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Manche Filme leiht man sich aus, um seiner Freundin einen Gefallen zu tun. Dies war bei der Jane Austen Verfilmung „Jane Austen‘s Mansfield Park“ der Fall. Die Geschichte versprach einen romantischen Fernsehabend, doch die Umsetzung machte einen Strich durch die Rechnung.

[STORY]

Im Alter von zehn wurde Fanny Price (Julia Joyce) von ihren armen Eltern zu der wohlhabenden Verwandschaft, der Familie von Sir Thomas Bertram (Douglas Hodge), gegeben. Sie soll dort aufwachsen und ein besseres Leben haben. Gemeinsam mit den Kindern des Hauses Bertram reift sie heran, doch nach und nach fühlt sie sich immer mehr zu ihrem Cousin Edmund Bertam (Blake Ritson) hingezogen.

Die gesellschaftlichen Vorgaben lassen es selbstverständlich nicht zu, dass die mittlerweile erwachsene Fanny (Billie Piper) und Edmund heiraten. Mit diesen Problemen konfrontiert, kommt es nicht nur Sir Thomas gerade Recht, dass der reiche Henry Crawford (Joseph Beattie) sich für Fanny interessiert. Und auch Edmund wird umschwärmt. Von Mary (Hayley Atwell).

[MEINE MEINUNG]

Von der Grundgeschichte her ist „Jane Austen‘s Mansfield Park“ der perfekte Frauenfilm, den man sich als Mann zu Liebe seiner Freundin mit anschaut. Blöd nur, wenn ein solcher Film total verhunzt wird und so keine wirkliche Freude beim anschauen aufkommen will.

Ein ganz großes Problem des Films sind seine Dialoge. Wir haben uns den Film in der deutschen Synchronisation angesehen und hatten beide das Gefühl, dass der Film von einem Anfänger übersetzt worden ist. Teilweise wurde Wörter benutzt die absolut nicht in die Zeit des Films passen und teilweise waren die Textzeilen absolut nichts sagend.

Viel schlimmer als die schwachen Dialoge, ist aber die Synchronisation selber. Mal eine Frage an die Verantwortlichen der Synchronisation: In welchen Synchronstudio für erotische Filmunterhaltung haben Sie die Sprecher gefunden?

Warum dies gefragt wird? Ganz einfach! Weil die Synchronisation so klingt. Gerade bei der Sprecherin von Mary hat man das Gefühl, dass diese normalerweise Filme des horizontalen Gewerbes synchronisiert. So wartet man förmlich nur darauf, dass sich Mary die Kleider vom Leib reißt.

Eine weitere Schwäche von „Jane Austen‘s Mansfield Park“ ist die, dass der Film die Handlung zu sehr strafft. Dadurch haben die Charaktere kaum Raum zur Entfaltung und alles geht viel zu schnell von statten.

Diese Jane Austen Verfilmung gehört in jeder Hinsicht zu den schlechteren.

[FAZIT]

Jane Austen steht für Herzschmerz pur. Schade, dass „Jane Austen‘s Mansfield Park“ diesen Herzschmerz nicht wegen der Geschichte, sondern wegen der schlechten Inszenierung verursacht. Diese Romanverfilmung sollte unter allen Umständen gemieden werden!

[FILMFAKTEN]

Titel: Jane Austen‘s Mansfield Park
Originaltitel: Mansfield Park
Jahr: 2007
Land: UK
Länge: 88 Minuten
Regie: Iain B. MacDonald
Drehbuch: Maggie Wadey
Darsteller: Julia Joyce – Young Fanny
Jemma Redgrave – Lady Bertram
Douglas Hodge – Sir Thomas Bertram
Maggie O‘Neill – Mrs. Norris
Tara Berwin – Young Maria
Lucy Hurst – Young Julia
Zachary Elliott-Hatton – Young Tom
Greg Sheffield – Young Edmund
Billie Piper – Fanny Price
Blake Ritson – Edmund Bertram
James D‘Arcy – Tom Bertram
Michelle Ryan – Maria Bertram
Rory Kinnear – Rushworth
Catherine Steadman – Julia Bertram
Hayley Atwell – Mary Crawford
Genre: Drama
Altersfreigabe: FSK freigegeben ohne Altersbeschränkung
Vertrieb: NewKSM

[Wertung]

Gnislew: 0 out of 5 stars (0 / 5)

Ein Gedanke zu „Filmkritik: Jane Austen’s Mansfield Park – Synchronisation für die Tonne“

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