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Die folgende Filmkritik wird präsentiert von:
Oft sind es die kleinen Filmen die überraschen und für Freude sorgen. Bei der Onlinevideothek meines Vertrauens, Videobuster, habe ich mir die DVD zu „Irina Palm“ ausgeliehen und mich mit diesem Film richtig gut amüsiert.

[STORY]

Sieben Jahre sind seid dem Tod des Mannes von Maggie (Marianne Faithful) vergangen. Mittlerweile hat sie es sich in einem kleinen Londoner Vorort niedergelassen und lebt so ihr Leben. Ganz in der Nähe wohnt ihr Sohn Tom (Kevin Bishop) und immer wieder kommt es zu Spannungen mit ihrer Schwiegertochter Sarah (Siobhan Hewlett). Und dann ist da noch ihr Enkel Ollie (Corey Burke), der mit einer schweren Krankheit im Krankenhaus liegt. Nur eine teure Spezialbehandlung in Australien kann den Jungen noch retten.

Allerdings hat keiner das benötige Geld um die teure Behandlung zu bezahlen. So versucht Maggie einen Job zu finden um mit dem Geld ihrem Enkel zu helfen. Als knapp über 60 jährige wird sie allerdings nirgendwo angekommen. Ihre letzte Hoffnung ist ein Stellenangebot als Hostess in Soho in einem schmuddeligen Sexladen. Der Besitzer Miki (Miki Manojlvic) macht ihr auch ein Jobangebot. Maggie soll Männern durch ein Loch in einer Wand einer runterholen.

Überraschender Weise stellt sich schnell Erfolg ein und Maggie wird zu gefragtesten Hand von ganz London. Unter dem Pseudonym Irina Palm beginnt sie genug Geld zu verdienen um die Behandlung für Ollie zu bezahlen. Doch der ungewöhnliche Job bringt auch Probleme mit sich.

[MEINE MEINUNG]

Wer hinter „Irina Palm“ eine schlüpfrige Sexkömodie erwartet wird definitiv enttäuscht werden. Vielmehr ist der Film ein Drama mit einigen lustigen Szenen. Somit zählt „Irina Palm“ zu den ruhigeren Filmen, aber einer der es wirklich wert ist gesehen zu werden.

Schon alleine die Geschichte des Films ist so dermaßen genial, dass man alleine deswegen schon einen Blick auf den Film werfen sollten. Hinzu kommt das Regisseur Sam Garbarski (Der Tango der Rashevkis) die Geschichte auch sehr gelungen erzählt. Auch wenn Garbarski noch nicht so viele Filme gedreht hat, beweist er bei „Irina Palm“, dass er es versteht Geschichten zu erzählen und Kameraeinstellungen zu finden.

Bei seiner Inszenierung kann der Regisseur aber auch auf seine Hauptdarstellerin zählen. Marianne Faithful (Marie Antoinette, Nackt unter Leder) spielt die Rolle der Maggie sowas von perfekt und ergreifend, da würde man am liebsten alle Awards dieser Welt zusammenpacken und ihr als Belohnung nach Hause schicken.

Auch der Rest des Ensembles überzeugt bei „Irina Palm“. Corey Burke als kranker Enkel Ollie hat mich dabei besonders überzeugt. Doch auch Miki Manojlvic (Wie in der Hölle, Ein Kriminelles Paar) als Maggies Boss Miki spielt sehr gut.

Insgesamt hat mir „Irina Palm“ mehr als nur gut gefallen. Ich mag so kleine Produktionen wie diese eine ist generell sehr gerne. Sie haben ihren eigenen Stil, der sich völlig von den großen Hollywoodproduktionen unterscheidet. Und ehrlich gesagt möchte ich mir nicht ausmalen, wie der Film geworden wäre, wenn die Traumfabrik ihn inszeniert hätte. So ist „Irina Palm“ eine Perle aus dem Filmjahr 2007. Schade, dass ich ihn erst auf DVD gesehen habe und nicht schon im Kino.

[FAZIT]

Die ungewöhnliche Geschichte von Maggie ist Pflicht für jeden Filmfan. Doch auch Gelegenheitsgucker sollten „Irina Palm“ einmal für einen Videoabend ausleihen. Dieser Film sorgt für einen unvergesslichen Kinoabend.

[FILMFAKTEN]

Titel: Irina Palm
Originaltitel: Irina Palm
Jahr: 2007
Land: Belgien, Luxemburg, UK, Deutschland, Frankreich
Länge: 99 Minuten
Regie: Sam Garbarski
Drehbuch: Philippe Blasband, Sam Garbarski
Darsteller: Marianne Faithfull – Maggie aka Irina Palm
Miki Manojlovic – Miki
Kevin Bishop – Tom
Siobhan Hewlett – Sarah
Dorka Gryllus – Luisa
Jenny Agutter – Jane
Corey Burke – Ollie
Meg Wynn Owen – Julia
Susan Hitch – Beth
Flip Webster – Edith
Tony O‘Brien – Shopkeeper
Jules Werner – Doctor
Ann Queensberry – 1st Old Lady
June Bailey – 2nd Old Lady
Jonathan Coyne – Dave
Genre: Drama
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 12 Jahren
Vertrieb: Warner

[Wertung]

Gnislew: 4 out of 5 stars (4 / 5)

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