Die Geschichten von Edgar Allen Poe sind sehr verbreitet. Nun hat sich der Regisseur Ulli Lommel (Daniel – Der Zauberer, Der mysteriöse Tod der Grace Kelly) den literarischen Stoffen von Poe angenommen und den Horrorfilm „The Raven“ gedreht.

[FILM]

~Inhalt~

Seit dem Kindesalter wird Lenore (Jillian Swanson) von bösen Albträumen und Visionen geplagt, in denen sie von einem ihr unbekannten Mann gepeinigt wird. Immer wieder zieht sie sich zurück in die Welt der Bücher und die Werke von Edgar Allen Poe. Sie sucht dort Schutz.

Heute ist Lenore ist eine attraktive junge Frau und eine Sängerin einer Band in Los Angeles. Nur ihr Leben ist so ganz und gar nicht in Ordnung. Es scheint so, als ob ihre Visionen aus der Kindheit eintreten. Reihenweise werden ihre Freunde und Bekannte von einem unbekannten Mörder umgebracht.

So schlimm diese Situation für Lenore auch ist, sie ahnt, dass es noch schlimmer wird, denn sie ist sich sicher, dass es der Mörder eigentlich auf sie abgesehen hat.

~Meine Meinung~

Von der Idee her, hätte „The Raven“ ein richtig guter Film werden können. Leider nur von der Idee her, denn in der Praxis ist der Film eher nicht zu empfehlen. Die Art und Weise wie Ulli Lommel seine Geschichte erzählt ist meiner Meinung nach sehr amateurhaft. Es fehlt der Inszenierung an Biss und einen Spannungsbogen sucht mal leider auch vergeblich.

Zu der schlechten Inszenierung gesellen sich zusätzlich eher suboptimale schauspielerische Leistungen. Hauptdarstellerin Jillian Swanson (Killer Campout, Manual) ist nicht gerade die Art von Schauspielerin, die ich als gute Darstellerin bezeichnen würde und auch abseits der Hauptdarstellerin ist nicht wirklich ein Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Viel mehr fällt die Leistungskurve hinter der an der Spitze stehende Swanson weiter ab.

„The Raven“ ist meiner Meinung nach ein Film, den man nicht gesehen haben muss. Selbst eingefleischte Fans von Horrorfilmen werden aus meiner Sicht ihre Probleme mit diesem Film haben. Dabei sind es Fans dieses Genre gewohnt, nicht unbedingt Filme mit hohen inhaltlichen Anspruch zu sehen, doch auch die eigentlichen Werte dieses Genres werden von „The Raven“ nicht bedient. Wo ist der Grusel? Wo sind die Schockeffekte? Wo ist der Splatter?

[DVD]

~Bild~

Das Bild zu „The Raven“ ist von recht ordentlicher Qualität. Das 16:9 Widescreen Format lässt dabei sogar so etwas wie Kinofeeling aufkommen. Schade nur, dass der Film selbst nicht mit der Bildqualität konkurrieren kann.

~Ton~

Es gibt drei Tonspuren auf der DVD zu „The Raven“, wobei zwei Spuren eine deutsche Synchronisation enthalten und eine Tonspur die Originalversion. Die beiden deutschen Tonspuren sind in den Formaten Dolby Digital 5.1 und Dolby Digital 2.0, die englische Tonspur in Dolby Digital 2.0.

~Extras~

Bei den Extras hat man bei der Produktion von „The Raven“ gespart. Bis auf die Trailer zu „Alive“, „Azumi 1“, „Bloody Mary“, „Knock Knock“ und „Nightmareman“ befindet sich kein weiteres Bonusmaterial auf der DVD.

~Meine Meinung~

Die Bild- und Tonqualität von „The Raven“ kann sich sehen lassen und auch beim Ton stimmt die Qualität der DVD. Allerdings fehlt es der Scheibe an Bonusmaterial. Ein paar wenige Trailer finde ich persönlich ein bisschen wenig und auch wenn es sich bei „The Raven“ um eine eher kleine Produktion handelt, hätte man mit Sicherheit das ein oder andere Bonusmaterial finden können.

[FAZIT]

„The Raven“ ist ein Film, der im allerbesten Fall für Genrefans interessant ist. Die Inszenierung und die Darsteller können zu keiner Zeit überzeugen und es fehlt dem Film an den Zutaten, die einen Horrorfilm eigentlich auszeichnen. „The Raven“ hätte von der Veranlagung sicher Potenzial gehabt, allerdings wird dieses nicht umgesetzt.

[FILMFAKTEN]

Titel: The Raven
Originaltitel: The Raven
Jahr: 2006
Land: USA
Länge: 81 Minuten
Regie: Ulli Lommel
Drehbuch: Ulli Lommel, Edgar Allen Poe
Darsteller: Jillian Swanson – Lenore
Jack Quinn – Skinner
Victoria Ullmann – Annabel Lee
Michelle Guest – Doree
Sharon Senina – Jackie
Jaquelyn Aurora – Shannon
Michael Barbour – Edgar Allen Poe
Trista Beard – Loom
Ernest Borneo – Recording artist
Nicole Cooke – Young Lenore
Carsten Frank – Evil Man
Tisha Franklin – Venecia
Jeff Frentzen – Record producer
Laura Hofrichter – Nun
Ulli Lommel – Grandfather
Joella Mabusa – Nicole
Olivia Parrish – Terry
Nola Roeper – Sister Cathy
Willis Russell – Johnny
Calum Waddell – Priest #2
Rob Walsh – Music producer
Günther Ziegler – Priest #1
Genre: Horror, Thriller
Altersfreigabe: keine Jugendfreigabe
Vertrieb: Sunfilm

[Wertung]

Gnislew: 1 out of 5 stars (1 / 5)

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