Horrorfilme müssen nicht immer 90 Minuten lang sein um das Genre voll auszuschöpfen. Die Filme der Filmreihe „Masters of Horror“ beweisen dies eindrucksvoll. „Right to Die“ von Regisseur Rob Schmidt (Saturn, Wrong Turn) ist einer der Filme aus der zweiten Staffel dieser Filmreihe. Ich habe mir nun die DVD hierzu genauer angeschaut.

[FILM]

~Inhalt~

Beim autofahren sollte man nicht streiten. Diese Erfahrung machen auch das Ehepaar Cliff (Martin Donovan) und Abbey (Julia Anderson). Während sich nämlich die beiden in die Haare bekommen haben, kommt es zu einem Autounfall, bei dem sich der Wagen überschlägt und Feuer fängt.

Während Cliff mit dem Schrecken davon kommt, verbrennt Abbey in der Flammenhölle. Doch Abbey überlebt und wird im Krankenhaus nun mit allerlei technischem Gerät künstlich am Leben gehalten. Doch Cliff möchte nicht, dass Abbey weiter leidet und will die Gerätschaften abschalten. Dumm nur, dass er Abbey mit einer seiner Assistentinnen betrogen hat.

Abbey will Rache und das, obwohl sie völlig verbrannt ans Bett gefesselt scheint.

~Meine Meinung~

„Right to Die“ ist eine knapp 60 Minuten lange Tour de Force, die direkt mit einem Paukenschlag beginnt. Regisseur Rob Schmidt erzeugt wirklich von der ersten Minute an ein hohes Maß an Spannung und saugt den Zuschauer förmlich in seinen Film hinein.

Nach dem anfänglichen Autounfall braucht der Film zwar erst einmal wieder einige Minuten um erneut das Tempo aus der Eröffnungssequenz zu finden, doch finde ich dies nicht weiter schlimm. Im Gegenteil. Für mich ist dies ein geschickt eingesetzter handwerklicher Kniff um dem Zuschauer einige Minuten Zeit zu geben, das Gesehene zu verarbeiten und um danach mit neuen intensiven Schockeffekten die Daumenschrauben anzuziehen.

Doch „Right to Die“ lebt nicht nur vom handwerklichen Geschick des Regisseur, auch lebt er von seinem Hauptdarsteller Martin Donovan (Day on Fire, Der eisige Tod) der die Angst seiner Filmfiguren Cliff in jeder Minute authentisch rüber bringt.

Auch die Spezialeffekte tragen ihren Teil zum Erfolg des Films bei. Diese sind wirklich so umgesetzt worden, wie man es von einem Film in der heutigen Zeit erwartet, wobei die Maskenbildner wirklich eindrucksvoll beweisen, wie abartig eine verbrannte Frau aussehen kann.

Insgesamt gesehen ist „Right to Die“ ein Muss für jeden Horrorfan. Wer nicht sowieso schon die Filme der „Masters of Horror“-Reihe auf dem Radar hat, sollte mit diesem Film den ersten Schritt machen. „Right to Die“ ist es wert gesehen zu werden.

[DVD]

~Bild~

Das 16:9 Bild im Format 1.78:1 könnte meiner Meinung nach durchaus etwas besser sein. Den ganzen Film über kann man ein Bildrauschen erkennen, was den Filmgenuss leider ein wenig trübt. Farblich wurde allerdings gute Arbeit geleistet. Obwohl es viele dunklere Szenen gibt, wirken die Farben immer gut gesättigt.

~Ton~

Beim Ton liefert „Right to Die“ fast keinen Grund zur Kritik. Sowohl die deutsche, als auch die englische Dolby Digital 5.1 Tonspur klingt ordentlich. Es fehlen nur deutsche Untertitel zum vollkommen DVD Glück.

~Extras~

Für einen Film von nicht einmal 60 Minuten Länge hält „Right to Die“ einige spannende Extras parat. Nicht nur, dass der Film mit einem vom Regisseur Rob Schmidt eingesprochenen Audiokommentar Punkten kann, ein Making-Of gibt zudem Einblicke auf die Entstehung des Films. Und als ob dies noch nicht genug wäre, wird ein weiterer Blick hinter die Kulissen gewährt und zwar ein Blick auf die Spezialeffekte des Films.

Auch eine Trailershow befindet sich auf der DVD. Hier darf man sich über „Pelts“, „The Black Cat“, „Pro Life“, „Fragile“, „Severance“, „Die Schwerter des Königs“, „Seed“ und „Portal“ informieren.

~Meine Meinung~

Die DVD zu „Right to Die“ ist eine recht ordentliche Produktion. Zwar gibt es bei Bild- und Ton minimalen Grund zur Kritik, doch das Bonusmaterial kann hier einiges wieder gut machen. Mir hat dieses Produkt gefallen und ich bin froh, dass sich „Right to Die“ nun in meiner DVD-Sammlung wiederfindet.

[FAZIT]

Horrorfreunde aufgepasst! Mit „Right to Die“ veröffentlicht Splendid ein wahres Highlight des Genres. Als Teil der „Masters of Horror“-Reihe ist der Film zwar nicht sonderlich lang, doch beweist Regisseur Rob Schmidt wie intensiv eine Stunde Kino sein kann.

[FILMFAKTEN]

Titel: Right to Die
Originaltitel: Right to Die
Jahr: 2007
Land: USA, Kanada
Länge: 56 Minuten
Regie: Rob Schmidt
Drehbuch: John Esposito
Darsteller: Martin Donovan – Cliff Addison
Julia Anderson – Abbey Addison
Robin Sydney – Trish
Anna Galvin – Dr. Loring
Corbin Bernsen – Ira
Linda Sorenson – Pam
Xantha Radley – Abbey Thing
Derek Green – Reporter
Norman Misura – Mr. Schoening
Yvonne Myers – Nurs
Bryan Elliot – Doctor
Walcott E. Morgan – Orderly
Genre: Horror, Thriller, TV-Serie
Altersfreigabe: keine Jugendfreigabe
Vertrieb: Sunfilm

[Wertung]

Gnislew: 4 out of 5 stars (4 / 5)

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