ein Titel, impliziert er dem Zuschauer doch, dass der Film Fahrstunden zum Thema hat. Na gut, indirekt stimmt dies auch, zeigt der Film doch Bens (Rupert Grint) Fahrstunden ins Leben.

[STORY]

Ben hat es nicht einfach. Er stecht gerade mitten in den Spätfolgen der Pubertät und leidet extrem unter seiner dominanten und frommen Mutter. Auf der Suche nach einem kleinen Nebenverdienst trifft Ben auf die pensionierte Schauspielerin Evie (Julie Walters). Sie ist ein wenig schrullig, doch zu gleich, genau die Person, die Ben gerade braucht.

Denn Bens Leben ändert sich durch Evie schlagartig. Ben legt seine Schüchternheit Stück für Stück ab. Das Ben sich so entwickelt verdankt er, wenn auch ungewollt einigen ungewöhnlichen Aktionen, die Evie ausführt. Denn Evie nimmt Ben mit auf einen reichlich unkonventionellen Road Trip.

[MEINE MEINUNG]

„Driving Lessons“ ist eine erfrischende britische Komödie, in der „Harry Potter“-Star Rupert Grint zeigt, dass mit ihm auch nach dem Ende der Filmreihe um den Zauberlehrling als Schauspieler zu rechnen. Nicht nur optisch passt Grint perfekt in zur Rolle des schüchternden Bens auch von seiner Art und Weise den Charakter zu spielen kann er voll überzeugen.

Doch auch die schrullige Evie ist mit Julia Walters (Geliebte Jane, Kalender Girls) großartig besetzt. Der reifen Frau kauft man die Person Evie zu einhundert Prozent ab. Evie ist aber von Regisseur und Drehbuchautor Jeremy Brock (Der letzte König von Schottland, Mein Mann ist ein Mörder) perfekt erschaffen worden. Die Figur wirkt immer ein wenig verrückt, dabei aber immer sympathisch und glaubwürdig. Gerade, dass die Charaktere glaubwürdig wirken ist sehr wichtig für einen Film und diese Glaubwürdigkeit ist Brock nicht nur bei der Figur der Evie gelungen, sondern auch bei Ben und all den anderen Charakteren im Film.

Ich für meinen Teil bin froh, dass ich „Driving Lessons“ in die Finger bekommen habe. Bei dem Film handelt es sich um eines dieser Werke, die ich mir im Normalfall nicht aus der Videothek ausgeliehen hätte. Nun, rückblickend auf das Rezensionsmuster, muss ich eingestehen, dass dies ein großer Fehler gewesen wäre, denn der Film ist meiner Meinung nach, eine Perle unter den britischen Komödien. Nicht ganz so schwarz wie viele britische Komödien, aber auf seine eigene, liebenswerte Art sehr humorvoll.

[FAZIT]

Mit „Driving Lessons“ findet eine wirklich gelungene Komödie ihren Weg nach Deutschland. Wer auf Filme aus Großbritannien steht, sollte diesem Film in jedem Fall eine Chance geben.

[FILMFAKTEN]

Titel: Driving Lessons
Originaltitel: Driving Lessons
Jahr: 2006
Land: UK
Länge: 92 Minuten
Regie: Jeremy Brock
Drehbuch: Jeremy Brock
Darsteller: Rupert Grint – Ben Marshall
Fay Cohen – Old Lady 1
Ruby Mortlock – Old Lady 2
Don Wetherhead – Old Man
Laura Linney – Laura Marshall
Oliver Milburn – Peter
Tamsin Egerton – Sarah
Nicholas Farrell – Robert Marshall
Jim Norton – Mr. Fincham
Julie Walters – Evie Walton
Chandra Ruegg – Chandra
Ricky Champ – Tough Looking Man
Rupert Holliday-Evans – Store Manager
Harriet Brock – Child at Campsite
James Brock – Child at Campsite
Genre: Drama, Komödie, Liebe/Romantik
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 12 Jahren
Vertrieb: Sunfilm

[Wertung]

Gnislew: 4 out of 5 stars (4 / 5)

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